Wien (APA-ots) - Die Aussichten für die österreichische Wirtschaft
haben sich gegenüber der Juni-Prognose zwar verschlechtert, doch ist
das Risikoumfeld mitunter sehr differenziert: Außenwirtschaftliche
Abwärtsrisiken überwiegen leicht gegenüber inländischen
Aufwärtsrisiken. Die heimische Wirtschaft sollte unter diesen
Rahmenbedingungen 2012 um 0,6% und 2013 um 1,0% wachsen, wobei die
Unsicherheit für 2013 besonders hoch ist.
Das Wachstum der Weltwirtschaft schwächte sich nach einer Belebung
zum Jahresbeginn im Frühjahr wieder spürbar ab. Davon war im II.
Quartal die Mehrzahl der großen Industrie- und Schwellenländer
betroffen. Die Vertrauens- und Schuldenkrise im Euro-Raum ist für
diese Entwicklung nur teilweise maßgebend. Auch viele Industrieländer
außerhalb des Euro-Raumes sind von einem hohen Maß an
makroökonomischen Ungleichgewichten geprägt und haben in ähnlicher
Form wie die südeuropäischen Länder gesamtwirtschaftliche
Fehlentwicklungen zu bewältigen. Zudem sind in einigen
Schwellenländern zuletzt interne Probleme deutlicher in den
Vordergrund getreten.
Der Abschwung der Weltkonjunktur und eine erneute Zuspitzung der
Staatsschuldenkrise im Euro-Raum prägten seit dem Frühjahr das
Geschehen auf den internationalen Finanzmärkten. Im Mittelpunkt
standen für Europa die Besorgnis über Spaniens Bankensystem und die
öffentlichen Haushalte in einigen Euro-Ländern. Während sich die
Finanzierungsbedingungen für Banken und Staaten auf den
südeuropäischen Kapitalmärkten zunächst weiter verschlechterten,
drückten 'Safe-Haven'-Kapitalflüsse die Renditen vor allem in
Deutschland, Finnland, den Niederlanden und Österreich. Diese
Entwicklung zeigte sich in Form von außergewöhnlich hohen
Risikoprämien auf dem Sekundärmarkt für Staatsanleihen. Als Reaktion
darauf beschloss die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang September
die Möglichkeit zu unbeschränkten Staatsanleihekäufen im Rahmen von
Outright Monetary Transactions (OMT). Unmittelbar nach der
Ankündigung dieser Maßnahme verringerten sich die Zinssätze auf dem
Sekundärmarkt für Staatsanleihen südeuropäischer Länder deutlich. Die
unbeschränkten OMT der EZB werden wohl das Vertrauen in den Euro als
stabile Währung zumindest vorübergehend stärken und das Ausmaß der
Kapitalflucht aus Südeuropa dämpfen. Unter diesen Rahmenbedingungen
könnte sich das wirtschaftliche Umfeld so verändern, dass auch in
Europa im Jahr 2013 leicht aufwärtsgerichtete Kräfte zunehmen. 2012
erwartet das WIFO im Euro-Raum insgesamt einen Rückgang der
Wirtschaftsleistung. 2013 sollte sich ein verhaltener Anstieg
ergeben.
Österreichs Wirtschaft kann sich von der internationalen Dynamik
nicht ganz entkoppeln, wie die Stagnation der Exporte seit Mitte 2011
zeigt. Im Gegensatz zum Krisenjahr 2009 blieb jedoch die
Inlandsnachfrage verhältnismäßig stabil. Das WIFO geht in der
vorliegenden Prognose von einem Wachstum der österreichischen
Wirtschaft im Jahr 2012 von 0,6% aus. Auch 2013 wird Österreich mit
einer Rate von +1,0% zu den Wachstumsmotoren im Euro-Raum zählen.
Gegenüber der Prognose vom Juni 2012 revidiert das WIFO seine
Einschätzung für das Jahr 2013 aufgrund der Verschlechterung des
internationalen Umfeldes leicht nach unten.
