Amazon (NASDAQ:AMZN) hat die Anti-Fälschungs-Initiative "Anti-Counterfeiting Exchange" (ACX) ins Leben gerufen, um Online-Händler beim Kampf gegen Produktfälschungen zu unterstützen. Das Programm ermöglicht den Austausch von Informationen und Datensätzen zwischen Geschäften und Verkäufern auf dem Amazon-Marktplatz, um Fälschungen aufzuspüren und zu identifizieren. Online-Marktplätze haben Schwierigkeiten, Fälscher von ihren Plattformen fernzuhalten und zu verhindern, dass gefälschte Waren in ihre Lagerhäuser gelangen.
Amazon arbeitet auch mit der US-Zollbehörde an einem Pilotprojekt, um gegen gefälschte Waren zu kämpfen. Der Einzelhandelskonzern startete die Anti-Fälschungs-Initiative im Jahr 2021 mit einer ungenannten Anzahl von Bekleidungs-, Haushaltswaren- und Kosmetikgeschäften, in denen Fälschungen am häufigsten vorkommen. Amazon zufolge gibt es bereits eine abschreckende Wirkung der bisherigen Maßnahmen. Die Zahl der Accounts, die "Akteure mit schlechten Absichten" anlegen wollten, sei deutlich gesunken.
Im vergangenen Jahr hat Amazon mehr als sechs Millionen gefälschte Artikel beschlagnahmt und entsorgt. Im Jahr davor war von rund drei Millionen gestoppten gefälschten Produkten die Rede. Produktfälscher nutzen oft den Weg über Plattformen wie Amazon, um ihre gefälschten Waren zu verkaufen. Deshalb hat Amazon die Kontrollen beim Einrichten eines Händler-Accounts ausgeweitet.
Laut Amazon sei es wichtig, Informationen über bestätigte Fälscher zu teilen, um der gesamten Branche zu helfen, diese Kriminellen früher zu stoppen. Über ACX habe Amazon bereits Hunderte von übereinstimmenden Konten aufgedeckt, bei denen derselbe Fälscher versucht habe, Verkaufskonten bei Amazon und mindestens einem anderen Shop-Betreiber einzurichten. Sobald einer der teilnehmenden Händler einen Fälscher entdecke und die Informationen über ACX weitergebe, wüssten alle anderen teilnehmenden Händler über den Fälscher Bescheid - um ihn schneller zu stoppen.
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