ESSEN (dpa-AFX) - Gasimport und Gashandel bleiben für den Energiekonzern RWE ein Verlustgeschäft. Das Unternehmen stelle sich trotz erzielter Preissenkungen nach dem Schiedsspruch über die Verträge mit dem russischen Gasriesen Gazprom
auf Fehlbeträge 'im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich' ein, sagte Finanzvorstand Bernhard Günther. Der Konzern wolle dieses Problem in der anstehenden neuen Verhandlungsrunde angehen. Alle drei Jahre steht turnusmäßig eine Überprüfung der Verträge an.
Der im Juni verkündete Schiedsspruch bezog sich noch auf die alte Periode seit 2010. RWE hatte dabei darauf gedrungen, die Verträge von der Bindung an die Ölpreise zu lösen und stärker an die Marktpreise zu knüpfen. Dagegen hatte sich Gazprom gewehrt. Das Urteil bestätigt zum Teil die Auffassung von RWE. Für zu hohe Zahlungen erhielt der Konzern eine einmalige Kompensation von rund einer Milliarde Euro, die die Bilanz für das erste Halbjahr des Konzerns nun halbwegs rettete.
In den neuen Verhandlungen will RWE versuchen, die Verträge noch stärker auf Marktpreise umzustellen. Wegen des Gasbooms in den USA ist der Rohstoff in den vergangenen Jahren anders als Öl deutlich billiger geworden. Die deutschen Importeure saßen allerdings auf ihren langfristigen Verträgen mit Gazprom und waren an die hohen Ölpreise gebunden. Das eingeführte Gas konnten sie nur mit großen Verlusten weiterverkaufen./enl/mmb/stk
auf Fehlbeträge 'im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich' ein, sagte Finanzvorstand Bernhard Günther. Der Konzern wolle dieses Problem in der anstehenden neuen Verhandlungsrunde angehen. Alle drei Jahre steht turnusmäßig eine Überprüfung der Verträge an.
Der im Juni verkündete Schiedsspruch bezog sich noch auf die alte Periode seit 2010. RWE hatte dabei darauf gedrungen, die Verträge von der Bindung an die Ölpreise zu lösen und stärker an die Marktpreise zu knüpfen. Dagegen hatte sich Gazprom gewehrt. Das Urteil bestätigt zum Teil die Auffassung von RWE. Für zu hohe Zahlungen erhielt der Konzern eine einmalige Kompensation von rund einer Milliarde Euro, die die Bilanz für das erste Halbjahr des Konzerns nun halbwegs rettete.
In den neuen Verhandlungen will RWE versuchen, die Verträge noch stärker auf Marktpreise umzustellen. Wegen des Gasbooms in den USA ist der Rohstoff in den vergangenen Jahren anders als Öl deutlich billiger geworden. Die deutschen Importeure saßen allerdings auf ihren langfristigen Verträgen mit Gazprom und waren an die hohen Ölpreise gebunden. Das eingeführte Gas konnten sie nur mit großen Verlusten weiterverkaufen./enl/mmb/stk