Übersicht 1: Hauptergebnisse der Prognose - auf der WIFO-Website (
http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12 )
Die Aussichten für die österreichische Wirtschaft haben sich
gegenüber der Juni-Prognose zwar verschlechtert, doch ist das
Risikoumfeld mitunter sehr differenziert. Vor allem aktuelle
internationale Entwicklungen bedeuten ein hohes Risiko sowohl für den
heimischen Finanzsektor als auch für die Realwirtschaft.
Verhältnismäßig gut entwickelt sich die Arbeitskräftenachfrage in
Österreich. Aufgrund des Verlaufes seit Jahresbeginn ist 2012
insgesamt mit einer Ausweitung der Beschäftigung um 1,5% zu rechnen.
2013 dürfte sich die Dynamik auf +0,5% verlangsamen. Die
Arbeitslosenquote wird im Jahr 2012 nach nationaler
Berechnungsmethode auf 7,0% steigen und sich 2013 weiter erhöhen.
Zwtl.: Methodische Hinweise und Kurzglossar
Periodenvergleiche
Zeitreihenvergleiche gegenüber der Vorperiode, z. B. dem
Vorquartal, werden um jahreszeitlich bedingte Effekte bereinigt. Dies
schließt auch die Effekte ein, die durch eine unterschiedliche Zahl
von Arbeitstagen in der Periode ausgelöst werden (etwa Ostern). Im
Text wird auf 'saison- und arbeitstägig bereinigte Veränderungen'
Bezug genommen.
Die Formulierung 'veränderte sich gegenüber dem Vorjahr . . .'
beschreibt hingegen eine Veränderung gegenüber der gleichen Periode
des Vorjahres und bezieht sich auf unbereinigte Zeitreihen.
Die Analyse der saison- und arbeitstägig bereinigten Entwicklung
liefert genauere Informationen über den aktuellen Konjunkturverlauf
und zeigt Wendepunkte früher an. Die Daten unterliegen allerdings
zusätzlichen Revisionen, da die Saisonbereinigung auf statistischen
Methoden beruht.
Durchschnittliche Veränderungsraten
Die Zeitangabe bezieht sich auf Anfangs- und Endwert der
Berechnungsperiode: Demnach beinhaltet die durchschnittliche Rate
2005/2010 als 1. Veränderungsrate jene von 2005 auf 2006, als letzte
jene von 2009 auf 2010.
Reale und nominelle Größen
Die ausgewiesenen Werte sind grundsätzlich real, also um
Preiseffekte bereinigt, zu verstehen. Werden Werte nominell
ausgewiesen (z. B. Außenhandelsstatistik), so wird dies eigens
angeführt.
Produzierender Bereich
Diese Abgrenzung schließt die NACE-2008-Abschnitte B, C und D
(Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Herstellung von Waren,
Energieversorgung) ein und wird hier im internationalen Vergleich
verwendet.
Inflation, VPI und HVPI
Die Inflationsrate misst die Veränderung der Verbraucherpreise
gegenüber dem Vorjahr. Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist ein
Maßstab für die nationale Inflation. Der Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) ist die Grundlage für die vergleichbare
Messung der Inflation in der EU und für die Bewertung der
Preisstabilität innerhalb der Euro-Zone ( siehe auch
http://www.statistik.at/ ).
Die Kerninflation als Indikator der Geldpolitik ist nicht
eindeutig definiert. Das WIFO folgt der gängigen Praxis, für die
Kerninflation die Inflationsrate ohne die Gütergruppen unverarbeitete
Nahrungsmittel und Energie zu verwenden. So werden knapp 87% der im
österreichischen Warenkorb für den Verbraucherpreisindex (VPI 2010)
enthaltenen Güter und Dienstleistungen in die Berechnung der
Kerninflation einbezogen.
WIFO-Konjunkturtest und WIFO-Investitionstest
Der WIFO-Konjunkturtest ist eine monatliche Befragung von rund
1.500 österreichischen Unternehmen zur Einschätzung ihrer aktuellen
und künftigen wirtschaftlichen Lage. Der WIFO-Investitionstest ist
eine halbjährliche Befragung von Unternehmen zu ihrer
Investitionstätigkeit ( http://www.konjunkturtest.at/ ). Die
Indikatoren sind Salden zwischen dem Anteil der positiven und jenem
der negativen Meldungen an der Gesamtzahl der befragten Unternehmen.
