FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) sind am Montag nach einem Pressebericht ans Dax-Ende gerutscht. Gegen 10.10 Uhr gaben die Titel des Wolfsburger Autobauers um 0,61 Prozent auf 139,55 Euro nach, während der deutsche Leitindex um 0,42 Prozent zulegte. Auch die Branche insgesamt schwächelte: Im Stoxx Europe 600 nahm der Subindex für die Autobauer und -zulieferer mit minus 0,24 Prozent als einziger Verlierer den letzten Platz in der Übersicht ein.
Händler verwiesen auf einen Artikel in der 'Automobilwoche', dem zufolge die Unternehmensführungen der VW-Partner mündlich darauf hingewiesen wurden, dass die Produktion des Konzerns im Herbst um etwa zehn Prozent sinken könnte. 'Das und die wachsenden Sorgen über eine Abkühlung der chinesischen Wirtschaft dürften die Aktien von Autobauern belasten', sagte ein Börsianer. Zudem verordnet VW sich ab diesem Monat den größten Umbau seiner Führung in der Konzerngeschichte. Dafür wertet Europas größter Autobauer - wie Anfang Juni angekündigt - unter anderem sein China-Geschäft kräftig auf, ordnet seine Lastwagensparte neu und baut den Audi-Vorstand um.
Ein VW-Sprecher bezeichnete die 'Automobilwoche'-Aussagen dem Bericht selbst zufolge als 'spekulativ'. Er habe jedoch betont, dass die nächsten Monate insgesamt 'deutlich schwieriger und fordernder werden'. Nach Informationen der Fachzeitung hob der Konzern bei seiner Frühwarnung hervor, dass die Planzahlen für die Herbst- und Winterproduktion noch nicht nach unten korrigiert seien. Der Vorstand rechne weiterhin mit der Möglichkeit, dass die Konjunktur in einigen Ländern wieder anziehen werde.
Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz merkte an, es sei nicht klar, ob der angebliche Produktionsrückgang sich auf den entsprechenden Vorjahreszeitraum, das erste Halbjahr oder die Planungen des Unternehmens als Vergleichsbasis beziehe. Er selbst erwartet, dass die Produktion im zweiten Halbjahr gegenüber der ersten Jahreshälfte um rund 5,5 Prozent sinken wird. Je nachdem, welche Modelle ein Händler vertreibe, könnte der Rückgang aber deutlicher ausfallen. Der Golf und der Passat in den USA sollten allerdings für ein solides zweites Halbjahr sorgen, glaubt Schwarz. Auf einer Branchenkonferenz in der vergangenen Woche hätten wichtige VW-Zulieferer nicht über einen schwächeren Auftragseingang gesprochen. Es sei zwar mit einer rückläufigen Autoproduktion in Europa zu rechnen, weshalb die aktuellen Konsensschätzungen etwas Abwärtspotenzial hätten, räumte der Experte ein. Dies sollte in der Bewertung der VW-Aktie aber schon weitgehend enthalten sein./gl/ag
Händler verwiesen auf einen Artikel in der 'Automobilwoche', dem zufolge die Unternehmensführungen der VW-Partner mündlich darauf hingewiesen wurden, dass die Produktion des Konzerns im Herbst um etwa zehn Prozent sinken könnte. 'Das und die wachsenden Sorgen über eine Abkühlung der chinesischen Wirtschaft dürften die Aktien von Autobauern belasten', sagte ein Börsianer. Zudem verordnet VW sich ab diesem Monat den größten Umbau seiner Führung in der Konzerngeschichte. Dafür wertet Europas größter Autobauer - wie Anfang Juni angekündigt - unter anderem sein China-Geschäft kräftig auf, ordnet seine Lastwagensparte neu und baut den Audi-Vorstand um.
Ein VW-Sprecher bezeichnete die 'Automobilwoche'-Aussagen dem Bericht selbst zufolge als 'spekulativ'. Er habe jedoch betont, dass die nächsten Monate insgesamt 'deutlich schwieriger und fordernder werden'. Nach Informationen der Fachzeitung hob der Konzern bei seiner Frühwarnung hervor, dass die Planzahlen für die Herbst- und Winterproduktion noch nicht nach unten korrigiert seien. Der Vorstand rechne weiterhin mit der Möglichkeit, dass die Konjunktur in einigen Ländern wieder anziehen werde.
Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz merkte an, es sei nicht klar, ob der angebliche Produktionsrückgang sich auf den entsprechenden Vorjahreszeitraum, das erste Halbjahr oder die Planungen des Unternehmens als Vergleichsbasis beziehe. Er selbst erwartet, dass die Produktion im zweiten Halbjahr gegenüber der ersten Jahreshälfte um rund 5,5 Prozent sinken wird. Je nachdem, welche Modelle ein Händler vertreibe, könnte der Rückgang aber deutlicher ausfallen. Der Golf und der Passat in den USA sollten allerdings für ein solides zweites Halbjahr sorgen, glaubt Schwarz. Auf einer Branchenkonferenz in der vergangenen Woche hätten wichtige VW-Zulieferer nicht über einen schwächeren Auftragseingang gesprochen. Es sei zwar mit einer rückläufigen Autoproduktion in Europa zu rechnen, weshalb die aktuellen Konsensschätzungen etwas Abwärtspotenzial hätten, räumte der Experte ein. Dies sollte in der Bewertung der VW-Aktie aber schon weitgehend enthalten sein./gl/ag