Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Nach der Bekanntgabe der Berufung des US-amerikanischen Investors Nelson Peltz zum nicht-geschäftsführenden Direktor stieg die Aktie von Unilever (AS:ULVR) am Dienstag um 7,48%.
Mit diesem Schritt macht der Lebensmittel- und Konsumgüterkonzern ein großes Zugeständnis an externe Aktionäre, die nach Jahren relativer Underperformance seit langem auf mehr Einfluss auf die Strategie des Unternehmens drängen.
Bereits Anfang des Jahres hatte sich der Druck auf den Vorstand erhöht, nachdem er eine als unrealistisch hoch erachtete Summe von 50 Milliarden Pfund (63 Milliarden Dollar) für die Gesundheitssparte von GlaxoSmithKline (LON:GSK) geboten hatte.
Die Unilever-Aktie befindet sich seit Juli letzten Jahres im Abwärtsstrudel. Für Druck sorgte die Warnung des Unternehmens, dass die Inflation die Gewinnmargen in diesem Jahr drücken wird.
Peltz' Trian-Fonds hält einen Anteil von rund 1,5 % an dem in Großbritannien ansässigen Konsumgüterunternehmen und ist damit der viertgrößte Aktionär des Konzerns. Peltz unternimmt seit langem Versuche, Nutzen aus dem Basiskonsumgütersektor zu ziehen. Zuvor saß er im Board von Procter & Gamble (NYSE:PG) sowie der Lebensmittelunternehmen Heinz (NASDAQ:KHC) und Mondelez (NASDAQ:MDLZ).
"Wir haben ausführliche und konstruktive Gespräche mit ihm und dem Trian-Team geführt und sind davon überzeugt, dass Nelsons Erfahrung in der globalen Konsumgüterindustrie für Unilever von großem Wert sein wird", sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Nils Andersen, in einer Erklärung.
Peltz wird laut Unilever am 20. Juli zum Board stoßen.
Unilever gehörte am Dienstag zum Kreis der Top-Performer im britischen Leitindex FTSE 100.