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Ölpreis billiger - Erstanträge Arbeitslosenhilfe spiegeln die Nachfrageprobleme wider

Veröffentlicht am 26.03.2020, 14:50
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Von Peter Nurse

Investing.com - Angesichts zunehmender Nachfragesorgen hat sich der Ölpreis am Donnerstag zurückgezogen und das, obwohl der US-Senat ein Billionen Dollar schweres Konjunkturpaket verabschiedet hat.

Um 14:50 Uhr notierte der Preis für die US-Ölsorte WTI 2,82% tiefer bei 23,77 Dollar pro Barrel, während die Nordseesorte Brent um 1,1% auf 27,10 Dollar fiel.

Der Senat erzielte am späten Mittwoch einstimmig eine Einigung über ein Hilfspaket von 2 Billionen Dollar. Der Gesetzentwurf geht nun an das Repräsentantenhaus, wo am Freitag eine Abstimmung erwartet wird. Die schlechte Nachricht für den Ölmarkt besteht darin, dass der Gesetzentwurf die 3 Milliarden Dollar, die für die Auffüllung der strategischen Ölreserve der Vereinigten Staaten vorgesehen waren, gestrichen wurde.

Die weltweite Ölnachfrage ist weiterhin stark von der Pandemie und der damit eingehenden beschränkten Reisetätigkeit betroffen. Indien, das zweitbevölkerungsreichste Land und der drittgrößte Ölverbraucher der Welt, hat am Mittwoch mit einem 21-tägigen Lockdown begonnen.

Der am Donnerstag veröffentlichte Bericht des Arbeitsministeriums über die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lieferte den bisher deutlichsten Beweis für die verheerenden Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft.

Die Zahl der Amerikaner, die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stellten, stieg in der vergangenen Woche um 3 Millionen auf saisonbereinigte 3,28 Millionen. Damit wurde der bisherige Rekord von 695.000 aus dem Jahr 1982 in den Schatten gestellt.

Auf der Angebotsseite erhöhten die USA den Druck auf Saudi-Arabien, sich aus dem anhaltenden Preiskrieg mit Russland zurückzuziehen.

Außenminister Michael Pompeo forderte die Saudis auf, "sich der Situation anzupassen und die globalen Energie- und Finanzmärkte zu beruhigen, da die Welt mit ernsthafter wirtschaftlicher Unsicherheit konfrontiert ist", sagte das Außenministerium am Mittwoch.

In König Salmans Eröffnungsrede bei einem G20-Notfalltreffen am Donnerstag gab es jedoch keine Anzeichen für eine Änderung der saudischen Politik.

"Das Problem für den Ölmarkt ist, dass, selbst wenn wir eine gewisse Zurückhaltung der Saudis sehen, die Welt angesichts des Nachfrageeinbruchs, den wir derzeit erleben, immer noch einen erheblichen Ölüberschuss über das 2Q20 hinaus sehen werden", sagten die Analysten von ING in einer Notiz.

"Dies deutet darauf hin, dass jede mögliche Maßnahme wahrscheinlich nur die Preise stabilisieren würde, anstatt den Markt deutlich nach oben zu treiben. Wir gehen davon aus, dass der Preiskampf im kommenden Quartal weitergeht, was dazu führen würde, dass sich Brent im 2. Quartal in Richtung 20 USD/Barrel bewegt", fügte die Bank hinzu.

Die Energy Information Administration meldete am späten Mittwoch einen Anstieg der US-Rohöllagerbestände um 1,6 Millionen Barrel für die Woche zum 20. März.

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