NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben nach einem schwachen Wochenstart am Mittwoch moderat zugelegt. Der Dow Jones Industrial F:DJI pendelte zunächst zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten. Zuletzt kletterte der US-Leitindex aber auf plus 0,32 Prozent bei 17 109,97 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 F:INX ging es um 0,29 Prozent auf 1988,58 Punkte nach oben. Der technologielastige Index NASDAQ 100 rückte um 0,41 Prozent auf 4068,14 Punkte vor.
Einige Anleger schienen den jüngsten Rücksetzer schon wieder für Käufe zu nutzen, sagte Marktanalyst Jasper Lawler vom Broker CMC Markets. Schließlich habe es bisher kaum größere Korrekturen gegeben, die länger als ein paar Tage gedauert hätten. Ein anderer Börsianer bescheinigt den Investoren im aktuellen Marktumfeld allerdings schon eine gewisse Nervosität. Die Anleger verfolgten genau die Entwicklung in Nahost mit dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Gemeinsam mit arabischen Verbündeten hatten die USA in der Nacht zum Dienstag erstmals ihren Angriff auf den IS vom Irak auf Syrien ausgeweitet.
Anleger wägen zudem weiterhin Konjunkturdaten und deren Implikationen für die Wirtschaftsstärke sowie für den Zeitpunkt einer Zinswende in den USA ab. So waren in den USA die Verkäufe neuer Häuser im August überraschend stark gestiegen. Zudem fiel die Entwicklung im Juli günstiger aus als zunächst ermittelt.
Die Aktien von Morgan Stanley F:MS (ETR:DWD) sanken nach einem Analystenkommentar um ein Prozent. Kian Abouhossein von JPMorgan hält die Papiere der Investmentbank mittlerweile für teuer und stufte sie von "Overweight" auf "Neutral" ab. Die Anteilsscheine des Kohlenstoffspezialisten Graftech F:GTI brachen nach einer Gewinnwarnung um fast ein Viertel ein. Der Branchenkollege der SGL Group (ETR:SGL) hatte die Ziele für das operative Ergebnis sowie für den operativen Cashflow gekappt.
Um 0,30 Prozent legten dagegen die Titel von Lockheed Martin F:LMT (FSE:LOM) zu. Südkorea will von dem Rüstungskonzern 40 Kampfflugzeuge kaufen. Der Haushaltsartikel-Einzelhändler und Wohnungsausstatter Bed Bath & Beyond überzeugte die Anleger mit einer überraschend guten Gewinnentwicklung im abgelaufenen Quartal sowie dem Gesamtjahresausblick. Die Titel verteuerten sich um 6,35 Prozent.
Auch der Botox-Hersteller Allergan F:AGN zog die Aufmerksamkeit auf sich. Er will sich offenbar wieder mit einem eigenen Zukauf gegen eine feindliche Übernahme zur Wehr setzen. Die Kalifornier hätten Gespräche zum Erwerb des US-Pharmakonzerns Salix wiederbelebt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Bei einem Zusammenschluss würde die seit Monaten schwelende feindliche Übernahme durch den kanadischen Konzern Valeant F:VRX erschwert. Dessen Aktien zogen um 4,70 Prozent an. Allergan stiegen um 2,31 Prozent.
Zudem gab es ein weiteres Börsendebut: Die Aktien von Citizens, die US-Tochter der britischen Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) (FSE:RYS) (ISE:RBS), kosteten zuletzt 22,38 US-Dollar. Im Vergleich zum Ausgabepreis von 21,50 Dollar ist das ein Plus von mehr als vier Prozent.