MÜNSTER/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Bei einer möglichen Übernahme des Sparkassen-Versicherers Provinzial Nordwest durch den Konkurrenten Allianz sieht Verdi alle 6.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Allein im Münsterland seien bis zu 4.000 Stellen bedroht, sagte ein Sprecher am Montag. Nach Einschätzung der Gewerkschaft droht eine Marktbereinigung.
Die 'Financial Times Deutschland' (Montag) hatte zuvor berichtet, dass Europas größter Versicherer Allianz sein Übernahmeangebot aufstocken wolle. Der Konzern sei nun bereit, deutlich mehr als den zunächst gebotenen Buchwert von 2,25 Milliarden Euro zu zahlen, hieß es. Damit wolle Allianz-Chef Michael Diekmann, der die Verhandlungen persönlich führe, den Widerstand des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) gegen den Verkauf brechen.
Die Allianz wollte den Bericht am Montag nicht kommentieren. Das Interesse der Allianz an dem zum Sparkassenlager gehörenden Regionalversicherer war bereits am vergangenen Freitag bekanntgeworden. Das Unternehmen hatte die Gerüchte jedoch weder bestätigt noch dementiert. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hatte mitgeteilt, sich vorerst nicht von dem Konzern trennen zu wollen.
An dem Versicherer sind neben dem LWL mit 40 Prozent zum gleichen Anteil auch die Westfälischen Sparkassen beteiligt. Die Sparkassen in Schleswig-Holstein besitzen 18 Prozent und die ostdeutschen Sparkassen 2 Prozent.
Der Versicherer beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter im Innendienst und weitere 3.000 im Außendienst. Größter Standort ist Münster. Das Unternehmen verwaltet Kapitalanlagen von fast 21 Milliarden Euro und führt 9,7 Millionen Versicherungsverträge. Damit belegt der Provinzial Nordwest-Konzern nach eigenen Angaben Platz 17 unter den deutschen Versicherern. Die gebuchten Beitragseinnahmen lagen im vergangenen Jahr bei rund 3,044 Milliarden Euro.
Verdi erwarte ein deutliches Votum gegen einen möglichen Verkauf in einer am Dienstag angesetzten Sitzung des Provinzial- Aufsichtsrats, sagte der Sprecher. Von der Seite der Arbeitnehmer sei mit Protesten und massivem Widerstand gegen mögliche Verkaufspläne zu rechnen. Die betroffenen Beschäftigten seien über die Pläne entsetzt. Am kommenden Mittwoch werde die Belegschaft an den Standorten Münster und Kiel zu außerordentlichen Betriebsversammlungen zusammenkommen./uta/enl/DP/she
Die 'Financial Times Deutschland' (Montag) hatte zuvor berichtet, dass Europas größter Versicherer Allianz sein Übernahmeangebot aufstocken wolle. Der Konzern sei nun bereit, deutlich mehr als den zunächst gebotenen Buchwert von 2,25 Milliarden Euro zu zahlen, hieß es. Damit wolle Allianz-Chef Michael Diekmann, der die Verhandlungen persönlich führe, den Widerstand des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) gegen den Verkauf brechen.
Die Allianz wollte den Bericht am Montag nicht kommentieren. Das Interesse der Allianz an dem zum Sparkassenlager gehörenden Regionalversicherer war bereits am vergangenen Freitag bekanntgeworden. Das Unternehmen hatte die Gerüchte jedoch weder bestätigt noch dementiert. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hatte mitgeteilt, sich vorerst nicht von dem Konzern trennen zu wollen.
An dem Versicherer sind neben dem LWL mit 40 Prozent zum gleichen Anteil auch die Westfälischen Sparkassen beteiligt. Die Sparkassen in Schleswig-Holstein besitzen 18 Prozent und die ostdeutschen Sparkassen 2 Prozent.
Der Versicherer beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter im Innendienst und weitere 3.000 im Außendienst. Größter Standort ist Münster. Das Unternehmen verwaltet Kapitalanlagen von fast 21 Milliarden Euro und führt 9,7 Millionen Versicherungsverträge. Damit belegt der Provinzial Nordwest-Konzern nach eigenen Angaben Platz 17 unter den deutschen Versicherern. Die gebuchten Beitragseinnahmen lagen im vergangenen Jahr bei rund 3,044 Milliarden Euro.
Verdi erwarte ein deutliches Votum gegen einen möglichen Verkauf in einer am Dienstag angesetzten Sitzung des Provinzial- Aufsichtsrats, sagte der Sprecher. Von der Seite der Arbeitnehmer sei mit Protesten und massivem Widerstand gegen mögliche Verkaufspläne zu rechnen. Die betroffenen Beschäftigten seien über die Pläne entsetzt. Am kommenden Mittwoch werde die Belegschaft an den Standorten Münster und Kiel zu außerordentlichen Betriebsversammlungen zusammenkommen./uta/enl/DP/she