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Von diesem revolutionären Diabetesmedikament hast du wahrscheinlich noch nie gehört

Veröffentlicht am 03.10.2019, 19:12
Aktualisiert 03.10.2019, 19:35
© Reuters.
GILD
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NVO
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Die FDA hat in den USA kürzlich die erste Tablettenform einer weit verbreiteten Art der Diabetesbehandlung genehmigt und das könnte für einige der größten Arzneimittelhersteller der Welt vieles verändern. Die meisten Anleger dürften wahrscheinlich noch nie von Rybelsus von Novo Nordisk (NYSE:NVO) gehört haben, aber dessen Einführung wird von Pharmaplayern und anderen Unternehmen haargenau beobachtet werden.

Unternehmen GLP-1 Injektionen GLP-1 Verkäufe im ersten Halbjahr 2019 Gesamtumsatz erstes Halbjahr 2019
Eli Lilly (WKN: 858560) Trulicity 1,91 Mrd. US-Dollar 10,7 Mrd. US-Dollar
AstraZeneca (WKN: 886455) Byetta and Bydureon 338 Mio. US-Dollar 11,3 Mrd. US-Dollar
Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) Victoza und Ozempic 2,20 Mrd. US-Dollar 8,75 Mrd. US-Dollar
Quelle: Einreichungen der Unternehmen

Im vergangenen Jahr stellte die American Diabetes Association fest, dass die direkten Kosten im Zusammenhang mit der Diabetesversorgung im Jahr 2017 auf 237 Mrd. US-Dollar stiegen, was einem Anstieg von 26 % gegenüber dem Zeitpunkt vor fünf Jahren entspricht. Die GLP-1-Klasse von Medikamenten hat in diesem riesigen Markt an Popularität gewonnen und die erste Möglichkeit, sie per Tablette zu verabreichen, wird sicherlich ein großer Erfolg werden.

Hier sind vier Dinge, die man über Rybelsus und die Zukunft von Novo Nordisk verstehen sollte, besonders dann, wenn man Pharmaanleger ist.

1. Das Publikum ist riesig Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes kann die Bauchspeicheldrüse eines Typ-2-Diabetes-Patienten Insulin produzieren, sie produziert lediglich nicht genug, um den Blutzucker eines Patienten auf ein sicheres Niveau zu senken. Genetische Faktoren spielen eine wichtige Rolle, aber wenig Bewegung und falsche Ernährung sind bekanntlich die Hauptschuldigen.

Im Jahr 2017 schätzte das Center for Disease Control (CDC) die Zahl der Amerikaner mit Typ-2-Diabetes auf rund 28 Millionen und der Trend hat sich mit erschreckender Geschwindigkeit ausgebreitet. Bereits rund 10 % der Erwachsenen in China haben Typ-2-Diabetes, was mindestens weitere 100 Millionen potenzielle Rybelsus-Kunden allein in dieser Region bedeuten kann.

2. Es könnte schnell nach vorne preschen In den letzten Jahren haben wöchentliche Injektionen mit GLP-1-Medikamenten an Bedeutung gewonnen. Der weltweite Umsatz mit GLP-1-Injektionen ist auf dem besten Weg, 2019 die 10-Mrd.-Dollar-Marke zu überschreiten, und der Wettbewerb ist intensiv.

Es gibt bereits mehrere andere GLP-1-Hemmer, die mit den jüngst eingeführten Optionen nicht Schritt halten konnten. So versucht beispielsweise das seit 2005 bestehende Medikament Byetta von AstraZeneca immer noch, die Umsatzschwelle von 1 Mrd. US-Dollar zu überschreiten.

Die Verkäufe von Trulicity, die 2014 gestartet wurden, wachsen immer noch schnell, aber Rybelsus könnte etwas Druck auf Eli Lillys Topseller ausüben. Ozempic wurde 2017 eingeführt und die Verkäufe von Novos immer beliebter werdendem neuen GLP-1-Medikament haben, basierend auf den Verkäufen im zweiten Quartal, bereits eine jährliche Rate von 1,4 Mrd. US-Dollar erreicht. Die Markteinführung von Medikamenten kann schwierig sein, aber wir wissen bereits, dass Ozempic ein Hit ist – und Rybelsus ist eine winzige Tablette, die den gleichen GLP-1-Agonisten, Semaglutid, enthält.

3. Es könnte jede Menge Leben retten Während einer Langzeitergebnisstudie mit Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko waren die Patienten, denen Rybelsus verabreicht wurde, 21 % seltener an ihrem ersten Herzinfarkt oder einem anderen schweren unerwünschten kardiovaskulären Ereignis (MACE) erkrankt als die, denen ein Placebo verabreicht wurde.

Eli Lilly führte eine größere, längere Ergebnisstudie mit Trulicity durch, die Menschen mit und ohne ein hohes Risiko für Herzprobleme einschloss. Trulicity führte zu einer 12%igen MACE-Reduktion, was neben den Ergebnissen für Rybelsus eher unspektakulär wirkt.

4. Es könnte als Erstes eine andere Hürde nehmen Rybelsus ist das erste GLP-1-Medikament, das oral eingenommen werden kann, und könnte zudem Teil der ersten Behandlung gegen nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH) oder Fettleberentzündungen werden. Etwa ein Drittel der Erwachsenen in den USA hat eine nichtalkoholbedingte Fettleberkrankheit (NAFLD), die etwa bei einem Fünftel zu NASH führt. Eine Mehrheit der Menschen mit NAFLD und NASH hat zudem Typ-2-Diabetes. Die Zusammenhänge zwischen den beiden Krankheiten sind nicht ganz so klar, wie sie es sein könnten.

Bis Ende des Jahres sollten wir die Ergebnisse einer Studie sehen, die Novo Nordisk und Gilead (NASDAQ:GILD) Sciences (WKN: 885823) im April begonnen haben. Die Partner kombinierten Ozempic mit zwei von Gileads experimentellen NASH-Behandlungen, um zu sehen, ob es Entzündungen reduzieren könnte, die schlimmstenfalls zum Kollabieren der Leber eines NASH-Patienten führt. Im Jahr 2013 bewies Novo, dass sein anderes GLP-1-Medikament, Victoza, die NASH-Auflösungsraten erhöht und das Risiko einer Leberfibrose reduziert hat. Es besteht also eine gute Chance, dass wir für Ozempic positive Ergebnisse sehen werden, die auch auf Rybelsus zu übertragen sein dürften.

Wie groß ist Novo Nordisk? Rybelsus wird höchstwahrscheinlich die Hürde von 1 Mrd. US-Dollar Jahresumsatz ebenso schnell überschreiten, wie es bereits Ozempic gelungen ist. Wie es weitergeht, ist aufgrund des harten Wettbewerbs um Diabetespatienten in den USA nicht ganz klar, aber die Bevölkerung ist so groß, dass es schwierig ist, ein Spitzenumsatzpotenzial für Novos neue Blutzuckertablette festzusetzen.

Novos Umsatz steigt seit über einem Jahrzehnt stetig an und wir können uns relativ sicher sein, dass Rybelsus es dem Unternehmen ermöglichen wird, noch lange Zeit zu wachsen. Allerdings muss man bedenken, dass anfangs viele Verkäufe für Rybelsus auf Kosten von Ozempic und Victoza gehen werden.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Gilead Sciences und empfiehlt Aktien von Novo Nordisk. Cory Renauer besitzt Aktien von Gilead Sciences. Dieser Artikel erschien am 23.9.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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