Zahlreiche Metalle erreichen derzeit neue Höchstpreise. Das Industriemetall schlechthin, Kupfer, stieg zwischenzeitlich auf ein Allzeithoch, während Nickel zuletzt um mehr als 16% zulegte. Die rasant steigenden Energiepreise und Ängste um Angebotsengpässe angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine versetzen den Märkten einen heftigen Schock.
Aus dem Weißen Haus war zu vernehmen, dass man mit den Verbündeten über ein mögliches Ölembargo gegen Russland spreche, was zu einer weiteren Ölpreisrallye führte. Höhere Energiepreise bedeuten steigende Kosten für Produzenten, Hüttenwerke eingeschlossen, was die Probleme auf der Angebotsseite verschärft, während der Markt noch mit den bisher gegen Russland verhängten Sanktionen zu kämpfen hat.
Aktuell kostet Kupfer 4,8662 USD pro Pfund und notiert damit weiter in der Nähe des Allzeithochs. Russland ist ein wichtiger Kupferproduzent und laut JPMorgan (NYSE:JPM) & Chase Co. machen die Exporte des Landes 3,3% des globalen Ausstoßes aus.
Auch der Nickelpreis kennt derzeit kein Halten mehr und erreichte zuletzt 16,4873 USD pro Pfund, während Aluminium mit 1,8027 USD pro Pfund ebenfalls auf extrem hohem Niveau verbleibt und Palladium von einem Hoch zum nächsten eilt.
Das weltweite Kupferangebot war bereist unter steigendem Druck, bevor Russlands Präsident den Einmarsch in die Ukraine befahl. Der immer schneller werdende Wechsel der Welt hin zu Erneuerbaren Energien und zur Elektromobilität soll zahlreichen Prognosen zufolge den Bedarf an Kupfer in den kommenden Jahren erheblich steigen lassen, sodass der Markt besonders stark auf Angebotsunterbrechungen reagiert.
Am Freitag erklärten die Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS), dass der Markt das Angebotsrisiko für Russland noch nicht ausreichend einpreise, da bislang eine vergleichsweise moderate Preisreaktion zu sehen gewesen sei. Die Experten sagen voraus, dass der Kupferpreis innerhalb von 12 Monaten auf einen Rekord von 12.000 USD pro Tonne steigen wird.
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