DAX: Erleichterungsrallye

Veröffentlicht am 26.05.2014, 07:28

Der DAX begann die vorherige Handelswoche zunächst schwach. Der Index markierte am Montag sein Wochentief bei 9.532 Punkten und unterschritt auch den Abwärtskanal. Er konsolidierte bis Mittwoch in einer Box zwischen 9.675 und 9.600 Punkten, um dann am Donnerstag die Marke von 9.700 Punkten in Angriff zu nehmen. Die bereits vor acht Wochen beschriebene Chart-Bewegung (iSKS/Spider) hat sich in den letzten beiden Wochen einstellt. Mit dem Durchschreiten der tertiären Trendlinie bei 9.616 Punkten wurde charttechnisch bereits in der vorletzten Woche das Long-Signal aktiviert und der Angriff auf das Allzeithoch gestartet. Sein Wochenhoch markierte der Index am Freitag bei 9.770 Punkten. Der Xetra-Handel wurde am Freitag bei 9.757 Punkten beendet. Damit hat sich der DAX im Wochenverlauf um gut 150 Punkte weiter aufwärts bewegt. Prozentual ist dies ein Plus von 1,4 Prozent.


Wie könnte es weitergehen?

DAX-WS: 9.778…9.832…9.845…9.855…9.904…9.932
DAX-US: 9.682…9.623…9.590…9.553…9.508…9.471…9.435…9.407…9.357

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Dax-Chart

Trotz eines Rücklaufes und der leichten Eintrübung der Aufwärtsbewegung behalten die Chart-Formationen weiterhin ihren Bestand: iSKS mit Ziel 10.508 Punkte oder Spider mit tieferen Tiefs. Erst eine Negierung der iSKS auf der Unterseite bei 9.084 Punkten würde zur Bestätigung des Spiders führen und den DAX weiter nach unten treiben.

Übergeordnet hat sich der DAX auch in der abgelaufenen Handelswoche seitwärts bewegt. Aktuell steht er vor einer kritischen Marke. Gelingt es ihm, in der kommenden Handelswoche das Allzeithoch (9.810 Punkte) anzulaufen und auch überzeugend zu überwinden, so würde die Seitwärtsbewegung nach oben aufgelöst werden. Das Anlaufen der 10.000-Punkte-Marke wäre dann kurzfristig denkbar. Im Nachgang dessen könnten sich dann auch vergleichsweise schnell weitere etwa 500 Punkte Kursgewinn einstellen.

Fatal wäre ein Fehlausbruch zu werten. Dieser würde dazu führen, dass sich die Seitwärtsbewegung zunächst fortsetzen würde. Obwohl es derzeit so aussieht, als ob der DAX die Kursziele auf der Oberseite abarbeiten könnte, sollte die Unterseite nicht vernachlässigt werden. Gelingt es dem Index nicht, die 9.815 zügig und überzeugend zu überwinden, so wären zunächst wieder Rücksetzer bis in den Bereich der 9.623/590 Punkte möglich. Prägen sich die Rücksetzer bis 9.550 Punkte aus, so würde ein neues Short-Signal aktiviert werden. Dies könnte weitere Abgaben bis 9.440 Punkte nach sich ziehen.

Charttechnisch wird sich in der nächsten Woche wahrscheinlich einiges entscheiden. Wer bisher nach der alten Börsenregel „Sell in May and go away“ gehandelt hat, war nicht gut beraten.

Die neue Handelswoche wird allerdings mit einem geringen Handelsvolumen verbunden sein: Am Montag ist Feiertag in den USA und Großbritannien, und der Donnerstag ist in Deutschland Feiertag, Christi Himmelfahrt. Die Börsen in Deutschland öffnen zwar, aber traditionell werden viele Anleger im Urlaub und damit die Umsätze gering sein. Analysten kennen viele Rallyes, die es an der Börse geben soll, von der Sommerrallye über die Weihnachtsrallye bis zur Trendrallye – und dieser Tage kommt noch die „Erleichterungsrallye“ dazu: Die Europawahl ist vorbei, aus der Ukraine gibt es derzeit keine marktbewegenden Meldungen, die allgemeine Erleichterung sollte auch emotional für weiter steigende Kurse sorgen.


Unser Setup für die neue DAX-Handelswoche:

Short-Einstiege: 9.815...9.850...9.875...9.905
Long-Einstiege: 9.682...9.590...9.498...9.469...9.405/399

Weitere Short-/Long-Einstiege (s. Rückläufe) können dem Chart entnommen werden.


Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Handelswoche!

Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

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