Die letzten Wochen bestimmt extrem hohe Volatilität den Ölpreis der Nordseesorte Brent Crude, im Bereich von 71,46 US-Dollar wurde zuletzt ein hoffnungsvoller Doppelboden ausgebildet, allerdings nicht aktiviert. Trotz eines temporären Anstiegs über den vorausgegangenen Abwärtstrend kam es in den letzten Tagen wieder zu massiven Kursverlusten auf eben jene Unterstützung um 71,46 US-Dollar. Dann nützt auch nicht die Ankündigung des OPEC+ Kartells die tägliche Fördermenge zu begrenzen. Tendenziell zeigen sich Investoren von der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas besorgt, ein ähnliches Bild zeigt sich auch an den Rohstoffmärkten für Industriemetalle.
Short-Chance:
Aus charttechnischer Sicht ist das Bild durch die jüngsten Verluste sichtlich angekratzt, konsistente Verkaufssignale dürften sich allerdings erst unterhalb der Maitiefs von 71,46 US-Dollar einstellen und zeitnahe Verluste auf die Jahrestiefs bei 70,06 US-Dollar forcieren. Darunter müssten sich Investoren schließlich auf Abschläge auf rund 65,00 US-Dollar einstellen. Ein kurzfristig für Käufer positives Szenario kann dagegen erst oberhalb der Marke von mindestens 78,60 US-Dollar für Brent Crude Öl abgeleitet werden, wenn zusätzlich um 71,40 US-Dollar ein Dreifachboden gelingt. In diesem Fall könnte dann der von oben kommende EMA 200 bei aktuell 83,74 US-Dollar als mögliches Ziel in den Fokus geraten.
Tageschart:
Brent Crude Öl-Future; Täglich Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 74,08 US-Dollar; Handelsplatz: MarketsX; 08:00 Uhr