Die X5-Tagestrendprognose lautet erneut Bullish
Die Schwellenwertmarke liegt bei 9314 Punkten. Wichtig war die Überwindung der 200-Tage Linie am Mittwoch bei 9528 Punkten. Nachbörslich wurde auch der wichtige Widerstand von 9650 knapp überwunden. Der Bereich zwischen 9530 und 9650 Punkten ist uns ein zentrales Anliegen.
Hier wird sich wohl entscheiden, ob der Markt eher einen mittelfristigen Aufwärts- oder Abwärtstrend folgt. Positiv war eindeutig die Rückeroberung dieses Bereiches, nachdem der Dienstag nochmals sehr tief ausgetestet wurde.
Unsere X5-Szenarionanalysenberechnung deutet mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Bullishe Tendenz bis zum Jahresanfang 2015 hin. Die Rückeroberung muss einfach als Bestätigung eines Bullishen Trends angesehen werden, weil es theoretisch sehr einfach gewesen wäre, die Kurse mit der schlechten Stimmung weiter zu drücken.
Eine schlechte Stimmung kann aber sehr produktiv für eine Aufwärtsbewegung sein. Schaut man sich den VDAX an, notiert dieser bei hohen 24%. Der VDAX – wir wiederholen uns hier gerne – ist ein Angstindikator und wird aufgrund bezahlter Absicherungsprämien am Optionsmarkt berechnet. Sie impliziert die künftige, erwartete Volatilität. Je mehr Prämie für Absicherungen bezahlt wird, desto höher liegt der VDAX, desto wird die Schwankungsbreite erwartet.
Hohe Prämien signalisieren hohe Chancen und auch starke Trends. Ist der Optionsmarkt intelligent, dann müssten wir von negativen Nachrichten ausgehen. Wir sind allerdings der Meinung, dass es sich um Angst handelt, die Situation könne sich noch verschlechtern. Denn Rohstoffwerte – ein Gradmesser für die Konjunktur – erleben derzeit schwere Zeiten und dies nicht nur bei Rohölaktien.
Viele Investoren setzen wohl auf Negativnachrichten. Darüber hinaus glauben wir, dass Institutionelle vor dem Jahresende kein größeres Risiko eingehen wollen. Neutrale Positionierungen und Absicherungen konnten die Folge sein.
Zudem hält das Backoffice die Fondsmanager in der Regel an, möglichst wenige Geschäfte in den letzten Wochen zu tätigen, um genügend Zeit für die Jahresabschlussbuchungen zu haben. Da der Markt in den letzten 2 Wochen des Dezember nur noch wenige Tage handelt, dürfte die Aktivität der Institutionellen auf ein Minimum zurückgeführt werden.
Zurück zum VDAX. Dieser könnte nochmals dafür sorgen, dass der DAX erhebliche Unterstützung oder gar einen Schub erhält. Unsere Diskussion erstreckt sich jedoch nicht nur auf positive Erwartungen, sondern fügt auch mögliche Gefahren hinzu. Eine davon könnte die FED Sitzung sein. Denn auch hier erwähnen wir des Öfteren, dass es in der Regel einen Markt vor und nach einer Zinsentscheidung gibt. Wir sollten daher nicht blind auf einen Anstieg setzen. Die X5-Vorgaben in Verbindung mit dem VDAX scheinen hervorragend zu sein, doch Respekt/Demut vor dem Markt muss immer vorhanden sein.
Zur FED-Sitzung
Unsere Aussage am Dienstag traf den Kern der Sitzung:
"...Interessant wird diese These vor allem im Vorfeld der FED Notenbanksitzung. Zwar wird mit dem Ende der Null-Zinspolitik gerechnet, doch die Marktteilnehmer haben sich im Kern damit bereits abgefunden. Die übliche Kommunikationspolitik der FED sollte bereits den Weg in die Märkte gefunden haben.
Die am Mittwoch stattfindende FED Sitzung sollte unter dem Stern einer Marktberuhigung stehen. Dass die Zinsen per Mitte/Ende 2015 erhöht werden, war schon 2012/2013 erklärbar. Denn die massive Refinanzierungswelle von Staatsanleihen durch die größten Schuldnernationen sollte Ende 2015 fast durch sein – und das zu Niedrigzinsen. Bis dahin mussten ca. 50% der existierenden Staatsanleihen refinanziert werden. Damit machte die damalige Aussage Bernanke’s, die Zinsen bis 2015 niedrig zu halten sinn. Gleichzeitig haben sich die Konjunkturdaten aufgehellt..."
In der Tat hat der Markt nach dem Ausverkauf die FED-Sitzung nicht weiter negativ "honoriert". Unsere kurzfristigen Modelle für die nächsten Tage waren bereits am äußersten Ende eines Bearishen Zyklus. Auch Märkte sollten Luft zum Atmen erhalten.
Die Ängste um Griechenland, die EZB und die EU...
Die europäische „Sanierungspolitik“ der EZB steht derweil noch am Beginn von massiven Eingriffen (Anleihekäufen). Die jüngsten Ängste zeigen sich zwar an Griechenland-Anleihen, aber nicht an spanischen oder italienischen Anleihen. Die Griechenland Ängste war wohl mehr ein Ausdruck, ob es zu vorgezogenen Wahlen in Griechenland kommt. Kommt es zu Neuwahlen – was sich am 17. Dezember entscheidet – wird eine politische Instabilität erwartet....
In der Tat ist die Wahl des griechischen Präsidenten im ersten Durchgang gescheitert. Dies zeigt sich jedoch nicht an den vorbörslichen Kursen am Donnerstag. Ganz im Gegenteil - der Markt tendiert fest.
Was könnte den Aufwärtstrend gefährden. Wir berechnen Risikoniveauzustände
Das auffälligste Kriterium war der jüngste Risikoanstieg des Marktes. Dies betrifft sowohl den S&P als auch den DAX. Zwar kann man noch nicht von einer Überspannung sprechen, doch die Kombination des Risikogrades mit dem zeitweisen Verfall unter den Bereich von 9530-9650 Punkten war zunächst nicht besonders hilfreich.
Dennoch zeigt sich mit dem erneuten Überspringen des 9530-9650er Bereichs (dieser ist uns ein starkes Anliegen), dass der Markt zu mehr bereit ist. Ein erneutes Antasten an das 10.000er Niveau ist nicht auzuschließen. Damit könnte aber das Risikoniveau auf ein "High Risk" übergehen. Die Folge wäre vermutlich eine Konsoldierung. Solange der Trend noch positiv ist (9530/9650) kann auf der Aktienseite investiert werden. Im Intraday-Handel bevorzugen wir das X5-Prognosesystem.
Es scheint dabei zu bleiben: Die 10.000er Marke ist ein extrem harter Widerstand.
Am Donnerstag eine Bullishe Tagestrendprognose
Wir setzen am Donnerstag auf die Longbasis. Die glasklare X5-Modell Vorgabe auf den DAX ist bereits am Vortag bekannt und basiert auf statistische Größen. Auch eine X5-Szenarioanalyse signalisiert Erholungspotenzial.