Wien, 03. Nov (Reuters) - Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine VOES.VI spürt als Zulieferer von VW VWOG_p.VI bislang keine Geschäftseinbußen nach dem Abgasskandal. "Im Moment arbeiten wir unsere Aufträge ab, produzieren weiter so wie bisher, und die Lieferungen gehen nach wie vor zu VW", sagte Voestalpine-Vorstandsmitglied Peter Schwab der Tageszeitung "Wirtschaftsblatt" (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. Einem Firmensprecher zufolge wurde das Interview allerdings bereits Mitte Oktober geführt. Aktuelle Angaben wollte der Sprecher im Hinblick auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen in der kommenden Woche nicht machen. Das "Handelsblatt" hatte Mitte Oktober berichtet, Volkswagen wolle wegen des Abgasskandals rund drei Milliarden Euro bei seinen Zulieferern einsparen. ID:nL8N12C3TO
Der Linzer Konzern beliefert die großen deutschen Autohersteller unter anderem mit Blechen für Karosserieteile. Die von Schwab geführte Division Metal Forming erwirtschaftet nach Angaben des Vorstands knapp zwölf Prozent ihres Umsatzes von insgesamt 2,3 Milliarden Euro mit dem VW-Konzern.
Beobachtet habe man "leichte Verschiebungen bei der Produktion von Verstrebungen für Motoren weg vom Diesel, hin zum Benzin",sagte Schwab. Das könnte aber auch als "normale Schwankung" interpretiert werden. Einen Totalausfall von VW-Aufträgen fürchtet der Manager nicht. "Dieses Szenario ist für mich nicht vorstellbar. VW ist ein unsinkbares Schiff." Theoretisch wäre es aber für Voestalpine möglich, in ein zwei Jahren verlorene Produktionsmengen bei VW zu kompensieren, sagte Schwab.