LUDWIGSHAFEN/HAMBURG/KASSEL (dpa-AFX) - Die Übernahme der früheren RWE-Sparte (4:RWEG) Dea durch den Chemiekonzern BASF (4:BASFN) wird konkret. Der Ludwigshafener Chemiekonzern und der Dea-Eigner LetterOne des russischen Milliardärs Mikhail Fridman haben eine Absichtserklärung über den Zusammenschluss der beiden Öl- und Gasfirmen unterzeichnet, wie BASF am Donnerstagabend mitteilte. Das fusionierte Unternehmen soll unter dem Namen Wintershall Dea auftreten. BASF soll mit 67 Prozent die Mehrheit der Anteile halten, LetterOne den Rest. Mittelfristig wollen die Eigner Wintershall Dea an die Börse bringen. Den Vollzug des Deals halten die Partner in der zweiten Jahreshälfte 2018 für denkbar, sofern die Aufsichtsbehörden zustimmen. Dabei soll LetterOne sämtliche Anteile der Dea in Wintershall einbringen und im Gegenzug neue Anteile der fusionierten Gesellschaft erhalten. Der BASF-Anteil soll spätestens drei Jahre nach dem Abschluss steigen, indem der Konzern über eine Wandelanleihe frisches Geld einbringt. Allerdings stellten die Partner klar, dass noch ungewiss ist, ob der Zusammenschluss letztlich zustande kommt. Einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge wird das fusionierte Unternehmen bei dem Deal mit rund 14 Milliarden Euro bewertet. Laut BASF kamen Wintershall und Dea im vergangenen Jahr zusammen auf einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 326 Millionen Euro. Dazu produzierten sie insgesamt 215 Millionen Barrel Öläquivalent. Auf Grundlage der Zahlen vom vergangenen Jahreswechsel würden die gemeinsamen Reserven den Angaben zufolge für rund zehn Jahre reichen.