Barrick Gold fokussiert bei Kupfer-Expansion Super-Minen

Veröffentlicht am 23.01.2025, 10:09
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Der saudische Bergbau-Investmentfonds Manara Minerals erwirbt eine Beteiligung am pakistanischen Kupfer- und Goldprojekt Reko-Diq von Barrick Gold (NYSE:GOLD) (ISIN: CA0679011084, WKN: 870450). Laut einem Bericht der Financial Times plant Manara den Erwerb von 10 % bis 20 % des 9 Milliarden USD teuren Komplexes. Zudem will der Fonds sich einen Abnahmevertrag für die zukünftige Produktion sichern.

Reko-Diq wird eine der größten Kupferminen der Welt

Verkäufer der Anteile ist die pakistanische Regierung, die 25 % der Anteile besitzt und im Rahmen des Deals 0,5-1,0 Mrd. USD erhalten dürfte. Die Gespräche sind offenbar bereits weit fortgeschritten: Der pakistanische Erdölminister Musadik Malik äußerte in der vergangenen Woche im Rahmen eines Besuchs in Riad, er rechne innerhalb der nächsten sechs Monate mit einem Abschluss.

Das derzeit durch Barrick entwickelte Projekt wird nach seiner Fertigstellung zu den größten Kupferminen der Welt gehören. Die Mine im Westen Belutschistans nahe der afghanischen und iranischen Grenze wird laut Barrick bis zu 400.000 Tonnen Kupfer und 500.000 Unzen Gold produzieren.

Barrick, das selbst 50 % an Reko-Diq hält (25 % gehören der Regierung der Provinz Belutschistan), rechnet damit, dass Reko-Diq in den nächsten 37 Jahren voraussichtlich einen freien Cashflow von etwa 74 Milliarden USD generieren wird. CEO Mark Bristow taxiert die Kosten für die Entwicklung der ersten Phase der Mine auf 5,5 Milliarden USD. In dieser Phase sollen jährlich 200.000 Tonnen Kupferkonzentrat und 250.000 Unzen Gold produziert werden.

Bristow bekräftigte kürzlich, dass die Fertigstellung der ersten Phase für 2029 geplant sei. In einer zweiten Phase, die weitere Investitionen in Höhe von 3,5 Mrd. USD erfordere, könne die Produktion voraussichtlich verdoppelt werden.

Das Projekt befindet sich im Chagai-Gebirge, einem Teil des Tethys-Magmabogens, der für seine reichen Kupfer-Gold-Vorkommen bekannt ist. Reko-Diq wird durch Barrick seit langer Zeit als eines der weltweit größten unerschlossenen Kupfer-Gold-Vorkommen eingestuft. Der Kupfergehalt liegt mit 0,53 % hoch, die Reserven sollen für 37 Jahre reichen.

Barrick Gold will keine Verwässerung bei Reko-Diq, verkauft aber wohl Zaldivar

Bristow hatte in der Vergangenheit betont, jede Entscheidung der pakistanischen Regierung in Zusammenarbeit mit den Saudis unterstützen, den eigenen Anteil aber nicht verwässern zu wollen. Reko-Diq ist ein wichtiger Bestandteil von Barricks Strategie, seine Präsenz im Kupfersektor zu erweitern.

Nur scheinbar im Widerspruch dazu steht eine andere Entscheidung des Konzerns: Wie Bloomberg am Montag berichtete, will Barrick seinen 50-prozentigen Anteil an der Kupfermine Zaldivar in Chile veräußern.

Die Mine im Norden Chiles, etwa 1.400 km nördlich der Hauptstadt Santiago, wird als 50/50-Joint-Venture mit dem chilenischen Bergbauunternehmen Antofagasta (LON:ANTO) (ISIN: GB0000456144, WKN: 867578) betrieben und zählt mit einer Produktion von 80.000 Tonnen Kupfer im vergangenen Jahr zu den kleineren Betrieben der Region.

Der strategische Hintergrund: Barrick will zwar im Kupfersegment expandieren, zugleich aber das Geschäftsmodell vereinfachen und Schulden reduzieren. Der Fokus richtet sich deshalb auf größere Projekte, zu denen neben Reko-Diq auch die Kupfermine Lumwana in Sambia gehört. Diese soll nach der Weiterentwicklung zum "Super Pit", die 2025 starten soll, durchschnittlich 240.000 Tonnen pro Jahr produzieren.

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