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DAX: Kein Raum für weitere Kursgewinne?

Veröffentlicht am 13.02.2017, 07:15
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der deutsche Leitindex kam zu Beginn der vergangenen Handelswoche erneut unter Druck, konnte sich allerdings dank starker US-Börsen noch in die Gewinnzone auf Wochenbasis retten. Das lag auch daran, dass in der vergangenen Handelswoche vornehmlich die US-Berichtsaison im Fokus stand und auch aus Europa keine nennenswerten Nachrichten zu vermelden waren. Hier wird es aber ebenfalls langsam spannend, da im Frühjahr mit den Wahlen in Frankreich die Eurozone abermals am Scheideweg steht. Noch ist dies ein Thema am Rande, aber wir können bereits jetzt die Uhr danach stellen, dass uns die Wahl in Frankreich bald täglich auf den Titelblättern anstrahlt.

Marktsituation DAX – 13. Februar 2017

Dabei ist es wichtig, sich die verschiedenen Programmpunkte bereits jetzt einmal vor Augen zu führen. Wenn der Markt das Thema erstmals richtig auf die Agenda nimmt und man als Anleger erst dann anfängt zu überlegen und abzuwägen, hat man unter Umständen den besten Zeitpunkt für sein Handeln verpasst. Nicht unbedingt am Punktestand des DAX gemessen, sondern anhand der täglichen Impulse und Nachrichten, die auf einen Einfluss nehmen und gegebenenfalls eine rationale Entscheidung verhindern. Daher sollte man sich bereits jetzt vergegenwärtigen, was da auf einen zukommt und sich einen Plan zurechtlegen.

RoboForex Chart  DAX

Nun kann keiner wissen, was da kommt und wie die Franzosen am Ende wählen und entscheiden werden, da keiner eine Glaskugel bei sich zu Hause stehen hat. Und wenn doch, wird derjenige wohl kaum die Masse daran teilhaben lassen, zumindest, wenn sich hinter dem Nebel eine Überraschung abzeichnet. ;)

Wenn man einen Blick ins vergangene Jahr wirft wird man aber feststellen, dass die Wahrscheinlichkeit der Prognosen sehr stark an Glaubwürdigkeit eingebüßt hat. Weder der Brexit noch ein Wahlsieg von Donald Trump konnte vorab prognostiziert werden. Zumindest wenn man sich an die Mainstreammedien gehalten hat, durfte man eine richtige Überraschung erleben. Im Gegenzug heißt das aber auch nicht, dass kleine Umfragen am Rande jetzt immer richtigliegen. Sich dementsprechend zu positionieren wäre zu einfach und nebenbei steht das eigene Vorstellungsvermögen und das Herdenverhalten dem gänzlich entgegen, sodass man auch dieses Mal auf der sicheren Seite ist, wenn man weiß, dass man nichts weiß!

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Natürlich kann man sich jetzt auf den Standpunkt stellen, dass die Umfragen sich angepasst haben und die Prognosen jetzt zuverlässiger werden, da die durchführenden Institute aus den bisherigen Wahlen gelernt haben. So ein Anpassungsprozess dauert aber Jahre und jede Wahl bzw. jedes Land hat seinen eigenen Charakter, weshalb sich das ganze nicht so einfach darstellt, wie man gerne glauben mag. Daher sollte man sich lieber erneut in Vorsicht üben und nicht blind auf Prognosen vertrauen. Eine der Lehren aus dem vergangenen Handelsjahr.
Das große Schreckgespenst, das diese Wahl begleitet, ist ein Wahlsieg von Marine Le Pen, der Vorsitzenden der Front National. Die Einordnung dieser Partei überlasse ich an dieser Stelle gerne anderen. Vor allem, weil dies für den DAX primär nicht wichtig ist. Der Punkt ist an dieser Stelle, dass Le Pen nach einem Wahlsieg Bedingungen an die EU stellen würde, die de facto nicht erfüllt werden könnten. Ein Beispiel ist hierbei die Hoheit und Entscheidungsgewalt über die eigene Währung, was einen Austritt aus dem Euro bedeuten würde. Scheitert es an der Umsetzung strebt Le Pen ein Referendum über den Austritt aus der Eurozone an, was eine erhebliche Unsicherheit mit sich bringen würde.

