FRANKFURT (dpa-AFX) - Die meisten Aktien deutscher Immobiliengesellschaften haben am Freitag von einer positiven Branchenstudie profitiert. Die Investmentbanksparte Merrill Lynch der Bank of America nahm zahlreiche deutsche Immobilien-Aktien unter die Lupe und stufte daraufhin ihr Anlageurteil für Deutsche Euroshop auf 'Buy' hoch und für Deutsche Wohnen auf 'Neutral'. Zudem hob sie das Kursziel für die Gagfah-Aktie von 4,50 auf 6,50 Euro an.
Gegen Mittag legten die Anteilsscheine der Deutschen Euroshop im MDax um 1,03 Prozent auf 29,38 Euro hoch und die Aktien der Deutsche Wohnen stiegen um Prozent auf Euro. Die Titel der Gagfah gewannen 1,62 Prozent auf 8,729 Euro und waren zweitstärkster Wert im Index der mittelgroßen Werte. GSW Immobilien zeigten sich unverändert mit 13,48 Euro. Der MDax rückte zugleich um 0,30 Prozent vor. Im SDax legten Alstria Office Reit um 0,23 Prozent auf 8,70 Euro zu und IVG Immobilien um 1,51 Prozent auf 1,819 Euro. Der Index der kleinen Wert stieg zugleich um 0,35 Prozent.
Analyst Bernd Stahli verwies in seiner Branchenstudie darauf, dass sich der deutsche Immobiliensektor derzeit schnell entwickele. 'Die Tage von WCM, RSE, Vivacon, Colonie, Eurocastle und vielen anderen sind vorbei.' Die Geschichte des deutschen börsennotierten Immobiliensektors sei alles andere als einfach gewesen und über Jahre hätten die oben genannten Unternehmen, aber auch solche wie Patrizia, Gagfah und IVG im Allgemeinen ihre Investoren desillusioniert. Inzwischen aber gebe es eine kleine Gruppe gut geführter und aktionärsfreundlicher deutscher Immobiliengesellschaften mit angemessenen Bilanzkennziffern. Diese Unternehmen beinhalteten inzwischen eine Prämie im Vergleich zu ihren Nettovermögenswert (NAV), die es ihnen ermögliche, externe Wachstumsmöglichkeiten auszuschöpfen, von denen der Rest des europäischen Immobiliensektor nur träumen könne.
Zu dieser Gruppe zählten neben der Deutschen Euroshop, auch Deutsche Wohnen sowie GSW Immobilien. Weitere dürften dazu kommen, erwartet Stahli. Bei der Deutschen Euroshop sei das Portfolio und auch der Nettovermögenswert (NAV) seines Erachtens zu konservativ bewertet, weshalb der Analyst die Aktie von 'Neutral' auf 'Buy' angehoben und das Kursziel von 30,00 auf 31,50 Euro hochgesetzt hatte.
Deutsche Wohnen stufte der Experte von 'Underperform' auf 'Neutral' hoch und hob das Kursziel von 12,60 auf 13,50 Euro. Bei diesem Unternehmen habe er wegen der Übernahme des BauBeCon-Portfolios sowohl seine Schätzungen für das Aktienergebnis als auch für den NAV angehoben, begründete Stahli seine neue Aktieneinschätzung. Zu GSW schrieb er: Auch wenn er bei GSW mit kontinuierlichem Wachstum rechne, dürfte das Aufwärtspotenzial der Aktie beim aktuellen Kurswert begrenzt bleiben.
Das auf 6,50 Euro angehobene für Gagfah samt der beibehaltenen Einstufung 'Underperform' begründete Stahli mit geringeren Geschäftsrisiken. Wenn es gelinge, die Dresdener Tochter Woba nahe dem Buchwert zu verkaufen, dürfte dies die meisten Sorgen über die hohe Verschuldung verringern. Dennoch sehe er nur wenig Potenzial für die Aktien.
Für den REIT Alstria, den der Merrill-Lynch-Analyst auf 'Buy' mit einem Kursziel von 9,00 Euro beließ, bleibe der Fokus bleibe darauf, die Leerstände zu füllen, die durch den Kauf von Portfolios der niederländischen Vastned und der IVG übernommen wurden, urteilte Stahli./ck/ag
Gegen Mittag legten die Anteilsscheine der Deutschen Euroshop
Analyst Bernd Stahli verwies in seiner Branchenstudie darauf, dass sich der deutsche Immobiliensektor derzeit schnell entwickele. 'Die Tage von WCM, RSE, Vivacon, Colonie, Eurocastle und vielen anderen sind vorbei.' Die Geschichte des deutschen börsennotierten Immobiliensektors sei alles andere als einfach gewesen und über Jahre hätten die oben genannten Unternehmen, aber auch solche wie Patrizia, Gagfah und IVG im Allgemeinen ihre Investoren desillusioniert. Inzwischen aber gebe es eine kleine Gruppe gut geführter und aktionärsfreundlicher deutscher Immobiliengesellschaften mit angemessenen Bilanzkennziffern. Diese Unternehmen beinhalteten inzwischen eine Prämie im Vergleich zu ihren Nettovermögenswert (NAV), die es ihnen ermögliche, externe Wachstumsmöglichkeiten auszuschöpfen, von denen der Rest des europäischen Immobiliensektor nur träumen könne.
Zu dieser Gruppe zählten neben der Deutschen Euroshop, auch Deutsche Wohnen sowie GSW Immobilien. Weitere dürften dazu kommen, erwartet Stahli. Bei der Deutschen Euroshop sei das Portfolio und auch der Nettovermögenswert (NAV) seines Erachtens zu konservativ bewertet, weshalb der Analyst die Aktie von 'Neutral' auf 'Buy' angehoben und das Kursziel von 30,00 auf 31,50 Euro hochgesetzt hatte.
Deutsche Wohnen stufte der Experte von 'Underperform' auf 'Neutral' hoch und hob das Kursziel von 12,60 auf 13,50 Euro. Bei diesem Unternehmen habe er wegen der Übernahme des BauBeCon-Portfolios sowohl seine Schätzungen für das Aktienergebnis als auch für den NAV angehoben, begründete Stahli seine neue Aktieneinschätzung. Zu GSW schrieb er: Auch wenn er bei GSW mit kontinuierlichem Wachstum rechne, dürfte das Aufwärtspotenzial der Aktie beim aktuellen Kurswert begrenzt bleiben.
Das auf 6,50 Euro angehobene für Gagfah samt der beibehaltenen Einstufung 'Underperform' begründete Stahli mit geringeren Geschäftsrisiken. Wenn es gelinge, die Dresdener Tochter Woba nahe dem Buchwert zu verkaufen, dürfte dies die meisten Sorgen über die hohe Verschuldung verringern. Dennoch sehe er nur wenig Potenzial für die Aktien.
Für den REIT Alstria, den der Merrill-Lynch-Analyst auf 'Buy' mit einem Kursziel von 9,00 Euro beließ, bleibe der Fokus bleibe darauf, die Leerstände zu füllen, die durch den Kauf von Portfolios der niederländischen Vastned und der IVG übernommen wurden, urteilte Stahli./ck/ag