Bereits seit einigen Wochen lassen die Sentimentindikatoren am Ölmarkt einen steigenden Ölpreis erwarten, doch dieser bleibt bislang aus.
Anzeichen für fallende Ölpreise: Wachsende Angebotsmengen und geopolitische Entspannung
Mit einem Preis von 75 USD/Fass WTI notiert der Preis nahe seinem Jahrestief. Die OPEX+ lässt ihre Förderkürzungen demnächst auslaufen, das Angebot wird also wieder steigen. Im Nahen Osten verzeichnen die Friedensverhandlungen Fortschritte, so dass auch von dieser Seite her mit einer Entspannung zu rechnen ist. Dies alles spricht für weiter fallende Ölpreisnotierungen.
Hoffnung auf steigende Preise: Zinssenkungen und wiederkehrende Nachfrage beleben den Ölmarkt
Auf der anderen Seite gab US-Notenbankchef Jay Powell nun Entwarnung, die Inflation sei besiegt und man könne den Leitzins wieder senken. Das wirkt sich positiv auf die Konjunkturerwartung aus und könnte somit die Nachfrage nach dem schwarzen Gold erhöhen. Gleichzeitig streichen Automobilhändler weltweit reihenweise ihre Elektroprojekte zusammen und verlängern den Bau von Verbrennermotoren.
Vorsicht statt Spekulation: Warum Geduld am Ölmarkt gefragt ist
Ob das schon ausreicht, eine Ölpreisrallye loszutreten, ist fraglich. Doch vielleicht reicht es aus, um einen weiteren Ölpreisverfall zu verhindern, bis sich dann zu einem späteren Zeitpunkt die Nachfrage deutlich erholt?
In jedem Fall können wir die Ausgangslage als Warnung vor Spekulationen auf fallende Ölpreise verstehen. Wer auf steigende Notierungen setzen möchte, braucht ggfls. einen langen Atem.