Der Euro eröffnet heute (07.48) bei 1,3100, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1,3054 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 999,25. In der Folge notiert EUR/JPY bei 130,05 während EUR/CHF bei 1,2348 oszilliert.
Gestern gab es zwei unterschiedliche Kategorien an Daten aus der Eurozone, zurück blickende Indikatoren, wie Einzelhandelsumsätze und die Revision des BIP, und nach vorn orientierte Daten, die Einkaufsmanagerindices von Markit.
Wenden wir uns den Daten der Vergangenheit zunächst zu.
Die Einzelhandelsumsätze per April enttäuschten mit einem Rückgang im Monatsvergleich um - 0,5% (Prognose -0,1%) und im Jahresvergleich um -1,1% (Prognose -0,8%). Mehr noch wurde auch der Vormonatswert von -0,1% auf -0,2% revidiert (Jahresvergleich -2,2% nach -2,4%).
Damit kam es zum dritten Rückgang in Folge – eine wenig erfreuliche Konstellation, aber passend zu der kurzfristigen Krisenverschärfung im Rahmen der Zypernlösung und zuvor der Italienwahl.

Die Revision des BIP der Eurozone per 1. Quartal bestätigte die Erstberechnung im Quartalsvergleich bei -0,2%. Im Jahresvergleich stellte sich der Rückgang jedoch auf -1,1%. Die Prognose lag bei -1,0%. Was für die Einzelhandelsumsätze gilt, gilt auch für das BIP. Die Verunsicherung der Italienwahl und der anstehenden Zypernlösung hatte im ersten Quartal für Verunsicherung gesorgt. Der Blick auf den Chart verdeutlicht eindrücklich die konjunkturelle Schieflage ab Anfang 2012.
Realwirtschaftlich, im Gegensatz zu Finanzmärkten, wirkt sich die Neuausrichtung der EZB-Politik (Stichwort unlimitiert) mit circa 6-9 Monaten Zeitverzögerung (Daumenregel) aus. Die unprofessionelle Zypernlösung wirkt dabei eher zusätzlich verzögernd. Ergo interessiert der Blick nach vorne – ergeben sich bei zukunftsorientierten Indices Ansätze, die eine Trendwende implizieren?

Nachdem der produzierende Sektor bei den Markit Indikatoren nachhaltig positiv überraschte (von 46,7 auf 47,8 Punkte, höchster Wert seit 15 Monaten), ergab sich ein leichter Dämpfer bei dem Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors per Mai. Der vorläufige Wert bei 47,5 wurde verfehlt. Der Index stellt sich per Mai final auf 47,2 Punkte. Im Vergleich zum Vormonat ist das aber immerhin noch ein Anstieg um 0,2 Punkte.
Ergo impliziert der Anstieg des kombinierten Markit Index (Composite Index) von 46,9 auf 47,7 Punkte durchaus eine belastbare Tendenz zur positiven Neuausrichtung, die nicht nur im Einklang mit unserer Daumenregel (6-9 Monate Verzögerung), sondern auch mit unserer These der gegebenen Untersättigung steht. „Time will tell!“ Um so erstaunter sind wir über die aktuellen Anpassungen der Wachstumsprognosen durch IWF und OECD.
Spanien setzt besonders starke positive Impulse. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg im Mai auf 47,3 von 44,4 Punkten.
Wir sind sehr erleichtert, dass die Bereitschaft in Frankreich zu Reformen ausgeprägt ist Laut einer aktuellen Umfrage (siehe Rubrik „Letzte Nachrichten“) stehen 67% hinter der Reformpolitik. Das ist eine profunde Voraussetzung für eine nachhaltige Veränderung Frankreichs.
Der „ADP Employment Report“ per Mai, der Auskunft über neu geschaffene Stellen innerhalb der privaten Wirtschaft der USA gibt, konnte die Markterwartungen nicht erfüllen. Laut Berechnung von ADP wurden 135.000 nach zuvor 113.000 (revidiert von 119.000) neue Stellen geschaffen. Die Prognose lag bei 165.000 neuen Jobs.

Die US-Auftragseingänge legten per April im Monatsvergleich um 1,0% zu. Auch hier wurde die Prognose bei 1,5% verfehlt. Der Vormonatswert wurde leicht von -4,9% auf-4,7% revidiert. Der Chart belegt, dass sich das Auftragsvolumen auf hohem Niveau in einer Seitwärtsbewegung befindet. Hinsichtlich des Aspekts der von uns unterstellten globalen Untersättigung in der Zyklik entscheidet sich in den kommenden Monaten die Richtigkeit unserer These.

Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor setzte per Mai positive Akzente. Der Index legte von 53,1 auf 53,7 Punkte zu. Die Prognose war bei 53,5 Zählern angesiedelt. Der Geschäftsaktivitätsindex nahm von 55,0 auf 56,5 zu. Der Auftragsindex verbesserte sich von 54,5 auf 56,0 Punkte. Dagegen sank der Beschäftigungsindex von 52,0 auf 50,1 Zähler.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Ein nachhaltiger Ausbruch aus der Bandbreite 1,2750 – 1,3250 eröffnet neue Opportunitäten.
Viel Erfolg!
Gestern gab es zwei unterschiedliche Kategorien an Daten aus der Eurozone, zurück blickende Indikatoren, wie Einzelhandelsumsätze und die Revision des BIP, und nach vorn orientierte Daten, die Einkaufsmanagerindices von Markit.
Wenden wir uns den Daten der Vergangenheit zunächst zu.
Die Einzelhandelsumsätze per April enttäuschten mit einem Rückgang im Monatsvergleich um - 0,5% (Prognose -0,1%) und im Jahresvergleich um -1,1% (Prognose -0,8%). Mehr noch wurde auch der Vormonatswert von -0,1% auf -0,2% revidiert (Jahresvergleich -2,2% nach -2,4%).
Damit kam es zum dritten Rückgang in Folge – eine wenig erfreuliche Konstellation, aber passend zu der kurzfristigen Krisenverschärfung im Rahmen der Zypernlösung und zuvor der Italienwahl.

Die Revision des BIP der Eurozone per 1. Quartal bestätigte die Erstberechnung im Quartalsvergleich bei -0,2%. Im Jahresvergleich stellte sich der Rückgang jedoch auf -1,1%. Die Prognose lag bei -1,0%. Was für die Einzelhandelsumsätze gilt, gilt auch für das BIP. Die Verunsicherung der Italienwahl und der anstehenden Zypernlösung hatte im ersten Quartal für Verunsicherung gesorgt. Der Blick auf den Chart verdeutlicht eindrücklich die konjunkturelle Schieflage ab Anfang 2012.
Realwirtschaftlich, im Gegensatz zu Finanzmärkten, wirkt sich die Neuausrichtung der EZB-Politik (Stichwort unlimitiert) mit circa 6-9 Monaten Zeitverzögerung (Daumenregel) aus. Die unprofessionelle Zypernlösung wirkt dabei eher zusätzlich verzögernd. Ergo interessiert der Blick nach vorne – ergeben sich bei zukunftsorientierten Indices Ansätze, die eine Trendwende implizieren?

Nachdem der produzierende Sektor bei den Markit Indikatoren nachhaltig positiv überraschte (von 46,7 auf 47,8 Punkte, höchster Wert seit 15 Monaten), ergab sich ein leichter Dämpfer bei dem Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors per Mai. Der vorläufige Wert bei 47,5 wurde verfehlt. Der Index stellt sich per Mai final auf 47,2 Punkte. Im Vergleich zum Vormonat ist das aber immerhin noch ein Anstieg um 0,2 Punkte.
Ergo impliziert der Anstieg des kombinierten Markit Index (Composite Index) von 46,9 auf 47,7 Punkte durchaus eine belastbare Tendenz zur positiven Neuausrichtung, die nicht nur im Einklang mit unserer Daumenregel (6-9 Monate Verzögerung), sondern auch mit unserer These der gegebenen Untersättigung steht. „Time will tell!“ Um so erstaunter sind wir über die aktuellen Anpassungen der Wachstumsprognosen durch IWF und OECD.
Spanien setzt besonders starke positive Impulse. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg im Mai auf 47,3 von 44,4 Punkten.
Wir sind sehr erleichtert, dass die Bereitschaft in Frankreich zu Reformen ausgeprägt ist Laut einer aktuellen Umfrage (siehe Rubrik „Letzte Nachrichten“) stehen 67% hinter der Reformpolitik. Das ist eine profunde Voraussetzung für eine nachhaltige Veränderung Frankreichs.
Der „ADP Employment Report“ per Mai, der Auskunft über neu geschaffene Stellen innerhalb der privaten Wirtschaft der USA gibt, konnte die Markterwartungen nicht erfüllen. Laut Berechnung von ADP wurden 135.000 nach zuvor 113.000 (revidiert von 119.000) neue Stellen geschaffen. Die Prognose lag bei 165.000 neuen Jobs.

Die US-Auftragseingänge legten per April im Monatsvergleich um 1,0% zu. Auch hier wurde die Prognose bei 1,5% verfehlt. Der Vormonatswert wurde leicht von -4,9% auf-4,7% revidiert. Der Chart belegt, dass sich das Auftragsvolumen auf hohem Niveau in einer Seitwärtsbewegung befindet. Hinsichtlich des Aspekts der von uns unterstellten globalen Untersättigung in der Zyklik entscheidet sich in den kommenden Monaten die Richtigkeit unserer These.

Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor setzte per Mai positive Akzente. Der Index legte von 53,1 auf 53,7 Punkte zu. Die Prognose war bei 53,5 Zählern angesiedelt. Der Geschäftsaktivitätsindex nahm von 55,0 auf 56,5 zu. Der Auftragsindex verbesserte sich von 54,5 auf 56,0 Punkte. Dagegen sank der Beschäftigungsindex von 52,0 auf 50,1 Zähler.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Ein nachhaltiger Ausbruch aus der Bandbreite 1,2750 – 1,3250 eröffnet neue Opportunitäten.
Viel Erfolg!