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Fixed Income 05.12.2011‏

Veröffentlicht am 05.12.2011, 09:50
Aktualisiert 01.01.2017, 08:20
Highlights

■ Woche entscheidend für die Entwicklung der EUR-Schuldenkrise – heute treffen sich Merkel und Sarkozy, um Eckpunkte einer stärkeren fiskalischen Integration festzulegen.
■ Zum Wochenende dann Zinssitzung der EZB und EU-Gipfel.
■ USA: Tendenz zu positiven Konjunkturdaten hält an.

Markttechnik
Der Bund-Future klettert wieder aufwärts, so dass am Freitag auf Schlusskursbasis die 135,00 deutlich überschritten werden konnte. Nächste Widerstände liegen bei 135,62 bzw. 136,00.

MACD-Analyse
Der MACD-Indikator liegt im negativen Bereich.

RSI-Analyse
Der 14-Tage RSI bewegt sich in der Mitte der neutralen Zone.

Fixed Income 05.12.2011‏

Marktkommentar
Diese Woche könnte für die Entwicklung der EUR-Schuldenkrise entscheidend sein, denn mit der Zinssitzung der EZB am Donnerstag und dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag stehen zwei Ereignisse auf dem Programm, die dazu geeignet sind, die derzeit verfahrene Situation
zumindest etwas zu entwirren. Auf politischer Ebene geht es um eine stärkere fiskalische Integration der EUR-Länder, die unter Umständen eine Änderung der EU-Verträge notwendig macht. Mit der Einigung darauf könnten stärkere Zugeständnisse für die angeschlagenen EUR-Länder – in welcher Form auch immer – möglich werden. Darüber, wie eine größere fiskalische Integration aussehen könnte, herrscht allerdings noch Uneinigkeit zwischen
Berlin und Paris. Merkel und Sarkozy treffen sich diesbezüglich heute in Paris, um dann eine gemeinsame Linie auf dem EU-Gipfel Ende der Woche präsentieren zu können. Bewegung an dieser Front könnte auch die EZB auf ihrer Zinssitzung zu einem stärkeren Eingreifen zur Entspannung der derzeitigen Lage bewegen – zumindest kurzfristig. Das hat EZB-Chef Draghi jedenfalls signalisiert. Italien hat am Wochenende mit der Verabschiedung eines Maßnahmenpakets in Höhe von 30 Mrd. EUR einen wichtigen Schritt in Richtung Haushaltskonsolidierung getan. Zuletzt hatten die Märkte den Reformwillen des Landes allerdings kaum honoriert.

Das Paket beinhaltet eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, die Wiedereinführung der Immobiliensteuer und die Erhöhung des Renteneintrittsalters sowie eine Streichung des Inflationsausgleichs
bei Renten. Zudem erhebt die Regierung eine Luxussteuer, und im Kampf
gegen die Steuerhinterziehung sollen Bargeldzahlungen über 1.000 EUR verboten werden. Die freundliche Tendenz der US-Konjunkturdaten hält unverändert an. Am Freitag wurde der Arbeitsmarktbericht für November veröffentlicht, der einen Stellenaufbau von 120 Tsd., also im Rahmen der Erwartungen, und eine mit 8,6% recht deutlich gesunkene Arbeitslosenquote
ergab. Daneben wurde der Vormonat nach oben revidiert. Der heute bekannt werdende ISM-Index für Dienstleistungen könnte im November wieder angestiegen sein. Damit steht er unverändert recht deutlich auf Expansion, auch wenn er in den letzten Monaten von seinen
Höchstständen heruntergekommen ist. Der Index für das verarbeitende Gewerbe hatte zuletzt mit seinem Anstieg ebenfalls ein positives Signal von der US-Konjunktur gegeben. Im Gegensatz zur Eurozone scheinen die USA einer Rezession entgehen zu können, denn die Konjunkturindikatoren drehen wieder, womit möglicherweise die zwischenzeitliche konjunkturelle
Talsohle durchschritten ist. Nichtsdestotrotz dürfte die Konjunkturerholung auf Sicht der nächsten Quartale nur schleppend ablaufen. Daneben sind die Industrieaufträge einen Blick wert. Heute wird mit den Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor ein weiteres Puzzleteilchen geliefert, wie stark sich die Schuldenkrise mittlerweile auf die Realwirtschaft der Eurozone auswirkt. Nach der ersten Schätzung für November haben die Indizes wieder aufwärts tendiert, auch wenn sie mit Ausnahme von Deutschland unterhalb der Grenze von 50 bleiben und damit auf einen Schrumpfungskurs in diesem Sektor hindeuten. Das verarbeitende
Gewerbe ist dagegen in der Eurozone im November stärker auf Kontraktion eingeschwenkt. Daneben werden noch die Einzelhandelsumsätze für Oktober veröffentlicht, die nach dem Rückgang im letzten Monat leicht nach oben klettern könnten. Allerdings dürfte die vom Privaten Konsum ausgehende Dynamik unter dem Strich mit den Sparpaketen in vielen EUR-Ländern spürbar nachlassen.

Um die gesamte Analyse zu lesen, klicken Sie bitte auf den Anhang

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