Eben diese Unsicherheit kann der Markt gar nicht leiden, vor allem weil hier Unsicherheit über die Grundfeste Europas besteht. Bislang hat der Markt diese Karte aber noch nicht gespielt, da ein Wahlsieg Le Pen´s bislang nicht für sehr wahrscheinlich gehalten wird. Der Markt wird sich damit aber noch auseinandersetzen müssen und spätestens wenn der Wahlausgang tatsächlich zweifelhaft wird, werden wir uns wohl von der Trump-Rally verabschieden müssen.
Das heißt aber nicht, dass jetzt alles verkauft werden sollte, denn solange die Musik spielt soll auch getanzt werden. Es schadet aber nicht einen Plan zu haben für das „was wäre wenn“ und zumindest zu wissen, wo sich die Ausgänge befinden ;)

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Aus technischer Sicht hat sich beim deutschen Leitindex in der vergangenen Handelswoche nichts verändert. Damit bleibt auch der Ausblick für den DAX identisch. Im Tageschart sind weiterhin das bisherige Allzeithoch bei 11.893 Punkten auf der Oberseite und der übergeordnete Unterstützungsbereich bei 11.400 Punkten entscheidend. Erst wenn der DAX einen Ausbruch aus dieser Range vollzieht, dürfte die anschließende Reaktion ein klareres Bild auf die weitere Entwicklung zulassen.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen Widerstände
11.620 11.698
11.596 11.723
11.535 11.793
11.505 11.852
11.420 11.892

Ausblick DAX:

Nachdem Donald Trump am Donnerstag angekündigt hatte in den nächsten zwei bis drei Wochen Details zu der geplanten Steuerreform bekannt zu geben und dabei Erleichterungen für den amerikanischen Mittelstand zu schaffen, legte auch der DAX im Zuge steigender US-Börsen deutlich zu und durchbrach dabei die temporäre Abwärtstrendlinie. Die Ausbruchsbewegung fand ihr Bewegungshoch bei 11.720 Punkten und testete damit den mittelfristigen Widerstand, der aus dem Korrekturhoch vom 01. Februar resultierte.

RoboForex Chart  DAX

Dort zeigte der deutsche Leitindex dann eine bearishe Reaktion und fiel bis auf 11.640 Punkte am Freitag zurück, stabilisierte sich aber auf diesem Kursniveau kurz vor dem Wochenende.
Zwischen dem Vortageshoch (VTH) bei 11.720 Punkten und dem Vortagestief (VTT) bei 11.640 Punkten gestaltet sich die technische Lage ausgeglichen. Unterhalb des VTT dürfte der DAX zunächst an die Trendlinie zurücklaufen. Unter Umständen kann auch eine Stabilisierung an der 20er-EMA (grün gestrichelt) vollzogen werden. Über dem VTH dürfte sich die Aufwärtsbewegung fortsetzen und der DAX Kurs auf das Januarhoch bei 11.880 Punkten nehmen.

Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 13. Februar 2017:

In der kommenden Handelswoche stehen wieder etwas mehr Wirtschaftsdaten an, als in der Vorwoche. Eröffnet wird die Handelswoche durch eine erste Prognose zum japanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Hier wird im Vorfeld ein Wachstum von 0,3 Prozent vom dritten auf das vierte Quartal erwartet. Bereits vom zweiten auf das dritte Quartal ist die japanische Wirtschaft um 0,3 Prozent gewachsen. Auf Jahressicht wird im vierten Quartal ein Wachstum von 1,1 Prozent erwartet. Des Weiteren steht am Montag der OPEC-Monatsbericht auf der Agenda. Diesen sollten insbesondere Rohstoffanleger auf der Agenda haben, da sich die OPEC auch zu den Förderkürzungen und der steigenden US-Produktion äußern dürfte.

