AUD legt nach CPI-Bericht zu, Markt wartet auf US-Daten

Veröffentlicht am 26.10.2016, 13:48
EUR/USD
-
GBP/USD
-
USD/JPY
-
USD/CHF
-
AUD/USD
-

Der australische CPI überrascht positiv (von Arnaud Masset)

Der letzte CPI-Bericht aus Australien brachte eine angenehm positive Überraschung, wobei die Gesamtzahl im dritten Quartal bei 1,3% lag gegenüber Durchschnittsprognosen von 1,1%. Der deutliche Anstieg lag vor allem an einem wichtigen Anstieg bei den Obst- (+19,5%), Gemüse- (+5,9%), Elektrizitäts- (+5,4%) und Tabakpreisen (+2,3%). Auf der anderen Seite wirkten die Preise in den Bereichen Fahrzeugkraftstoff (-2,9%) und Telekommunikationsgeräte & -services (-2,5%) bremsend. Trotz dieser guten Nachrichten blieben die Kernzahlen unverändert, der getrimmte Mittelwert liegt stabil bei 1,7% im Jahresvergleich, während der gewichtete Mittelwert leicht unter den Erwartungen zurückblieb, da er mit 1,3% im Jahresvergleich unter den erwarteten 1,4% lag.

Insgesamt ändert dieser Inflationsbericht das Gesamtbild nicht, v. a. nicht für die Reserve Bank of Australia, da die Kerninflation weiter gedämpft bleibt, was bedeutet, dass der Weg für eine weitere Zinssenkung weiter weit offen ist. Wir erwarten jedoch, dass die Zentralbank nächste Woche abwarten wird bis sie mehr Klarheit hat - vor allem aus den USA, wo die Fed und die Präsidentschaftswahl die Märkte erheblich beeinflussen könnten - bevor sie den Leitzins um weitere 25 Bp senkt. Der australische Dollar ist nach der Veröffentlichung um 0,64% gestiegen und konsolidierte diese Gewinne später. Der Aussie zählt zu den wenigen Währungen, die gegenüber dem Dollar nicht an Boden verloren haben, da die Marktteilnehmer eine Zinserhöhung in den USA für Dezember einpreisen. Somit gibt es weiter Aufwärtspotential, v. a. wenn die Fed die Straffungsmaßnahmen aufschieben sollte.

Die Verkäufe neuer Wohnungen zeigen die zugrunde liegenden Schwierigkeiten in den USA (von Yann Quelenn)

Der Verkäufe der neuen Wohnungen fallen selten zwei Mal in Folge. In den letzten zweieinhalb Jahren ist das erst einmal passiert - zu Beginn dieses Jahres. Zudem war die Abwärtsbewegung begrenzt und die Verkäufe der neuen Wohnungen sind von Dezember 2015 bis Februar 2016 von 538.000 auf 525.000 zurückgegangen. Im letzten August sind sie von 650.000 auf 609.000, mithin um 7,6% gefallen, was der größte monatliche Rückgang in 11 Monaten war. Die heutigen Daten der Verkäufe neuer Wohnungen werden wohl um -1,5% auf 600.000 fallen.

Der Trend bei den Wohnungsverkäufen ist dennoch positiv. Die Talsohle wurde im Februar 2011 erreicht, drei Jahre nach dem Ausbruch der Suprime-Krise. Die Ära des billigen Geldes hat die Immobilien stark steigen lassen, und während die Märkte nun eine angemessene Chance auf eine Zinserhöhung im Dezember einpreisen, sollten wir den Beginn einer leichten Korrektur am Wohnungsmarkt sehen. Das wird unserer Meinung nach vorübergehend sein, da es 2017 keine weitere Zinserhöhung geben sollte. Wir glauben, dass die Fed die Zinsen niedrig halten wird, während die Inflation zulegt. Diese Maßnahmen ist vor allem darauf ausgerichtet, die massiven US-Schulden zu tilgen und die Wirtschaft wieder unter Kontrolle zu bekommen, da die Geldpolitik zunehmend ineffizient wird, je mehr die Schulden steigen.

Als Folge wird die amerikanische Mittelklasse definitiv in den nächsten Monaten/Jahren leiden. Die Nachfrage nach dem Dollar wird anhalten, und wir bleiben bei unserer bärischen Meinung zur Währung. Aber es gibt aktuell kein großes Aufwärtspotential für den grünen Schein, da die Zinserhöhung der Fed im Dezember gut eingepreist ist.

1

EURUSD Das bärische Momentum des EUR/USD hält trotz der kurzfristigen bullischen Konsolidierung weiterhin an. Verkaufsdruck herrscht vor. Ein starker Widerstand liegt bei 1,1058 (Hoch vom 13. 10. 2016), und ein wichtiger Widerstand liegt weit entfernt bei 1,1352 (Hoch vom 18. 8. 2016). Weitere Rückgänge werden bis zur Unterstützung bei 1,0860 (Tief vom 24. 10. 2016) angenommen. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine sehr langfristige bärische Tendenz, so lange der Widerstand bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015) hält. Seit Anfang 2015 handelt das Paar bereichsgebunden. Starke Unterstützung findet sich bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015). Doch seit dem letzten Dezember deutet die derzeitige technische Struktur auf einen allmählichen Anstieg hin.

GBPUSD Der GBP/USD hat das symmetrische Dreieck verlassen. Eine stündliche Unterstützung zeigt sich bei 1,2135 (Tief vom 25. 10. 2016). Ein stündlicher Widerstand liegt bei 1,2332 (Hoch vom 19. 10. 2016). Ein wichtiger Widerstand liegt weit entfernt bei 1,2620 und dann bei 1,2873 (3. 10. 2016). Erwarten Sie weitere bärische Ausbrüche. Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, nachdem der Brexit den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.

USDJPY Der USD/JPY ist uneinheitlich, aber das Paar bewegt sich weiter in seinem Aufwärtstrendkanal Ein Bruch der stündlichen Unterstützung bei 102,81 (Tief vom 10. 10. 2016) ist für den Moment unwahrscheinlich. Eine wichtige Unterstützung findet sich bei 100,09 (27. 9. 2016). Ein stündlicher Widerstand liegt an der oberen Begrenzung des Aufwärtstrendkanals bei etwa 105. Erwarten Sie fortgesetzten Verkaufsdruck. Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).

USDCHF Der Verkaufsdruck scheint für den USD/CHF zuzunehmen, aber das Paar bewegt sich weiter in der ehemaligen Widerstandszone zwischen 0,9919 (Tief vom 7. 8. 2016) und 0,9950 (27. 7. 2016). Dennoch weist das Paar seit dem 15. September ein bullisches Momentum auf. Eine stündliche Unterstützung zeigt sich bei 0,9733 (Basis vom 5. 10. 2016) und dann bei 0,9632 (Basistief vom 26. 8. 2016). Wir erwarten anhaltende Anstiege. Langfristig handelt das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz der Turbulenzen, nachdem die SNB die Frankenbindung an den Euro aufgehoben hatte. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Die technische Struktur deutet dennoch auf eine langfristig bullische Tendenz hin, seit die Frankenbindung im Januar 2015 aufgehoben wurde.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.