Der DAX ging am Montagmorgen der vergangenen Handelswoche bei 13.249 Punkten in den vorbörslichen Handel. Er startete damit 19 Punkte über der ersten vorbörslichen Notierung am Montag der Vorwoche und 65 Punkte über dem Wochenschluss am Freitagabend der Vorwoche. Der DAX gab am Montag zunächst leicht nach, konnte sich aber über der 13.200 Punkte halten. Im Frühhandel zu Dienstag kam es zu einer dynamischen Aufwärtsbewegung, die aber bereits am Dienstagmorgen sofort wieder abverkauft wurde. Die Bullen schoben den DAX bis zum Handelsschluss wieder über die 13.240 Punkte. Am Mittwoch eröffnete die Börse zunächst freundlich - allerdings kam es mit Aufnahme des Xetra Handels zu einem scharfen Abverkauf. Der Index setzte bis an die 13.217 Punkte zurück; dieser Rücksetzer wurde aber sofort wieder zurückgekauft. Der DAX stieg bis über die 13.300 Punkte, konnte sich dort aber nicht festsetzen. Am Donnerstag schwankte der DAX in einer sehr engen Box seitwärts. Diese wurde am Freitag zunächst nach Süden verlassen, allerdings wurde auch dieser Rücksetzer wieder zurückgekauft, im Zuge dessen ging es knapp an die 13.300 Punkte. Aber auch hier setzte am Nachmittag wieder leichter Abgabedruck ein. Der DAX rutschte unter die 13.250 Punkte, konnte aber einen Wochenschluss über der 13.200 Punkte-Marke formatieren.
Das Wochenhoch liegt über der 13.300 Punkte-Marke aber unter dem Niveau der Vorwoche. Der DAX hat es nicht geschafft, sich über der 13.300 Punkte-Marke festzusetzen. Die Rücksetzer gingen nur an die 13.164 Punkte. Damit konnte der DAX ein höheres Tief zur Vorwoche formatieren. Die Range war mit 152 Punkten die kleinste in diesem Jahr. Sie lag unter der der Vorwoche und unter dem Jahresdurchschnitt. Nach zwei Verlustwochen mit überschaubaren Verlusten konnte der deutsche Leitindex in dieser Handelswoche wieder einen kleinen Gewinn ausweisen. Stichtagsbezogen liegt der Index 1.910 Punkte über dem Niveau des Vorjahres.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der DAX mit dem Überschreiten der 13.309/11 Punkte weiter bis an die 13.321/23 Punkte laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde nicht erreicht, das Setup hat damit nicht gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 13.173/71 Punkte weiter bis an unsere nächste Anlaufmarke bei 13.165/63 Punkten. Damit hat das Setup auf der Unterseite perfekt gepasst.
KW 48/2019 47/2019 46/2019 45/2019 44/2019
Wochenhoch 13.316 13.374 13.309 13.303 12.992
Wochentief 13.164 13.041 13.136 13.015 12.793
Wochenschluss 13.228 13.186 13.239 13.262 12.979
Wochenergebnis 42 -53 -23 283 90
Wochen-Range 152 332 173 288 199
Wie könnte es weitergehen?
DAX-WS: 13.255/74/89.....13.301/10/41/57/99.....13.414/39
DAX-US: 13.212/01.....13.187/67/35/06....13.086/65/35/01....12.987/15
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.
Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:
· Intraday-Marke 13.339 und 13.140
· Tagesschlussmarken 13.427 und 13.039
· Break1 Bull (Wochenschluss) 12.674
· Break2 Bull (MoSchluss) 13.135
· Boxbereich 13.790 bis 6.669
· Zyklische Bewegungen 2020 – 2033
· Range 16.722 bis 1.778
DAX-Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:
Übergeordnet hat sich der DAX auch in dieser Woche nicht wesentlich weiterbewegt. Er bewegt sich nach wie vor in seiner Box 13.300/13.100 Punkte und das schon seit einigen Wochen. Damit ist die Richtungsentscheidung wieder einmal vertagt worden. Die Bullen wollen nicht, die Bären können nicht - dabei bleibt es nach wie vor.
Der Index notiert nach wie vor im Dunstkreis der SMA20 (aktuell bei 13.254 Punkten). Er ist am Freitag zunächst über diese Linie gelaufen und dann wieder daruntergefallen. Der Wochenschluss liegt auch unter der SMA20. Bisher hat die SMA50 (aktuell bei 13.209 Punkten) und die SMA20 im Daily (aktuell bei 13.212 Punkten) gestützt.
Die Bullen müssen den DAX über die SMA20 bekommen und darüber auch etablieren. Dann wäre der Weg über die 13.300 Punkte und dann an das Jahreshoch frei. Wie schwierig dies ist, haben die letzten Wochen immer wieder gezeigt. Den Bullen ist es nicht gelungen, sich über der 13.300 Punkte-Marke festzusetzen.
Die Bären sind eigentlich erst wieder im Spiel, wenn es unter die 13.100 Punkte geht (und das auf Tagesschlussbasis). Sollten sich die Bären durchsetzen und den DAX unter die 13.100 Punkte drücken und etablieren können, wäre der Weg an die 13.000/12.790 Punkte frei.
Fazit: Solange der DAX in seiner Box verbleibt geht es seitwärts weiter. Erst über der 13.300 bzw. unter der 13.100 Punkte Marke auf Tagesschlussbasis würde sich das Chartbild aufhellen bzw. eintrüben.
