DAX, DOW und Co: Worauf der Jahreswechsel schließen lässt…

Veröffentlicht am 02.01.2017, 07:45

Zwischen den Feiertagen waren die Handelsvolumen wie erwartet relativ gering, sodass Anleger im Urlaub keine ernstzunehmenden Bewegungen verpasst haben. Mit dem Jahreswechsel dürften dann die Märkte allerdings relativ schnell wieder Fahrt aufnehmen, weshalb ein kurzer Blick auf den aktuellen Stand bei DAX, DOW Jones und Co. sicherlich angebracht ist. Hinzu kommt, dass sich anhand der Kursverläufe zwischen dem deutschen Leitindex und den amerikanischen Indizes eine Tendenz für den Jahresbeginn erahnen lässt. Höher sollte man die Trauben aufgrund der geringen Volumina allerdings nicht hängen.

Marktsituation DAX – 02. Januar 2017

Der deutsche Leitindex befindet sich nach wie vor in seiner engen Seitwärtsrange zwischen 11.485 Punkten auf der Oberseite und 11.400 Punkten auf der Unterseite. Hieran hat sich auch zwischen den Feiertagen nichts geändert, sodass der DAX im Korrekturmodus ins kommende Jahr gestartet ist.

RoboForex Chart  DAX

Dabei schloss der deutsche Leitindex das Jahr fast auf einem Jahreshoch ab. Um 18 Uhr am Freitag den 30. Dezember notierte der DAX noch bei 11.483 Punkten und damit knapp unter seinem Jahreshoch. Erst im späten Handel nahmen die Verkaufsorders zu, wodurch der DAX wieder in Richtung der 11.400 Punkte Marke zurückfiel.

Im Vergleich zu den amerikanischen Indizes behauptete sich der DAX allerdings auf seinem sehr hohen Niveau, während der DOW Jones und auch der S&P 500 die zuvor ausgebildete Seitwärtsrange auf der Unterseite antesteten. Im selben Zuge kam auch der US-Dollar stärker unter Druck, wobei der Euro zwischenzeitlich auf über 1,0650 US-Dollar anziehen konnte.
Die Erkenntnis ist, dass Anleger die letzten Stunden vor dem Jahreswechsel zu Gewinnmitnahmen nutzten. Unter Umständen ist dies auch ein Fingerzeig für die ersten Stunden im neuen Jahr. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit nach wie vor höher, dass die eingeleiteten Bewegungen auch zu Beginn des neuen Jahres bestehen bleiben.

Marktsituation S&P 500 – 02. Januar 2017

Wie oben bereits angesprochen kam der S&P 500 in den letzten Handelsstunden etwas stärker unter Druck und fiel dabei auch unter die 20er-EMA (grün gestrichelt) zurück. Dabei wurde mit dem Bruch des Zwischentiefs vom 15. Dezember bei 2.248 Punkten ein weiteres temporäres Verkaufssignal generiert. Kurz vor Handelsschluss erholte sich der S&P 500 zwar wieder von seinem Tagestief bei 2.231 Punkten, ein Test der 50er-EMA (rot gestrichelt) zu Beginn des neuen Jahres ist allerdings ein realistisches Szenario.

RoboForex Chart  DAX

Marktsituation DOW Jones – 02. Januar 2017

Beim DOW Jones zeigt sich ein ähnliches Bild. Allerdings gelang es dem etwas populäreren Index die Unterstützung auf der Unterseite bei 19.747 Punkten wieder zurückzuerobern, sodass hier noch kein zwingendes Verkaufssignal gegeben ist. Bei einer Fortsetzung der Korrektur beim S&P 500 dürfte aber auch der DOW Jones diese Unterstützung nicht länger verteidigen können und sich eine temporäre Korrekturbewegung anschließen. Aufgrund der vorangegangenen dynamischen Aufwärtsbewegung bietet der Jahreswechsel bzw. der Start ins neue Jahr aber auch einen guten Zeitpunkt um günstigere Einstiegschancen für nicht investierte Anleger zu schaffen.

RoboForex Chart  Dow Jones

Marktsituation NASDAQ – 02. Januar 2017

Der NASDAQ kam im Vergleich zu den anderen Indizes am stärksten unter Druck und fiel deutlich unter den vorherigen Unterstützungsbereich bei 4.900 Punkten. Im Zuge dieser Abwärtsbewegung wurde auch die 50er-EMA (rot gestrichelt) angetestet. Diese Unterstützungsmarke sorgte dann auch für eine temporäre Stabilisierung kurz vor Handelsschluss.

RoboForex Chart  NASDAQ


Setzt sich die kurzzeitige Schwäche an den amerikanischen Aktienmärkten auch zu Beginn des kommenden Jahres fort, dürfte der Nasdaq die o.a. Unterstützung nicht verteidigen können und in Richtung der 100er-EMA zurückfallen. Sollte sich allerdings die übergeordnete Aufwärtsbewegung mit steigenden Volumina wieder durchsetzen, sollten Anleger zunächst die 20er-EMA als Widerstand beachten bevor das Allzeithoch bei 4.993 Punkten wieder auf die Agenda rückt.

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