Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar blieb mit dem frühen europäischen Handel am Donnerstag weitgehend unverändert und handelte im Bereich des Zwei-Wochen-Tiefs. Der Chef der US-Notenbank (Fed), Jerome Powell, betonte die Notwendigkeit, die lockere Geldpolitik für einige Zeit fortzuführen.
Gegen 9:10 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, 0,1% niedriger bei 90,406, nachdem er am Mittwoch bis zum 2-Wochen-Tief von 90,249 gefallen war.
Der USD/JPY stieg um 0,1% auf 104,66, der EUR/USD kletterte um 0,1% auf 1,2129, während der risikoempfindliche AUD/USD um 0,3% auf 0,7741 zulegte.
Der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell sagte am Mittwoch bei seiner Rede im Economic Club of New York, dass bei der "lockeren Geldpolitik vor allem Geduld" wichtig sei, um den Arbeitsmarkt und die Gesamtwirtschaft nach dem Rückgang in den letzten Monaten anzukurbeln.
In den letzten Tagen warnten namhafte Persönlichkeiten, darunter Larry Summers und Oliver Blanchard, vor der Gefahr einer Überhitzung der US-Wirtschaft. Dies wird vor allem auf das 1,9 Billionen Dollar schwere Konjunkturprogramm von Präsident Joe Biden zurückgeführt.
Powell bekräftigte jedoch, dass ein starker Arbeitsmarkt nicht der alleinige entscheidende Faktor für eine Straffung der Geldpolitik sei. Denn die Vollbeschäftigung, die Teil des Doppelmandats der Fed ist, dürfte nicht zu einem unerwünschten Anstieg der Inflation führen.
Die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik wurde auch durch die am Mittwoch veröffentlichten enttäuschenden US-Inflationsdaten gestärkt. Der Kern-VPI stagnierte im Januar im Vergleich zum Vormonat und wuchs im Jahresvergleich nur um 1,4%.
Am heutigen Donnerstag erwarten uns aus den USA die üblichen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung.
Der GBP/USD kletterte um 0,1% auf 1,3831 und er näherte sich damit dem Drei-Jahres-Hoch, was durch die abnehmende Erwartung an negative Zinssätze in Großbritannien begünstigt wurde. Gleichzeitig schreitet das Impfprogramm des Landes weiterhin relativ reibungslos voran.
Dennoch könnte es für das Pfund in Zukunft Probleme geben. Es ist das Nordirland-Protokoll, welches zwischen der EU und UK zusehends zu Spannungen führt.
Am späten Mittwoch wies die Europäische Union die Forderung Großbritanniens zurück, die Beziehungen zwischen den beiden Seiten neu zu regeln. Großbritannien hatte darum gebeten, die Einführung von Grenzkontrollen für einige Waren, die in die nordirische Provinz gelangen, zu verschieben.