Kuala Lumpur (Reuters) - Nach dem mutmaßlichen Giftmord an einem Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un gibt es diplomatische Verstimmungen zwischen dem isolierten Land und Malaysia.
Die Regierung in Kuala Lumpur bestellte am Montag den nordkoreanischen Botschafter Kang Chol ein. Dabei sei es um Äußerungen des Diplomaten gegangen, Malaysia habe etwas zu verbergen, erklärte das Außenministerium am Montag. Demnach wird auch der malaysische Botschafter in Pjöngjang zurück in seine Heimat beordert.
Kims Halbbruder Kim Jong Nam war vor einer Woche am Flughafen von Kuala Lumpur zusammengebrochen und auf dem Weg in ein Krankenhaus gestorben. Er soll einem schnell wirkenden Gift zum Opfer gefallen sein. Kim Jong Nam hielt sich lange im Ausland auf und äußerte sich kritisch über die Familiendynastie in seiner Heimat. Südkoreanischen Regierungskreisen erteilte hat Nordkoreas Machthaber bereits vor Jahren den Auftrag zur Ermordung seines Halbbruders. Die Regierung in Pjöngjang hat bereits angekündigt, das Ergebnis der Obduktion nicht anzuerkennen. Es könnte am Mittwoch vorliegen. OLDEWORLD Reuters Germany Online Report World News 20170220T062543+0000