DAX 30: Der jüngsten Analyse folgend konnte sich der Dax im Verlauf der letzten Woche die bis dahin laufende Korrektur vorerst beenden und eine leichte Stabilisierung vollziehen. Diese kleine Bodenbildung sollte nicht überbewertet werden, wenngleich die Vorzeichen als auch einige Indikationen optimistisch stimmen. Doch zeigt der Chart auch die uneinheitliche die unentschiedene Stimmung der Marktteilnehmer auf. Hierzu passt auch der erfolgte Bruch des 1.00 Retracements bei 12.638 Punkten, ein relativ negatives Indiz auf das Kommende.
Nach Abschluss von Welle (C) bildet sich aktuell Welle (X) der komplexen Korrektur (ABC-X-ABC). Der Schlusskurs unterhalb des 1.00 Retracements (12.638 Punkte) öffnet dem Index den Weg bis zunächst zur 1.62-Unterstützung (12.224 Punkte). Die kleine Erholungsphase der letzten Handelswoche bildet lediglich die erste Unterwelle von Welle (b) aus. Im weiteren Verlauf kann (b) durchaus bis zur 0.76-Linie (13.096 Punkte) steigen, selbst ein leichtes Überschießen ist für eine Welle „B“ laut dem Regel- werk möglich und auch durchaus realistisch.
Eine Welle (X) unterliegt eigenen Regeln und muss daher nicht, wie für andere Wellen zwingend, ein Retracement erreichen. Dennoch erwarte ich, dass sich der Dax im Zuge von Welle (c) der Unterstützung bei 11.694 Punkten (0.50 Retracement) zu- mindest deutlich annähert. Das im Chart dargestellte 0.76-Retracement (10.858 Zähler) stellt die maximale Grenzlinie für Welle (X) dar. In aller Regel nimmt eine „X“ nicht eine derart starke Ausdehnung an und endet deutlich vorher.
Die aktuell noch vorherrschende Korrektur verhindert aktuell noch eine auf etwas längere Sicht ausgerichtete Positionierung. Ein Kaufsignal wird über 13.096 Punkte (0.76 Retracement) geliefert.
EUR/USD: Dem Euro ist es im Verlauf der zurückliegenden Tage gelungen, der seit Wochen andauernden Talfahrt Einhalt zu gebieten. Doch ist es momentan noch viel zu früh, um von einer waschechten Trendwende sprechen zu können. Einige Aspekte, wie beispielsweise der ausgebliebene Schlusskurs unter der 0.38-Linie (1.1627 Euro), lassen durchaus einen optimistischen Ausblick zu. Mit der gezeigten Performance unterstreicht, die europäische Leitwährung meine seit einigen Wochen verwendete Wellenzählung, aber auch meine langfristige Sichtweise, wie der obere Chart es zeigt.
Seit über drei Monaten bildet das Währungspaar mit der seit die- ser Zeit laufenden Bewegung die zweite Welle (b) der komplexen Korrektur (abc-x-abc) aus. Typisch für diese Konstellation ist, dass sich die beiden Wellen (b) in der Ausdehnung gleichen, aber in der Struktur völlig unterschiedlich sind. Das Aufsetzen auf der Unterstützungslinie bei 1.1627 USD (0.38 Retracement), ohne diese Linie per Schlusskurs zu brechen, ist ein optimistisch stimmendes Indiz und kann als Beginn einer Bodenbildung angesehen werden.
Die endgültige regelkonforme Bestätigung wird indes erst durch ein Etablieren über dem 0.50-Widerstand (1.1810 USD) geliefert. Obwohl ich diesen Schritt für die folgenden 2-3 Wochen erwarte, sollte für die nächsten Tage eine kleine Korrektur nicht ausgeschlossen werden. Im Verlauf dieser kleinen Welle kann sich ein Wiedersehen mit der 0.38-Linie einstellen. Wie zuvor sollte auch dieses Mal ein Bruch dieser Kursmarke unbedingt vermieden werden, um größere Gefahren auszuschließen.
Der Euro steht unmittelbar vor dem Auslösen eines kleinen Kaufsignals. Doch sollte erst das entsprechende Signal abgewartet werden.
Euro-Bund-Future: Die zurückliegenden Handelstage haben nichts Weltbewegendes im Chart des Bund-Futures bewirkt. Mit dieser Performance bestärkt der Rentenindex meine bisherige Sichtweise, wie diese im mittleren Chart dargestellt ist. Demzufolge hat sich seit dem Kontraktwechseln eine leicht aufwärtsgerichtete Korrektur in Form einer komplexen Korrektur ausgebildet. Im Verlauf der letzten Handelstage konnte der kleine Trend zudem die obere Trendkanallinie des Abwärtstrendkanals erreichen. Damit sollte das Potenzial dieser kleinen Rallye ausgeschöpft sein.
Mit dem Erreichen des 0.62-Widerstandes bei 174.85 Prozent konnte der Bund-Future Welle (A) der übergeordneten Welle (x) abschließen. Der Wellenabschluss von (x) wird sich aller Voraussicht nach in Form eines Triangles ausformen, wobei Welle (A) die erste Unterwelle dieser Formation darstellt. Für die Darstellung des Triangles ist meine ausschließlich auf Tagesbasis basierende Daten-Grundlage zu grob, sodass ich darauf verzichten muss. Der ausgebliebene Schlusskurs über der 0.62-Linie (174.85 Prozent) ist ein erstes negativ zu wertendes Vorzeichen auf die folgende Entwicklung.
Nach einigen Tagen seitlicher Ausrichtung erwarte ich eine Trendwende in Richtung 172 Prozent. Durch den Bruch der Unterstützung bei 174.00 Prozent (0.76 Retracement) fällt der Start- schuss für die eine Stufe höhere Welle (a). Der idealtypische Zielbereich für diese Welle liegt auf dem Niveau des 0.62 Retracements bei aktuell 172.42 Prozent. Dabei kann sich ohne Weiteres ein Unterschreiten einstellen, lediglich die 0.76-Linie (171.63 Prozent) sollte nicht gebrochen werden.
Der Bund-Future steht direkt vor einer Korrektur, daher ist ein Engagement nicht anzuraten. Die Absicherung sollte für alle Zeithorizonte auf der 0.76-Linie (174.00 Prozent) erfolgen.
Mehr EW-Analysen gibts unter https://neo-wave.de/