DÜSSELDORF/ESSEN (dpa-AFX) - Der schwer angeschlagene ThyssenKrupp -Konzern steht vor einer turbulenten Hauptversammlung. Am Freitag kündigte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW an, auf dem Aktionärstreffen am 18. Januar drei entlassenen Vorständen und dem Aufsichtsrat unter Vorsitz von Gerhard Cromme die Entlastung zu versagen. In beiden Fällen fordern die Anlegerschützer eine Vertagung, weil mit den aktuellen Informationen keine Entscheidung über eine Entlastung möglich sei.
Anfang Dezember hatte der Stahlriese mitgeteilt, sich von den drei Vorständen Edwin Eichler, Olaf Berlien und Jürgen Claassen zu trennen. Damit verlor der Industriekonzern gleich die Hälfte des obersten Firmengremiums.
Zur Klärung noch offener Fragen werde man notfalls die Einsetzung eines Sonderprüfers beantragen, erklärte DSW-Geschäftsführer Thomas Hechtfischer. Auch andere Kleinaktionäre reichten Gegenanträge zur Hauptversammlung ein.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der Stahl- und Anlagenbauer wegen hoher Abschreibungen auf zwei Stahlwerke in Brasilien und den USA mit rund 5 Milliarden Euro tief in die Verlustzone gestürzt. Außerdem stand das Unternehmen wegen Kartell- und Korruptionsaffären wochenlang in den Schlagzeilen. Die Deutsche Bahn reichte wegen illegaler Preisabsprachen von Schienenherstellern - darunter auch ThyssenKrupp - kurz vor Weihnachten eine Schadenersatzklage ein./ls/DP/jha
Anfang Dezember hatte der Stahlriese mitgeteilt, sich von den drei Vorständen Edwin Eichler, Olaf Berlien und Jürgen Claassen zu trennen. Damit verlor der Industriekonzern gleich die Hälfte des obersten Firmengremiums.
Zur Klärung noch offener Fragen werde man notfalls die Einsetzung eines Sonderprüfers beantragen, erklärte DSW-Geschäftsführer Thomas Hechtfischer. Auch andere Kleinaktionäre reichten Gegenanträge zur Hauptversammlung ein.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der Stahl- und Anlagenbauer wegen hoher Abschreibungen auf zwei Stahlwerke in Brasilien und den USA mit rund 5 Milliarden Euro tief in die Verlustzone gestürzt. Außerdem stand das Unternehmen wegen Kartell- und Korruptionsaffären wochenlang in den Schlagzeilen. Die Deutsche Bahn reichte wegen illegaler Preisabsprachen von Schienenherstellern - darunter auch ThyssenKrupp - kurz vor Weihnachten eine Schadenersatzklage ein./ls/DP/jha