Wien (Reuters) - Der österreichische Autozulieferer ZKW hat Gespräche über einen möglichen Verkauf der Firma dementiert.
"ZKW führt keine Verkaufsverhandlungen mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic (T:6752) oder anderen Interessenten", teilte das im Privatbesitz stehende Unternehmen am Montag mit. Die Grundlage entsprechender Medienberichte sei ein altes Gerücht. Panasonic erklärte lediglich, das Unternehmen äußere sich nicht zu einzelnen Transaktionen.
Eine mit den Plänen des japanischen Konzerns vertraute Person hatte zuvor gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters über einen möglichen Verkauf berichtet. Allerdings seien bisher keine Details beschlossen worden und der Deal könnte auch scheitern, betonte die Person. Die japanischen Zeitung "Nikkei" nannte zuvor einen Kaufpreis für den Scheinwerfer-Spezialisten von umgerechnet bis zu 938 Millionen Euro.
ZKW mit Sitz im niederösterreichischen Wieselburg zählt eigenen Angaben zufolge zu den führenden Anbietern von Licht- und Scheinwerfersystemen für die Automobilindustrie. Auf der Kundenliste stehen große Automobilhersteller wie VW (DE:VOWG), BMW (DE:BMWG), Ford oder Daimler (DE:DAIGn). 2015 hatte das Unternehmen mit knapp 4700 Mitarbeitern einen Umsatz von 728 Millionen Euro erwirtschaftet.
Angesichts des harten Preiskampfes bei Smartphones und in der Unterhaltungselektronik konzentriert sich Panasonic seit einiger Zeit auf rentablere Produkte etwa für die Autoindustrie und die LED-Lichttechnik. Auch der südkoreanische Rivale Samsung setzt inzwischen stärker auf Geschäfte mit der Autobranche. Im November kündigte er den acht Milliarden Dollar schweren Kauf des amerikanischen Autoelektronik-Spezialisten Harman International Industries (NYSE:HAR) an.