Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen einer erneuten Pandemieausbreitung hat gestern zu panikartigen Verkaufsreaktionen bei den Indices geführt. Der deutsche Leitindex DAX ist dabei mit hoher Dynamik durch die Unterseite einer weiten Tradingrange unter seinem Allzeithoch gerutscht. Bei einer Verschärfung der Lage öffnet das Tür und Tor für weitere Abgaben. Allerdings ist nach so starken Verlusttagen auch ein kräftiger Rebound nicht ausgeschlossen. Wo die Chancen für Ihre Trades liegen, erfahren Sie in der heutigen Ausgabe von „Tickmill’s täglichen Tradingideen“.
Rangeausbruch mit fatalen Folgen
Das Hin und Her zwischen den beiden Marken von 15.800 Punkten auf der Oberseite und 15.300 Punkten auf der Chartunterseite zog sich seit Mitte Juni hin. Die Hoffnung auf neue Hochs hat die Käufer immer wieder zu tieferen Notierungen zugreifen lassen. Die Angst etwas zu verpassen war hoch, doch der Widerstand am Allzeithoch war zu größer. Kein Investor wollte sich hier weiter aus dem Fenster lehnen. Denn sowohl die Sorge vor den Auswirkungen einer möglichen Inflation als auch das Thema Covid-19 schwebt derzeit über den Märkten. Letzteres hat gestern zu einem heftigen Kursrutsch gesorgt. Die Deltavariante breitet sich extrem schnell aus, was die konjunkturelle Erholung deutlich verlangsamen könnte.
Diese Sorge sieht man auch an der Entwicklung der 10-jährigen Anleihezinsen. Aus Angst vor einer Inflation sind diese stark angestiegen. Doch nun wo der Aufschwung vermutlich ins Stocken gerät, fallen die Zinsen unter die Tiefs vom März. Doch was bedeutet das für den deutschen Leitindex aus charttechnischer Sicht? Wo liegen die nächsten wichtigen Auffanglevel auf der Chartunterseite?
Dazu hilft ein Blick in den mittelfristigen Verlauf des Tagescharts. Der Ausbruch unter die Marke von 15.300 Punkten hat eine Verkaufslawine ausgelöst, die auch am Schwungbereich um die Marke von 15.100 Punkten nicht Halt gemacht hat. Spitzt sich die Lage weiter zu, stellen die Unterstützungsbereiche bei gut 14.960 Punkten sowie 14.800 Punkten die nächsten Ziele auf der Chartunterseite
Die Range ist Geschichte, es lebe die Range! – Die Chance auf ein Reversal
Doch bei all der Panik, die gestern am Markt geherrscht hat. Nach massiven Abverkäufen besteht generell die Chance auf eine Gegenbewegung. Hierfür wäre es zunächst wichtig, dass die Marke von 15.100 Punkten nachhaltig überwunden wird. Im Anschluss daran steigen die Chancen für eine Erholung mit Kursanstiegen hin zum Rangeausbruchslevel bei 15.300 Punkten. Dabei bieten die untergeordneten Verlaufshochs bei 15.2200 Punkten, 15.275 Punkten und 15.385 Punkten mögliche Zwischenstationen für die Ausdehnung der regressiven Phase über die Preisleiste.