• Einschätzung kurzfristiges Chartbild: neutral
• Einschätzung übergeordnetes Chartbild: bullisch
DAX - Das große Bild:
In der letzten Handelswoche sind die neusten Daten zur Preissteigerung veröffentlich worden. In Deutschland liegt die Inflation nach wie vor bei 1,1 % und damit deutlich unter dem Ziellevel von (knapp unter) 2 %, welches von der EZB vorgeben wird. Es ist auch nicht zu erwarten, dass dieses Inflationsziel in absehbarer Zeit erreicht wird. Damit wird es auch weiterhin bei dem aktuellen Zinsniveau bleiben. Es stellt sich auch die Frage, ob die Zentralbank bei einer steigenden Inflation überhaupt die Zinsen erhöhen kann. Sie hat in den letzten Jahren Kredite vor allem die Staatsfinanzierung verbilligt. Das hat einige Staaten dazu verleitet, das Problem der Verschuldung nicht konsequent anzugehen. Eine Zinserhöhung um ein Prozent könnte schon zu Schieflagen einiger Staathaushalte führen. Wir erwarten, dass die Zinsen die nächsten Jahre nicht angehoben werden, die Immobilienpreise weiter steigen und auch die Börsen zulegen könnten. Die Kurse sind allerdings kein Abbild der wirtschaftlichen Lage mehr, sondern werden durch die Nullzinsen nach oben getrieben.
Am Freitag der kommenden Handelswoche werden die US Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Wir gehen nicht davon aus, dass sich hier Überraschungen einstellen. Die Wirtschaft in den USA hat sich zwar etwas abgekühlt, läuft aber immer noch im Vollbeschäftigten-Modus. Allerdings ist das Verbrauchervertrauen ein weiteres Mal gesunken, der vierte Rückgang in Folge. Der Verbraucherindex ist nach wie vor hoch, dennoch sollte diese Entwicklung nicht unterschätzt werden, da der Einzelhandel in den USA eine große Rolle spielt. Schätzungen zur Folge werden am Black Friday (der Tag nach Thanksgiving) und am Cyber Monday in den USA ca. 17 Mrd. Dollar Umsatz gemacht. Auch in China ist der Black Friday mittlerweile in Mode gekommen. Hier wurde an einem Tag der Umsatz gemacht, den Amazon im Quartal verbucht.
Die Einschätzung für die neue DAX-Handelswoche:
Long Setups: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den DAX über der 13.220 Punkte Marke zu etablieren. Sollten sich die Bullen durchsetzen können, so könnte der DAX versuchen, unsere nächsten Anlaufziele bei 13.231/33, bei 13.242/44 und dann bei 13.252/54 Punkte zu erreichen. Vorstellbar ist, dass es im Bereich der 13.252/54 Punkte schwer werden könnte weiter zu kommen. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter an unsere nächsten Anlaufmarken bei 13.263/65, bei 13.272/74, bei 13.283/85, bei 13.292/94 und dann bei 13.301/03 Punkte gehen. Über der 13.301/03 Punkte wären unsere nächsten Anlaufziele bei 13.311/13, bei 13.321/23, bei 13.330/32, bei 13.241/43 und dann bei 13.349/51 Punkte zu finden. Geht es über die 13.349/51 Punkte wären unsere nächsten Anlaufziele die 13.359/61, die 13.369/71, die 13.378/80, die 13.391/93, die 13.402/04, die 13.412/14 und dann die 13.422/24 Punkte. Unsere Anlaufziele über der 13.422/24 Punkte-Marke wären die 13.433/35, die 13.444/46, die 13.455/57, die 13.463/65 und dann die 13.474/76 Punkte. Bei ausgeprägter Stärke wäre auch ein Erreichen unserer Anlaufziele bei 13.485/87, bei 13.495/97, bei 13.504/06, bei 13.513/15, bei 13.524/26 und dann bei 13.535/37 Punkten denkbar.
Short Setups: Kann sich der DAX nicht über der 13.220 Punkte-Marke halten, so könnten Rücksetzer zunächst unsere Anlaufmarken bei 13.211/09 und dann bei 13.205/03 Punkte erreichen. Setzt der Index bis an die 13.211/03 Punkte zurück, so besteht hier die vergleichsweise gute Chance auf Stabilisierung und Erholung. Gelingt dies aber nicht, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 13.198/97, bei 13.188/86, bei 13.177/75, bei 13.169/67 und dann bei 13.155/53 Punkte erreichen könnten. Kommt es hier zu keinen Erholungen, könnten sich weitere Abgaben einstellen die unsere Anlaufmarken bei 13.147/46, bei 13.138/36, bei 13.126/24, bei 13.118/16, bei 13.108/06, bei 13.095/93 und dann bei 13.078/76 bzw. bei 13.072/70 Punkten erreichen könnten. Kommt es hier zu keinen Stabilisierungen und Erholungen, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 13.055/53, bei 13.047/45, bei 13.033/31, bei 13.028/26, bei 13.019/17 und dann bei 13.007/05 bzw. bei 12.990/88 Punkte erreichen könnten. Bei ausgeprägter Schwäche wäre auch ein Erreichen unserer Anlaufmarken bei 12.976/74, bei 12.963/61, bei 12.948/46, bei 12.939/37, bei 12.925/23 und dann bei 12.913/11 Punkten denkbar.
Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 49/2019: seitwärts/ abwärts
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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.