NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag abgerutscht. Nach wie vor sei die Entspannung in der Syrien-Krise das beherrschende Thema am Ölmarkt, sagten Händler. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 112,27 US-Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI rutschte um 1,00 Dollar auf 107,60 Dollar.
'Im Verlauf der Woche seien eine Menge an geopolitischen Risiken aus den Ölpreisen gewichen', sagte Rohstoffexperte Harry Tchilinguirian von der französischen BNP Paribas. Laut jüngsten Meldungen wollen die USA und Russland gemeinsam auf eine Friedenskonferenz für Syrien hinwirken. Die Außenminister beider Länder, John Kerry und Sergej Lawrow, wollten im Tagesverlauf in Genf ihre Gespräche zur Kontrolle und Vernichtung der Chemiewaffenbestände fortsetzen. Die Regierung in Damaskus hatte kurz vor Beginn der Beratungen ihren Beitritt zur internationalen Chemiewaffenkonvention beantragt.
Am Nachmittag dürften allerdings Konjunkturdaten aus den USA stärker in den Fokus der Anleger am Ölmarkt rücken. Auf dem Programm stehen unter anderem Zahlen zum Einzelhandelsumsatz und Daten der Universität von Michigan zur Stimmung amerikanischer Verbraucher.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist dagegen zuletzt gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 109,83 US-Dollar. Das waren 43 Cent mehr als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl