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Air France-KLM lobt möglichen Etihad-Einstieg bei Alitalia - Geldspritze möglich

Veröffentlicht am 07.02.2014, 09:41
Aktualisiert 07.02.2014, 09:50

LONDON (dpa-AFX) - Die strauchelnde Fluggesellschaft Alitalia kann möglicherweise doch auf Hilfe ihres Großaktionärs Air France-KLM (PSE:PAF) (FSE:AFR) hoffen. Das französisch-niederländische Unternehmen sei offen für weitere Investitionen in seinen italienischen Partner, falls die Sanierungsschritte die von Air-France-KLM gesetzten Bedingungen erfüllten, sagte deren Konzernchef Alexandre de Juniac der 'Financial Times' (Freitag). Der Einstieg des gemeinsamen arabischen Partners Etihad Airways, der zurzeit geprüft wird, könne das Geschäftsmodell von Alitalia stärken. Air France-KLM habe den Italienern klare Bedingungen genannt, und diese müssen vollständig erfüllt werden, wenn weiteres Geld fließen solle.

Mit einem Anteil von 25 Prozent war Air France-KLM bis vor kurzem der größte Anteilseigner von Alitalia. Im Zuge der Kapitalerhöhung der Italiener um 300 Millionen Euro schrumpfte die Beteiligung jedoch auf sieben Prozent, weil Juniac kein frisches Geld zuschießen wollte. Beide Seiten waren sich über die notwendigen Sanierungsschritte nicht einig geworden. Alitalia drohte vergangenes Jahr das Geld auszugehen. Nur die Kapitalerhöhung, bei der Großbanken und die staatliche Post Geld zuschossen, bewahrte die Gesellschaft vor dem Aus. Allerdings sind weitere Sanierungsschritte nötig, um die Fluglinie auf Dauer in der Luft zu halten.

Vergangene Woche bestätigte die arabische Fluglinie Etihad, dass sie einen Einstieg bei Alitalia prüft. Dies hatte Etihad-Chef James Hogan vergangenen September noch abgelehnt. Nun wolle Etihad zwischen 350 und 400 Millionen Euro in die einstige italienische Staatsfluglinie pumpen, schreibt die 'FT' unter Berufung auf Verhandlungskreise. Damit würde sich ihr Anteil an Alitalia auf 40 bis 49 Prozent belaufen. 'Etihad bringt frisches Geld und eine Kooperation im Osten', sagte de Juniac. Er wolle aber zunächst die genauen Bedingungen abwarten, die die Araber mit den Italienern aushandeln.

Etihad baut sich mit der Beteiligung an zahlreichen Fluglinien auf mehreren Kontinenten ein Zubringernetz für die eigenen Langstreckenflüge auf. So griff das Unternehmen auch der zweitgrößten deutschen Fluglinie Air Berlin (ETR:AB1) unter die Arme, an der sie seit zwei Jahren mit fast 30 Prozent beteiligt ist. Viele klassische Fluggesellschaften, darunter auch Air France-KLM, leiden unter der Konkurrenz der Billigflieger und der stark wachsenden Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten. Während Billiganbieter wie Ryanair und Easyjet auf dem europäischen Markt seit Jahren den Preiskampf bestimmen, punkten die Araber auf der Langstrecke mit neuen Flugzeugen und mehr Komfort.

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