26. Okt (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu den politischen Entwicklungen über die Top-Themen des Tages hinaus:
TÜRKEI/NATO - Berlin: Vor dem Besuch von Außenminister Heiko Maas in der Türkei hat der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, eine Rückkehr zur Zusammenarbeit mit dem Land gefordert. "Die Türkei ist und bleibt ein Nato-Partner und ein wichtiges Bindeglied für alle strategischen Fragen der Region. Wir müssen uns klar werden, was unser Interesse ist", sagte Ischinger im Interview mit dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND/Samstag). Man habe an der Flüchtlingskrise gemerkt, dass man sich um bestimmte internationale Krisen kümmern müsse. "Und dafür müssen wir mit der Türkei zusammen arbeiten", sagte Ischinger. "Wir müssen sie auch vor Fehlern und Übergriffen bewahren." Wenn eine Sicherheitszone in Syrien funktionieren solle, brauche es ein UN-Mandat und eine möglichst breit multinational aufgestellte Friedenstruppe, sagte Ischinger.
DEUTSCHLAND/SYRIEN/UMFRAGE - Berlin: Die Mehrheit der Bundesbürger lehnt eine Beteiligung der Bundeswehr an einer von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer vorgeschlagenen internationalen Sicherheitszone in Syrien ab. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagausgabe) erklärten 49 Prozent der Befragten, sie seien gegen eine deutsche militärische Beteiligung an einem entsprechenden Mandat. 40 Prozent befürworteten einen entsprechenden Bundeswehr-Einsatz. Grundsätzlich begrüßten 43 Prozent den Vorstoß der CDU-Chefin, eine international kontrollierte Sicherheitszone in Nordsyrien einzurichten. Dagegen bewerteten ihn 37 Prozent der 5000 Befragten negativ. Der Rest zeigte sich unentschieden auf die Frage: "Wie bewerten Sie den Vorschlag von Annegret Kramp-Karrenbauer, eine international kontrollierte Sicherheitszone in Nordsyrien einzurichten?"
USA/TRUMP/HOTEL - Washington: Die Immobilienfirma der Trump-Familie denkt über den Verkauf ihres umstrittenen Hotels in der amerikanischen Hauptstadt nach. Nach deutlicher Kritik an den hohen Einnahmen des Hotels in Washington sei das Unternehmen zu einer Veräußerung bereit, teilte der Sohn von US-Präsident Donald Trump, Eric Trump, am Freitag in einer Stellungnahme mit. Einem Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ) zufolge peilt die Trump Organization einen Preis von mehr als 500 Millionen Dollar an. Der Verkauf würde sich nicht auf das Gebäude sondern auf die Lizenz und die Nutzungsrechte beziehen. Das Hotel ist bereits seit längerer Zeit Gegenstand von Kritik. Es ist außerdem Grund dafür, dass gegen den Präsidenten eine Klage angestrebt wurde. (Reuters-Redaktion Berlin Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168)