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Trotz Daghis Abgang – Der Sparer wird gemolken

Veröffentlicht am 24.10.2019, 10:38

Nach Nullzinsen dürfen sich deutsche Sparer bald auf Negativzinsen einstellen. Ihre Vermögen werden systematisch aufgefressen. Abhilfe ist dringend nötig. Die Sparkassen haben das System des Sparens vielen Deutschen schon als Kleinkind implantiert. Mit dem Knax-Heft ging es häufig los und fand seine Fortsetzung über den Weltspartag. Mittlerweile ist nur noch den Vorständen zum Feiern zumute, die in großer Zahl Millionengehälter einstreichen, wie der Blog finanz-szene.de berichtete. Sparer dagegen müssen schon bald neben Gebühren mit Negativzinsen leben, darauf stimmten zuletzt sogar die Volksbanken ein.

Unser Ziel bei Feingold Research ist es, den Lesern unter anderem Anlagevorschläge zu offerieren, mit denen sie eine Rendite von rund fünf Prozent jährlich erzielen können. Noch vor 10 Jahren wäre dies kaum das Abo eines Börsenbriefs wert gewesen, denn Direktbanken zeigten damals durch die Bank Tagesgeldrenditen von drei oder gar vier Prozent. Doch heutzutage muss man anders kalkulieren. Der Zins dürfte bald bei minus einem Prozent liegen, es kommen Gebühren oben drauf plus Inflation. Dies bedeutet für Sparer nichts anderes als dass das Parken des Geldes bei Sparkasse oder Volksbank bis zu drei Prozent kosten wird wenn man fair und präzise rechnet.

Selbstredend ist dies nicht die alleinige Schuld der Institute. Die Gebühren sind spürbar hoch, irgendwie müssen die Kassen die Gehälter und Pensionen ihrer Vorstände finanzieren wie im Juni vielfach zu lesen war. Doch ein großes Problem ist auch die Politik der europäischen Zentralbank, die für September schon angekündigt hat, dass der gesamte Instrumentenkasten offen liegt. Zinsen oberhalb der Nulllinie sind ohnehin reine Phantasie, im Gegenteil. Weltweit senken die Notenbanken, die US-Notenbank zog gerade nach.

Ob man Mario Draghi also mag oder nicht, ob man Zinsen mag oder nicht – deren Nicht-Existenz zwingt uns alle Bürger, ihr Geld zu investieren, wollen sie es nicht verlieren. Die Notenbanken machen unmissverständlich klar, dass Bargeldhaltung bestraft wird. Wer eine Bundesanleihe auf 5 Jahre kauft, muss mittlerweile mehrere Prozente Zinsen Bezahlen um sein Geld beim Staat zu parken. Genau deshalb sind wir bei Feingold Research derart offensiv in der Aufforderung, sich um sein Geld zu kümmern.

Viele Anleger hierzulande hatten große Hoffnungen in Jens Weidmann gesetzt. Neben dem Aspekt, dass jener kaum Handlungsmöglichkeiten gehabt hätte, fasste es Holger Zschäpitz an dieser Stelle gut zusammen: Noch-IWF-Chefin Christine Lagarde sieht das Erbe der Bundesbank nicht unbedingt als oberstes Leitmotiv der Geldpolitik an. Und Frau Lagarde wird in den nächsten Jahren im Frankfurter Ostend die Geschicke der EZB bestimmen. Falls sie sich im Radius von 1000 Metern dann umsieht kann sie die Politik der EZB auch an der Preisentwicklung der umliegenden Wohnungen beobachten. Aber das wäre ein anderes Thema.

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