von Pinchas Cohen
Der Artikel erschien am 10. April 2018 im englischen Original unter dem Titel 'Chart Of The Day: Russia's Ruble Is Crashing And It's Just Starting' auf Investing.com.
Die erneuten und härteren US-Sanktionen gegen russische Milliardäre, die mit dem Kreml direkt und über ihre Unternehmen verbandelt sind, haben russische Wertanlagen. wie die Landeswährung, Aktien und Anleihen, durch die Bank in den freien Fall übergehen lassen. Die Sanktionen, die am Freitag angekündigt worden waren, sind eine Antwort auf Russlands angebliche Einflussnahme auf Wahlen in den USA sind und in jüngerer Zeit, die Verwicklung des Landes in den syrischen Bürgerkrieg, nachdem Präsident Assad angebliche Chemiewaffenangriffe gegen eine Rebellenhochburg in Syrien genehmigt hatte. Die Ma0nahmen stellen eine Bedrohung für Russlands ohnehin schon fragile Wirtschaft dar.
Der russische Rubel fiel heute den zweiten Tag in Folge und hatte bei seinem Tagestief insgesamt fast 10% an Wert eingebüßt. Er schloss den Handel zu etwa 62,6 ab, ein Verlust von fast 8%.
Der gestrige Kursrutsch von 4,27% war der schlimmste seit Januar 2016, so die Moscow Times und der heutige Fall war mit 5,3% der schlimmste während der Handelsstunden. Um 14:20 MEZ lag der Rubel 3,65% gegenüber dem Dollar 3,65% tiefer.
Der heutige Einbruch gegenüber dem Dollar resultierte in einem Ausbruch nach oben aus dem Doppelboden des USD/RUB Wechselkurses.
Eine Bestätigung für ein weiteres Absinken des Rubels könnte man in der Einmonats-Volatilität sehen. Diese machten einen Satz um 2,6%, die höchste Zunahme seit Mai, auf 11,9%, womit sie hinter der des südafrikanischen Rands an zweiter Stelle liegt, dessen Volatilität nur 80 Basispunkte höher ist. Das Stigma, die zweit-instabilste Währung der Welt zu sein, mit Aussichten auf den Spitzenplatz, wird Investoren weiter vom russischen Kapitalmarkt abschrecken und den Ausverkauf vertiefen.
Handelsstrategien - USD/RUB Long Position
Konservative Anleger sollten sich auf eine formale Trendwende von abwärts nach aufwärts gedulden. Das Tief vom 26. Februar und das derzeitige Hoch müssen ein neues höheres Tief gefolgt von einem zweiten höheren Hoch produzieren, was eine ansteigende Serie von Gipfeln und Tälern ergibt, die einen Aufwärtstrend technisch bestätigen.
Moderate Anleger könnten sich mit der Bildung einer Basis über der Doppelboden-Ausschnittslinie zufriedengeben (außer es kommt zu einem unwahrscheinlichen Rückschlag auf die Nackenlinie), sowohl um den neuen Aufwärtstrend zu bestätigen, als auch aus Gründen der Vermögensverwaltung. Sie sollten einen Stop-Loss unter die Basis setzen.
Aggressive Anleger könnten jetzt eine Long-Position eingehen, vorausgesetzt sie können einen Stop-Loss weit unter dem gegenwärtigen Kurs verdauen, unter der psychologischen 60,00 Marke, unter der Ausschnittslinie oder sie riskieren den Totalverlust.
Vermögensverwaltung
Stop-Losses (unter den angegebenen Werten):
1. 60,98 – Ausschnittslinie
2. 60,00 – runde Zahl
Zielmarken (über den angegebenen Werten):
1. 65,00 – vom Doppelboden vorgegebenes Ziel, basierend auf der Höhe
2. 66,50 – April-November 2016 Widerstandslinie
3. 75,00 – runde Zahl und letzter psychologischer Wert unter der Spitze der Schlusskurse nach der Krise in der Ukraine
Es gibt viele Handelsstrategien für das gleiche Instrument zur gleichen Zeit. Ein Händler muss einen Plan aufstellen, der seine Mittel und sein Temperament berücksichtigt. Das ist kritisch und entscheidet über Erfolg oder Scheitern.
Einstiegs- und Ausstiegskurs sollten minimal ein Risiko-Gewinn-Verhältnis von 1:3 geben. Sie sollten ihrem Zeithorizont entsprechen, mit dem Verständnis, dass je weiter die Kurse entfernt sind, desto länger wird es dauern. Letztlich, muss man verstehen, dass diese Regeln statistisch stimmen, das heißt, einzelne Positionen können durchaus Verluste bringen, das Ziel sind Gewinne für das Gesamtportfolio.