DAX:
Nun soll es der G-20-Gipfel richten, man erhofft sich eine Annäherung zwischen den USA und China bezüglich des Handelsstreits, der sich ja mittlerweile zu einem regelrechten Zollkrieg ausgeweitet hat. Der DAX indes konnte jede Art von Vorfreude diesbezüglich ganz gut verbergen, im Wochenvergleich verblieb ein mageres Plus von 0,58 % und der just abgelaufene November bescherte nochmals ein Minus von ingesamt etwas mehr als 1,6 %. Nun bleiben "uns Europäern" ja mit der Parlamentsabstimmung zum Brexit in UK und dem Haushaltsstreit Italien-EU zwar belastende Themen erhalten, aber eine Annäherung oder gar ein "Deal" im Handelskonflikt sollte den DAX im Falle des Falles dann doch stark voranbringen, schließlich litten die teils zyklischen und größtenteils exportlastigen deutschen Großkonzerne in den letzten Monaten ja auch ganz besonders unter dem Szenario "geringerer Welthandel / abnehmendes Wirtschaftswachstum". Man darf also mehr als gespannt sein. Saisonal läuft ja ohnehin die eigentlich stärkste Phase des Jahres und in Vorwahljahren des US-Präsidentschaftszyklus wie 2019 macht der DAX dann gewöhnlicherweise zweistellige Renditen. Rund 14 % sind das dort im historischen Durchschnitt, das ist fast doppelt so viel wie im allgemeinen Durchschnitt und passt auch zur Folge eines (unter 12918 Punkten) im Minus endenden Börsenjahres 2018, denn 2 Minusjahre nacheinander gab es in der ganzen DAX-Historie so gut wie nie (2000-2002 schon).
Also so langsam aber sicher frohen Mutes wieder aufwärts bzw. positiv denken ?
Kaufsignale sind noch Mangelware. Im P&F-Chart käme es erst ab 11700 zustande, im gezeigten Wochenchart > 11726 und im Tageschart mit Frühindikation oberhalb von 11404 und in der Folge dann besser über 11566 und v.a. 11690. Wohl noch ein weiter, steiniger Weg. Immerhin steht im DAX ein Doppelboden bei 11051 / 11009 im Raume. Ohne neue Lows darunter darf man dem Patienten also immerhin eine Wende- bzw. Bodenbildungsformation attestieren. Ohne Ausbruch nach oben aber hilft das (noch) wenig und so bleiben auch neue Jahrestiefs eben zu befürchten, solange die geforderten Kaufsignale nach oben hin nicht ausgelöst werden. Zu Beginn der neuen KW 49 sind wir dann alle miteinander vermutlich viel schlauer ... !?
Dow Jones:
Kein Vergleich, ein nach wie vor wesentlich besseres Chartbild. Die US-Märkte stürmen förmlich von unten kommend schon wieder auf ihre 50-Tage- und v.a. 200-Tage-Durchschnittslinien zu. Im Dow Jones war das ein Wochenplus von 5,16 % (!!), das würde mit + 583 DAX-Punkten in der abgelaufenen Woche korrespondieren. Nasdaq und S&P sehen ähnlich gut aus, die Small-Caps (Russel) bestätigen das Bild und der Transportation-Average ist bereits über SMA-50 und SMA-200 hinaus. Was will man also mehr ? Fortsetzung natürlich, Jahresendrallye - wie sich das gehört. Nach dem G-20-Gipfel dieses Wochenendes sollte der Dow Jones dafür keinesfalls unter 24,1 / 24,3 K zurückfallen, besser auch nicht unter 24,8 / 24,9 K. Widerstände lauern nun bei 25,5 und 25,8 K, da dürfte es etwas schwieriger werden. Im positiven Falle aber wird auch das Überwunden und der Markt zieht zügig weiter Richtung 26,3 K und höher.
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