Die Entwicklung des Krypto-Marktes und die Kurse einzelner Digitalwährungen vorherzusagen ist aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren nahezu unmöglich. Charttechnische Handelsmarken erwiesen sich in den vergangenen Monaten nicht nur beim Bitcoin aber als recht zuverlässig. Doch es gibt noch eine weitere Möglichkeit, dass Chance-Risiko-Verhältnis zu verbessern.
Ähnlich wie der DAX scheint auch dem Bitcoin derzeit die Luft auszugehen. Zwar sieht die technische Lage grundsätzlich noch recht konstruktiv aus, viel Fantasie keimt aber ebenfalls nicht auf. Mit der nachlassenden Schwankungsbreite sinkt natürlich auch das Interesse. Dies hat zur Folge, dass die Volatilität weiter abnimmt und bereits kleine Ereignisse größere Kursbewegungen auslösen können.
Noch aber schiebt Bitcoin eine ruhige Kugel, wie der Blick auf den Tageschart deutlich zeigt. In den vergangenen vier Tagen scheiterte die Nummer eins bereits an der 21-Tage-Linie (orange). Darüber lauert im Bereich der 8000 eine weitere Verkaufszone. Erst wenn Bitcoin auch hier noch gekauft wird, besteht zumindest theoretisch Potenzial bis an den Abwärtstrend bei 9300, der aktuell vom 200-Tage-Durchschnitt (violett) verstärkt wird. Solange der Ausbruch nicht vorliegt, ist mit einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung zu rechnen. Die Range wird aber langsam enger, denn von unten schiebt sich der langfristige Aufwärtstrend (grün bei derzeit 7000 Dollar) allmählich nach oben.
Wie geht es also weiter? Eine Antwort könnte die Statistik liefern. Bitcoin Krypto hat die Daten der vergangenen Jahre ausgewertet und die Durchschnittsperformance sowie Gewinnwahrscheinlichkeit für jeden Monat berechnet. Einschränkend muss allerdings gesagt werden, dass die Historie seit 2010 noch sehr kurz ist und daher auch die Zuverlässigkeit der Signale.
Seit Jahresbeginn hält sich die Preisentwicklung aber recht gut an die Trefferquote, die zu erwarten wäre. Der März war mit Verlusten von 33 Prozent bisher der schwächste Monat. Auch in den vergangenen acht Jahren dominierten fast immer zum Ende des ersten Quartals Minuszeichen, wie die Gewinnquote von 25 Prozent zeigt. Schlecht verliefen zudem meist der Januar und Mai mit 63 Prozent. Auch in diesem Jahr setzte sich das negative Muster durch.
Im Februar kletterte Bitcoin hingegen um rund ein Prozent und zeigte eine technische Gegenbewegung nach den scharfen Verlusten zu Jahresbeginn. Die Trefferquote von 75 Prozent lieferte somit die richtige Tendenz. Auch der April mit 88 Prozent zeigte die korrekte Richtung an, Bitcoin legte um 33 Prozent zu.
Setzt sich das Muster fort, sollte auch der Juni erfreulich verlaufen, die Trefferquote liegt bei hohen 86 Prozent. Lediglich 2013 büßte der Kurs im Juni um rund 23 Prozent ein, in den anderen Jahren dominierten immer Pluszeichen. Juli, August, September und Oktober könnten hingegen kritisch werden, erst zum Jahresende steigen wieder die Chancen.