Die internationalen Märkte haben in der vergangenen Woche mehr oder weniger auf der Stelle getreten. Dieses Verhalten könnte nun ein Ende haben. Einige Indikatoren stehen vor Kaufsignalen, befinden sich aber noch immer im neutralen Bereich. Es ist zumindest mit einem freundlichen Wochenauftakt zu rechnen. Die Saisonalität spricht für eine freundliche Woche.
Langfristchart DAX
Im langfristigen Chart des DAX sieht der Corona-Crash aus wie eine übliche Korrektur die nur etwas schneller abgelaufen ist. Dabei waren die Verluste zum Teil erheblich. Auffällig ist aber auch, dass im Bereich der Tiefs von 2014 und 2016 eine Unterstützung verläuft, die von den Marktteilnehmern beachtet wurde. Das Kaufsignal des Stochastik-Indikators, welches im Tief des Crashs entstanden ist, wurde vom MACD-Indikator bestätigt. Diese Signale dürften inzwischen allerdings abgearbeitet sein. Der Stochastik-Indikator steht bereits wieder vor einem Verkaufssignal. Daher dürfte es schwer werden, das Top vom Beginn dieses Jahres zu überwinden.
Der Dow Jones-Index hat in der vergangenen Woche mehr oder weniger auf der Stelle getreten. Seit Mitte Juni befindet sich der US-Index nun in einem Seitwärtstrend. Die leichte Anstiegsbewegung in der vergangenen Woche war von fallenden Umsätzen begleitet. Dies war sicher auch dem Feiertag am Freitag geschuldet. Der MACD-Indikator beginnt nach oben zu laufen und steht vor einem Kaufsignal. Somit besteht eine gute Chance auf einen freundlichen Wochenauftakt.
Der Nasdaq-Index hat den Ausbruch über den latenten Widerstand geschafft. Damit wurde der kurzfristige Aufwärtstrend bestätigt. Allerdings verlaufen die Indikatoren im neutralen Bereich und geben daher keine Hilfestellung für die weitere Entwicklung. Ein freundlicher Wochenauftakt sollte trotzdem erwartet werden.
Die Saisonalität deutet auf eine freundliche Woche hin. Erst Mitte Juli wird die Lage für den DAX aus statistischer Sicht schwieriger. Auch wenn die Umsätze tendenziell abnehmen, besteht eine gute Chance auf einen weiteren Anstieg bis in den alten Unterstützungsbereich. Die Indikatoren stellen derzeit kein brauchbares Hilfsmittel dar.
Wie ein freundlicher Wochenauftakt aussehen könnte, hat der Nikkei 225 heute bereits vorgemacht. Der japanische Index ist in den Bereich der alten Unterstützung vorgedrungen. Da der MACD-Indikator kurz vor einem Kaufsignal steht, dürfte in dieser Woche ein Ausbruch nach oben gelingen.
Der Euro-Bund-Future befindet sich zwar noch immer über der Unterstützungslinie bei ca. 175%-Punkten, dürfte diese aber kaum halten können. Der MACD-Indikator hat ein Verkaufssignal generiert. Damit ist ein Abrutschen bis in den Bereich von 174%-Punkten in der anstehenden Woche wahrscheinlich.
Der Euro ist aus seiner Lethargie erwacht und konnte an die Widerstandslinie bei ca. 1,128 USD steigen. Auch wenn der Ausbruch nach oben noch nicht erfolgt ist, dürfte dieser unmittelbar bevorstehen, da der MACD-Indikator kurz vor einem Kaufsignal steht.