Arbeitslosenquote
Österreichische Definition: Anteil der zur Arbeitsvermittlung
registrierten Personen am Arbeitskräfteangebot der Unselbständigen.
Das Arbeitskräfteangebot ist die Summe aus Arbeitslosenbestand und
unselbständig Beschäftigten (gemessen in
Standardbeschäftigungsverhältnissen). Datenbasis: Registrierungen bei
AMS und Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.
Definition gemäß ILO und Eurostat: Als arbeitslos gelten Personen,
die nicht erwerbstätig sind und aktiv einen Arbeitsplatz suchen. Als
erwerbstätig zählt, wer in der Referenzwoche mindestens 1 Stunde
selbständig oder unselbständig gearbeitet hat. Personen, die
Kinderbetreuungsgeld beziehen, und Lehrlinge zählen zu den
Erwerbstätigen, nicht hingegen Präsenz- und Zivildiener. Die
Arbeitslosenquote ist der Anteil der Arbeitslosen an allen
Erwerbspersonen (Arbeitslose plus Erwerbstätige). Datenbasis:
Umfragedaten von privaten Haushalten (Mikrozensus).
Begriffe im Zusammenhang mit der österreichischen Definition der
Arbeitslosenquote
Personen in Schulungen: Personen, die sich zum Stichtag in
AMS-Schulungsmaßnahmen befinden. Für die Berechnung der
Arbeitslosenquote wird ihre Zahl weder im Nenner noch im Zähler
berücksichtigt.
Unselbständig aktiv Beschäftigte: Zu den 'unselbständig
Beschäftigten' zählen auch Personen, die Kinderbetreuungsgeld
beziehen, sowie Präsenz- und Zivildiener mit aufrechtem
Beschäftigungsverhältnis. Zieht man deren Zahl ab, so erhält man die
Zahl der 'unselbständig aktiv Beschäftigten'.
Rückfragehinweis:
Rückfragen bitte am Freitag, 28. September 2012, bis 13 Uhr, an
Dr. Christian Glocker, Tel. 01 798 26 01/303, Christian.Glocker@wifo.ac.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom
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INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0119 2012-09-28/11:00
haben sich gegenüber der Juni-Prognose zwar verschlechtert, doch ist
das Risikoumfeld mitunter sehr differenziert: Außenwirtschaftliche
Abwärtsrisiken überwiegen leicht gegenüber inländischen
Aufwärtsrisiken. Die heimische Wirtschaft sollte unter diesen
Rahmenbedingungen 2012 um 0,6% und 2013 um 1,0% wachsen, wobei die
Unsicherheit für 2013 besonders hoch ist.
Das Wachstum der Weltwirtschaft schwächte sich nach einer Belebung
zum Jahresbeginn im Frühjahr wieder spürbar ab. Davon war im II.
Quartal die Mehrzahl der großen Industrie- und Schwellenländer
betroffen. Die Vertrauens- und Schuldenkrise im Euro-Raum ist für
diese Entwicklung nur teilweise maßgebend. Auch viele Industrieländer
außerhalb des Euro-Raumes sind von einem hohen Maß an
makroökonomischen Ungleichgewichten geprägt und haben in ähnlicher
Form wie die südeuropäischen Länder gesamtwirtschaftliche
Fehlentwicklungen zu bewältigen. Zudem sind in einigen
Schwellenländern zuletzt interne Probleme deutlicher in den
Vordergrund getreten.
