Von Doris Yu
Investing.com - Die Aktien des chinesischen Elektrofahrzeug-Herstellers Xpeng (HK:9868) (NYSE:XPEV) präsentierten sich bei ihrem Debüt an der Hongkonger Börse am Mittwoch volatil.
Die in Hongkong gehandelten Aktien von Xpeng stabilisierten sich bis 5.50 MEZ bei 163,6 Hongkong-Dollar (21,06 US-Dollar), nachdem sie zur Eröffnung um 1,8% über dem IPO-Preis (Initial Public Offering) lagen.
Durch die Zweitnotierung in Hongkong konnte das EV-Unternehmen mit dem Verkauf von 85 Millionen Aktien zu 165 Hongkong-Dollar pro Stück 1,8 Milliarden Dollar einsammeln. Zuvor hatte das Unternehmen bei seinem US-Börsengang im August 2020 1,5 Milliarden Dollar eingenommen.
Das Debüt in Hongkong kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Chinas Regulierungsbehörde das Thema Datensicherheit und Börsennotierungen in Übersee strenger überwacht. Der chinesische Fahrdienstriese Didi Chuxing (NYSE:DIDI), das chinesische Pendant zu Uber (NYSE:UBER), wurde nur wenige Tage nach seinem US-Börsengang Anfang dieser Woche aus den chinesischen App-Stores entfernt.
"Chinas behördliche Untersuchung im Fall von Didi Chuxing könnte technologieaffine Autohersteller aufhorchen lassen, denn das Sammeln und Analysieren von Fahrzeugbetriebsdaten, das ihre nächste große Gewinnquelle werden könnte, unterliegt künftig wohl einer strengeren staatlichen Aufsicht", schreiben die Analysten von Bloomberg Intelligence, Steve Man und Joanna Chen, in einer Notiz.
Xpeng ist das erste EV-Unternehmen, das einen sogenannten Homecoming-IPO durchgeführt hat. Neben Xpeng planen Berichten zufolge auch andere in den USA notierte chinesische EV-Hersteller, darunter Nio (NYSE:NIO) und Li Auto (NASDAQ:LI), einen Börsengang in Hongkong.
"Als chinesische Verbrauchermarke wollen wir, dass unsere Kunden letztendlich auch unsere Aktionäre sind, also bietet die Präsenz in Hongkong die Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen", sagte Xpeng-Präsident Brian Gu gegenüber Bloomberg. Es gibt uns auch "direkten Zugang zu in China ansässigen Investoren, die für uns langfristig wichtig sind", fügte er hinzu.
Xpeng schreibt immer noch Verluste, will aber bis Ende 2023 oder Anfang 2024 die Gewinnzone erreichen.