(JK-Trading.com) – Der DAX präsentierte sich auch zur Mitte der Woche erstaunlich ruhig und mit dem verlängerten Pfingst-Wochenende vor der Nase scheint es äußerst unwahrscheinlich, dass es zum Wochenschluss spektakulärer wird.
Grundsätzlich mutet die derzeitige Ruhe im DAX in meinen Augen allerdings eher wie die „Ruhe vor dem Sturm“ an. Die starken Verluste in Schwellenländerwährungen auf der einen, bei zeitgleichem Anstieg der Zinsen in den USA auf der anderen Seite sind keine günstige Aussicht für einen bevorstehenden Lauf zurück über die 13.000er Marke im DAX.
Dass sich der deutsche Leitindex aktuell noch solide halten kann ist in meinen Augen primär dem weiter nachgebenden Euro geschuldet, der sich unterhalb der 1,20er Marke zum US-Dollar stabilisiert.
So hat sich die Differenz zweijähriger US-amerikanischer und deutscher Schuldtitel mit mehr als 3% auf den höchsten Stand seit dem Fall der Berliner Mauer 1989 ausgeweitet.
Sollte es kurzfristig allerdings zu einem stärkeren Anstieg der Risikoaversion unter den Marktteilnehmern kommen, besonders kurzfristige US-Schuldtitel nachgefragt werden und die Zinsen hier zurücksetzen, könnte der DAX doppelt leiden: einerseits durch die steigende Nervosität im Markt und ergänzend um einen stärker korrigierenden und zurück über die 1,20er Marke laufenden Euro zum US-Dollar.
Soweit ist es allerdings noch nicht und solange der DAX kurzfristig oberhalb der 12.900er Marke handelt, ist eine Stabilisierung deutlich oberhalb von 13.000 Punkten wahrscheinlicher als ein kurzer, kleiner Ausverkauf.
Chart erstellt mit Guidants
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Gründer von Jens Klatt Trading