Ein aufwertender US-Dollar und steigende US-Renditen brachten den Goldpreis in den vergangenen Tagen ins Straucheln. Zum wiederholten Mal ist das Edelmetall an den Vorjahreshochs bei 1.357 Dollar gescheitert. Verschärft wurden die Risiken jetzt durch das jüngste Abgleiten unter die seit Anfang Dezember bestehende Aufwärtstrendlinie bei 1.332 Dollar.
Angesichts der Dynamik der Abwärtsbewegung müssen sich Anleger jetzt auf weitere Verluste einstellen. Erste, wichtige charttechnische Unterstützung liegt im Bereich der Marke von 1.318 Dollar, wo einige Hoch- und Tiefpunkte verlaufen. Knapp darunter verläuft als weitere wichtige Unterstützung das Tief vom 21. März bei 1.315,50 Dollar.
In den freien Fall geht der Goldpreis erst bei einem Unterschreiten der letztgenannten Marke über. Dann hätten die Bären Spielraum bis zur psychologisch wichtigen Marke von 1.300 Dollar. Spätestens hier sollten sich Anleger aber auf eine Gegenreaktion einstellen. Schließlich verlaufen hier sowohl ein wichtiges Fibonacci-Retracement als auch die 200-Tage-Linie.
Negativ zu interpretieren ist auch die Konstellation der technischen Indikatoren. Schließlich hat der trendfolgende MACD gerade ein handfestes Ausstiegssignal erzeugt, während der RSI unter seine 50-Punkte-Marke gefallen ist und damit auf „Verkaufen“ steht.
Um die kurzfristige Ausgangslage zu verbessern, brauchen die Bullen eine rasche Rückeroberung der o.g. Abwärtstrendlinie sowie der Glättung der letzten 90 Tage bei 1.332/34 Dollar.