Der Abschwung der Weltkonjunktur und eine erneute Zuspitzung der
Staatsschuldenkrise im Euro-Raum prägten seit dem Frühjahr das
Geschehen auf den internationalen Finanzmärkten. Im Mittelpunkt
standen für Europa die Besorgnis über Spaniens Bankensystem und die
öffentlichen Haushalte in einigen Euro-Ländern. Während sich die
Finanzierungsbedingungen für Banken und Staaten auf den
südeuropäischen Kapitalmärkten zunächst weiter verschlechterten,
drückten 'Safe-Haven'-Kapitalflüsse die Renditen vor allem in
Deutschland, Finnland, den Niederlanden und Österreich. Diese
Entwicklung zeigte sich in Form von außergewöhnlich hohen
Risikoprämien auf dem Sekundärmarkt für Staatsanleihen. Als Reaktion
darauf beschloss die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang September
die Möglichkeit zu unbeschränkten Staatsanleihekäufen im Rahmen von
Outright Monetary Transactions (OMT). Unmittelbar nach der
Ankündigung dieser Maßnahme verringerten sich die Zinssätze auf dem
Sekundärmarkt für Staatsanleihen südeuropäischer Länder deutlich. Die
unbeschränkten OMT der EZB werden wohl das Vertrauen in den Euro als
stabile Währung zumindest vorübergehend stärken und das Ausmaß der
Kapitalflucht aus Südeuropa dämpfen. Unter diesen Rahmenbedingungen
könnte sich das wirtschaftliche Umfeld so verändern, dass auch in
Europa im Jahr 2013 leicht aufwärtsgerichtete Kräfte zunehmen. 2012
erwartet das WIFO im Euro-Raum insgesamt einen Rückgang der
Wirtschaftsleistung. 2013 sollte sich ein verhaltener Anstieg
ergeben.
Österreichs Wirtschaft kann sich von der internationalen Dynamik
nicht ganz entkoppeln, wie die Stagnation der Exporte seit Mitte 2011
zeigt. Im Gegensatz zum Krisenjahr 2009 blieb jedoch die
Inlandsnachfrage verhältnismäßig stabil. Das WIFO geht in der
vorliegenden Prognose von einem Wachstum der österreichischen
Wirtschaft im Jahr 2012 von 0,6% aus. Auch 2013 wird Österreich mit
einer Rate von +1,0% zu den Wachstumsmotoren im Euro-Raum zählen.
Gegenüber der Prognose vom Juni 2012 revidiert das WIFO seine
Einschätzung für das Jahr 2013 aufgrund der Verschlechterung des
internationalen Umfeldes leicht nach unten.
Übersicht 1: Hauptergebnisse der Prognose - auf der WIFO-Website (
http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12 )
Die Aussichten für die österreichische Wirtschaft haben sich
gegenüber der Juni-Prognose zwar verschlechtert, doch ist das
Risikoumfeld mitunter sehr differenziert. Vor allem aktuelle
internationale Entwicklungen bedeuten ein hohes Risiko sowohl für den
heimischen Finanzsektor als auch für die Realwirtschaft.
Verhältnismäßig gut entwickelt sich die Arbeitskräftenachfrage in
Österreich. Aufgrund des Verlaufes seit Jahresbeginn ist 2012
insgesamt mit einer Ausweitung der Beschäftigung um 1,5% zu rechnen.
2013 dürfte sich die Dynamik auf +0,5% verlangsamen. Die
Arbeitslosenquote wird im Jahr 2012 nach nationaler
Berechnungsmethode auf 7,0% steigen und sich 2013 weiter erhöhen.
Zwtl.: Methodische Hinweise und Kurzglossar
Periodenvergleiche
Zeitreihenvergleiche gegenüber der Vorperiode, z. B. dem
Vorquartal, werden um jahreszeitlich bedingte Effekte bereinigt. Dies
schließt auch die Effekte ein, die durch eine unterschiedliche Zahl
von Arbeitstagen in der Periode ausgelöst werden (etwa Ostern). Im
Text wird auf 'saison- und arbeitstägig bereinigte Veränderungen'
Bezug genommen.
Die Formulierung 'veränderte sich gegenüber dem Vorjahr . . .'
beschreibt hingegen eine Veränderung gegenüber der gleichen Periode
des Vorjahres und bezieht sich auf unbereinigte Zeitreihen.
Die Analyse der saison- und arbeitstägig bereinigten Entwicklung
liefert genauere Informationen über den aktuellen Konjunkturverlauf
und zeigt Wendepunkte früher an. Die Daten unterliegen allerdings
zusätzlichen Revisionen, da die Saisonbereinigung auf statistischen
Methoden beruht.
Durchschnittliche Veränderungsraten
Die Zeitangabe bezieht sich auf Anfangs- und Endwert der
Berechnungsperiode: Demnach beinhaltet die durchschnittliche Rate
2005/2010 als 1. Veränderungsrate jene von 2005 auf 2006, als letzte
jene von 2009 auf 2010.
