20.05.2014 - 09:48 Uhr: Nach der gestrigen Aufholjagd sondiert der deutsche Leitindex im frühen Handel festes Terrain. Auch auf den momentan hohen Preisniveaus werden Rücksetzer postwendend zum Einstieg genutzt. Während der DAX noch am Vortag ein Tagestief bei 9.538 Punkten markierte, schoben Neukäufe das heimische Börsenbarometer zum Handelsschluss über die Marke von 9.650 Punkten und damit in die Gewinnzone.
Als maßgeblicher Treiber erweist sich dabei die Hoffnung auf eine nochmalige Lockerung der expansiven Geldpolitik seitens der europäischen Zentralbank. Neben der Senkung des Leitzinses brachten EZB-Repräsentanten zuletzt auch die Einführung eines negativen Einlagezinssatzes ins Spiel. Allerdings birgt die hohe Erwartungshaltung natürlich auch reichlich Enttäuschungspotenzial, falls EZB-Chef Mario Draghi im Juni nicht liefern sollte. Darüber hinaus stützt die sich derzeit nicht weiter zuspitzende Lage im Osten der Ukraine das Kursgeschehen. Deeskalierend wirkt in diesem Kontext auch die Ankündigung von Kreml-Chef Putin, einen Großteil der russischen Truppen von der gemeinsamen Landesgrenze zurückziehen zu wollen. Was frische Daten anbetrifft, sind Anleger heute mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Während die Berichtssaison nun langsam ausläuft, stehen am Dienstag auch keine signifikanten Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an.
Aus charttechnischer Perspektive bleibt alles beim alten: gen Süden gilt es, im Falle neu aufkommenden Verkaufsdrucks, die nächstgelegene, signifikante Supportregion im Bereich von 9.425 Zählern zu behaupten. Auf der Oberseite spiegelt das jüngst eroberte Allzeithoch knapp oberhalb von 9.800 Treffern den zu knackenden Widerstand wider. Zur Stunde legt der Dax 0,1 Prozent auf 9.667 Punkte zu. Der Euro zeigt bei momentan 1,3698 US-Dollar ein leichtes Minus von 0,1 Prozent. Gold verliert dagegen 0,2 Prozent auf aktuell 1.290 US-Dollar.