Im Jahr 2016 verzeichnete Goldman Sachs (NYSE:GS) einen Gewinn von 7 Milliarden USD. Also doppelt so viel wie der Krypto-Hoffnungsträger EOS derzeit wert ist. 2018 könnte der Gewinn noch höher ausfallen. Der Grund: sehr erfolgreiches Handelsgeschäft. Goldman Sachs Banker verstehen sich im Handel mit Rohstoffen, Devisen, Aktien oder Anleihen.
Grundsätzlich sucht man dabei Volatilität. In Quartalen mit hohen Schwankungen fällt der Gewinn der Investmentbank in der Regel höher aus als in ruhigen Quartalen. Damit kämen Kryptowährungen eigentlich wie gerufen. Die Volatilität, also die implizierte Schwankung einzelner Werte, ist bei den Kryptos enorm hoch. Dennoch nimmt man bei Goldman nun Abstand von einem eigentlich geplanten Trading-Desk.
Über die Gründe kann man nur spekulieren. Anscheinend rechnet man damit, dass die Krypto-Märkte ihre Talsohle noch nicht durchschritten haben. Sonst würden sich die Banker diese Chance nicht entgehen lassen.
Unser Kursziel:
Für uns ein herber Rückschlag. Wir legen uns daher fest und rechnen in diesem Jahr mit neuen Tiefstständen bei Bitcoin. Unsere vorsichtige Prognose wäre daher ein Test des Jahrestiefs bei 5700 USD. Darüberhinaus sollte die nächste Runde Marke von 5000 US-Dollar fällig sein. Trader können den Bitcoin über CFD-Anbieter wie Etoro problemlos shorten und so vom Kryptowinter profitieren.
Denn der Rückzug von Goldman ist für uns symptomatisch für einige Probleme, die derzeit die Kryptowährungen umgeben.
- Es fehlt am bullishen Turnaround-Signal.
Sei es der Einstieg einer Investmentbank in den Markt oder die Einführung eines ETFs. Zuletzt dümpeln alle großen Vorhaben vor sich hin. Es braucht aber ein starkes Signal um den Abwärtstrend zu stoppen.
- Fehlende Regulierung
Die rechtliche Unsicherheit dürfte ein gewichtiger Grund für Akteure wie Goldman sein, dem Kryptomarkt fern zu bleiben. Auch bei ICOs wären Standards und rechtliche Sicherheit für Anleger dringend notwendig.
- Spekulanten
Immer wenn die Bullen neue Hoffnung schöpfen, setzen die Shortseller in diesem Jahr zum Konter an. Bislang scheint gegen den dauerhaften hohen Pessimismus kein Kraut gewachsen. Die Übermacht der Shorties müsste erst durch einen nachhaltigen Turnaround besiegelt werden.
- Chaos in der zweiten Reihe
Die Altcoins geben derzeit kein gutes Bild ab. Vitalik Buterin stimmt dem Kollaps von Ethereum zu. Bei IOTA zerfleischte man sich vor wenigen Wochen noch selbst. Handfeste Fortschritte fehlen…
- Ungewissheit durch Wale
Wale können den Markt mit einer Bewegung komplett auf den Kopf stellen. Im Frühjahr schaute man auf Mt.Gox, nun ist es Silk Road. Diese Unberechenbarkeit belastet den Markt und hält große Akteure wie Goldman fern.
- Die technische Verfassung
Hierzu verweisen wir gerne auf unsere tägliche technische Analyse…