FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag anfängliche Gewinne nicht halten können. Bis zum späten Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,1865 US-Dollar und kostete damit einen halben Cent weniger als am Morgen. Zuvor war sie bis auf 1,1940 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1885 (Donnerstag: 1,1849) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8414 (0,8440) Euro.
Robuste Konjunkturdaten konnten den Euro vor dem Wochenende nicht stützen. Die Industriestimmung im Währungsraum, gemessen am Einkaufsmanagerindex, stieg im November auf den höchsten Stand seit 17 Jahren. Nur einmal seit Beginn der Erhebung der Kennzahl im Jahr 1997 war die Stimmung besser gewesen. Der amerikanische Dollar erhielt am Nachmittag Rückenwind durch solide Daten vom Immobilienmarkt, wodurch der Euro belastet wurde. Deutliche Gewinne verbuchte am Freitag der kanadische Dollar. Gegenüber seinem US-Pendant ging es um mehr als ein Prozent nach oben. Auslöser waren robuste Zahlen vom kanadischen Arbeitsmarkt. Im November baute die Wirtschaft wesentlich mehr Stellen auf als erwartet. Zudem fiel die Arbeitslosenquote deutlich auf weniger als sechs Prozent. Die Notenbank Kanadas hatte bereits vor einigen Monaten mit Zinsanhebungen begonnen. Sie ist damit eine der wenigen Notenbanken, die der US-Zentralbank Fed auf deren Straffungskurs folgen. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88115 (0,87985) britische Pfund, 133,70 (133,08) japanische Yen und 1,1691 (1,1699) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1275,50 (1280,20) Dollar gefixt.