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Dienstag, 14. Februar 2017:
In der Nacht von Montag auf Dienstag stehen zunächst die chinesischen Verbraucherpreise auf der Agenda. Hier erwarten Analysten für den Januar einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,4 Prozent, nachdem die Verbraucherpreise im Dezember um 2,1 Prozent auf Jahressicht zugelegt hatten. Um 08:00 Uhr steht dann das deutsche BIP auf dem Programm. Hier erfolgt die Veröffentlichung vor Börseneröffnung um 08:00 Uhr. Auf Jahressicht wird für das vierte Quartal ein Wachstum von 1,7 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zum Vorquartal soll das Wachstum bei 0,5 Prozent liegen nach 0,2 Prozent zuvor. Um 14:30 Uhr folgt dann die Veröffentlichung des amerikanischen Verbrauchpreisindex für Januar. Im Vergleich zum Dezember werden hier um 0,2 Prozent höhere Erzeugerpreise erwartet. Um 16:00 Uhr steht dann die Anhörung der FED-Vorsitzenden Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des Senats an. Hier erhoffen sich Anleger erneut weitere Informationen zur künftigen Notenbankpolitik. Insbesondere die Frage, wie oft das FED die Zinsen in 2017 anheben wird, dürfte die Anleger weiter beschäftigen. Um 19:00 Uhr folgt dann auch eine Rede des FOMC-Mitglieds Kaplan. Auch hier steht die Notenbankpolitik im Fokus, weshalb am Dienstag im späten Handel mit Bewegung zu rechnen ist.

Mittwoch, 15. Februar 2017:
Am Mittwoch stehen lediglich amerikanische Wirtschaftsdaten im Fokus, weshalb am Vormittag hier nicht mit nennenswerten Meldungen zu rechnen ist. Um 14:30 Uhr folgt die Veröffentlichung des Kern-Verbraucherindex für Januar. Beim Kern-Verbraucherindex werden Lebensmittel und Energie ausgenommen, sodass sich ein besserer Blick auf die Entwicklung der Verbraucherpreise ergibt. Für das FED sind diese Daten entscheidend, da bei anziehender Inflation die Zinsen angehoben werden müssten. Auf Jahressicht wird für den Januar allerdings keine Veränderung erwartet. Hier dürften die Kern-Verbraucherpreise wie bereits im Dezember um 2,2 Prozent über dem Vorjahresmonat liegen. Die amerikanischen Einzelhandelsumsätze für Januar werden ebenso um 14:30 Uhr veröffentlicht. Hier deuteten die Quartalszahlen der Unternehmen aus diesem Sektor bereits an, dass die hoch gesteckten Erwartungen nicht unbedingt erfüllt worden sind. Auch für Januar wird nur ein Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 0,1 Prozent erwartet. Im Dezember wurde noch ein Anstieg von 0,6 Prozent verzeichnet. Hier könnten die amerikanischen Indizes also wieder etwas unter Druck geraten. Um 16:30 Uhr folgen dann noch die amerikanischen Erdöllagerbestände. Hier zeigte die Entwicklung der letzten Wochen deutlich nach oben, weshalb erneut mit einem Anstieg zu rechnen ist.

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Donnerstag, 16. Februar 2017:
Um 13:30 Uhr veröffentlicht die EZB zunächst ihren Bericht des letzten geldpolitischen Treffens. Hier dürfte es aber keine nennenswerten neuen Erkenntnisse geben, da sich Draghi nach dem letzten Zinsentscheid sehr ausführlich geäußert hatte. Um 14:30 Uhr werden die erteilten amerikanischen Baugenehmigungen bekannt gegeben. Diese Daten lassen regelmäßig einen Rückschluss auf die Gesundheit des amerikanischen Immobiliensektors zu. Hier wird mit 1,223 M. erteilten Baugenehmigungen im Januar gerechnet, womit die Zahl der Baugenehmigungen weiterhin auf einem konstant hohen Niveau notiert. Zeitgleich wird auch der Philly FED Herstellungsindex veröffentlicht. Nachdem im Januar hier ein Wert von 23,6 Zählern gemeldet wurde, wird für Februar nur mit einem Wert von 19,0 Zählern gerechnet.

Freitag, 17. Februar 2017:
Am Freitag stehen keine wichtigen Wirtschaftsdaten aus Europa und den USA auf der Agenda.

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