Reale und nominelle Größen
Die ausgewiesenen Werte sind grundsätzlich real, also um
Preiseffekte bereinigt, zu verstehen. Werden Werte nominell
ausgewiesen (z. B. Außenhandelsstatistik), so wird dies eigens
angeführt.
Produzierender Bereich
Diese Abgrenzung schließt die NACE-2008-Abschnitte B, C und D
(Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Herstellung von Waren,
Energieversorgung) ein und wird hier im internationalen Vergleich
verwendet.
Inflation, VPI und HVPI
Die Inflationsrate misst die Veränderung der Verbraucherpreise
gegenüber dem Vorjahr. Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist ein
Maßstab für die nationale Inflation. Der Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) ist die Grundlage für die vergleichbare
Messung der Inflation in der EU und für die Bewertung der
Preisstabilität innerhalb der Euro-Zone ( siehe auch
http://www.statistik.at/ ).
Die Kerninflation als Indikator der Geldpolitik ist nicht
eindeutig definiert. Das WIFO folgt der gängigen Praxis, für die
Kerninflation die Inflationsrate ohne die Gütergruppen unverarbeitete
Nahrungsmittel und Energie zu verwenden. So werden knapp 87% der im
österreichischen Warenkorb für den Verbraucherpreisindex (VPI 2010)
enthaltenen Güter und Dienstleistungen in die Berechnung der
Kerninflation einbezogen.
WIFO-Konjunkturtest und WIFO-Investitionstest
Der WIFO-Konjunkturtest ist eine monatliche Befragung von rund
1.500 österreichischen Unternehmen zur Einschätzung ihrer aktuellen
und künftigen wirtschaftlichen Lage. Der WIFO-Investitionstest ist
eine halbjährliche Befragung von Unternehmen zu ihrer
Investitionstätigkeit ( http://www.konjunkturtest.at/ ). Die
Indikatoren sind Salden zwischen dem Anteil der positiven und jenem
der negativen Meldungen an der Gesamtzahl der befragten Unternehmen.
Arbeitslosenquote
Österreichische Definition: Anteil der zur Arbeitsvermittlung
registrierten Personen am Arbeitskräfteangebot der Unselbständigen.
Das Arbeitskräfteangebot ist die Summe aus Arbeitslosenbestand und
unselbständig Beschäftigten (gemessen in
Standardbeschäftigungsverhältnissen). Datenbasis: Registrierungen bei
AMS und Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.
Definition gemäß ILO und Eurostat: Als arbeitslos gelten Personen,
die nicht erwerbstätig sind und aktiv einen Arbeitsplatz suchen. Als
erwerbstätig zählt, wer in der Referenzwoche mindestens 1 Stunde
selbständig oder unselbständig gearbeitet hat. Personen, die
Kinderbetreuungsgeld beziehen, und Lehrlinge zählen zu den
Erwerbstätigen, nicht hingegen Präsenz- und Zivildiener. Die
Arbeitslosenquote ist der Anteil der Arbeitslosen an allen
Erwerbspersonen (Arbeitslose plus Erwerbstätige). Datenbasis:
Umfragedaten von privaten Haushalten (Mikrozensus).
Begriffe im Zusammenhang mit der österreichischen Definition der
Arbeitslosenquote
Personen in Schulungen: Personen, die sich zum Stichtag in
AMS-Schulungsmaßnahmen befinden. Für die Berechnung der
Arbeitslosenquote wird ihre Zahl weder im Nenner noch im Zähler
berücksichtigt.
Unselbständig aktiv Beschäftigte: Zu den 'unselbständig
Beschäftigten' zählen auch Personen, die Kinderbetreuungsgeld
beziehen, sowie Präsenz- und Zivildiener mit aufrechtem
Beschäftigungsverhältnis. Zieht man deren Zahl ab, so erhält man die
Zahl der 'unselbständig aktiv Beschäftigten'.
Rückfragehinweis:
Rückfragen bitte am Freitag, 28. September 2012, bis 13 Uhr, an
Dr. Christian Glocker, Tel. 01 798 26 01/303, Christian.Glocker@wifo.ac.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0119 2012-09-28/11:00