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DAX-Korrelation mit der Realwirtschaft

Veröffentlicht am 24.09.2024, 10:26
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Starke Renditen, niedrige inländische Umsatzquote: zwischen DAX-Entwicklung und deutscher Realwirtschaft ist nur eine geringe Korrelation erkennbar. Der Leitindex spiegelt nicht die wirtschaftliche Lage in Deutschland wider. Dennoch könnte eine bevorstehende wirtschaftliche Erholung in den kommenden Monaten das Anlegervertrauen stärken und den breiten Markt unterstützen.

Rendite-Überflieger: Siemens Energy (ETR:ENR1n) vorn

Siemens (ETR:SIEGn) Energy dominiert die Gewinnerliste mit einer Rendite von 171,6 Prozent seit Jahresbeginn, angetrieben durch die steigende Nachfrage nach Energielösungen. Damit lässt das Unternehmen den Zweitplatzierten Rheinmetall (ETR:RHMG), dessen Kurs um 70,0 Prozent gestiegen ist, deutlich hinter sich. Der Rüstungskonzern profitiert von der wachsenden Nachfrage nach militärischer Ausrüstung in einem zunehmend unsicheren geopolitischen Umfeld. Auf den Plätzen drei bis fünf folgen Commerzbank (ETR:CBKG), SAP (ETR:SAPG) und MTU Aero Engines (ETR:MTXGn), deren Kursgewinne zwischen 42,6 Prozent und 46,6 Prozent liegen. Trotz der unterschiedlichen Branchen agieren diese Unternehmen auf einem ähnlichen Performance-Niveau. Siemens Energy übertrifft das Schlusslicht der Gewinner-Liste dabei um das Vierfache – ein deutliches Zeichen für das Vertrauen der Anleger.

DAX im Höhenflug, Wirtschaft stagniert: Der große Widerspruch?

Der deutsche Leitindex zeigt sich bereits im September mit einem Jahresplus von 11,8 Prozentpunkten deutlich über seinem langjährigen Durchschnitt und erklomm erst vor drei Wochen ein neues Rekordhoch. Nur wenige Punkte trennten ihn vom nächsten Meilenstein von 19.000 Punkten. Doch während die Börse boomt, bleibt die deutsche Wirtschaft im Krisenmodus stecken. Die Erholung verschiebt sich wohl bis ins Jahr 2025, nachdem noch Hoffnung auf die zweite Jahreshälfte gesetzt wurde. Zuletzt ging die Industrieproduktion doch wieder stärker zurück und die Produktivität sackte auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 ab. Anleger rätseln, wie das zusammenpasst. Es scheint, als hätten sich die Finanzmärkte längst von der angeschlagenen Realwirtschaft abgekoppelt.

Die Umsatzanteile der DAX-Outperformer in Deutschland

Die meisten DAX-Konzerne erwirtschaften nur einen kleinen Teil ihres Umsatzes in Deutschland, was ihre starke internationale Präsenz unterstreicht. Für die fünf renditestärksten Aktien liegt der Durchschnitt bei 26,8 Prozent – also etwas über einem Viertel. Die Commerzbank hebt diesen Durchschnitt jedoch erheblich an, da sie 73,7 Prozent ihres Umsatzes im heimischen Markt erzielt. Ohne die Bank würde der Durchschnitt auf nur 15,1 Prozent sinken, was die zentrale Rolle der Commerzbank im deutschen Finanzmarkt verdeutlicht. Die geplante Komplettübernahme durch die italienische Unicredit (BIT:CRDI) sorgt derzeit für gespaltene Meinungen. Auf der anderen Seite des Spektrums steht Siemens Energy, dessen Umsatzanteil in Deutschland nur 8,14 Prozent beträgt. Trotzdem bleibt der deutsche Markt relevant, da eine wirtschaftliche Erholung hier einigen Unternehmen erhebliche Vorteile verschaffen könnte.

DAX

Ein stufenweiser Aufschwung

Der Anstieg der Reallöhne signalisiert eine wachsende Kaufkraft der Verbraucher und deutet auf eine bevorstehende erhöhte Nachfrage nach Konsumgütern und Dienstleistungen hin. Bisher haben sich die Verbraucher zurückgehalten, doch sinkende Zinsen könnten das ändern. Die Bauzinsen sind bereits auf etwa drei Prozent für eine zehnjährige Zinsbindung gefallen. Neben dem Immobilienmarkt werden bald auch andere Branchen entlastet. Dies könnte zu einer Wiederbelebung der Aufträge und einer Ankurbelung der Industrieproduktion führen. Die EZB hatte die Wirtschaft mit hohen Zinsen künstlich abgeschwächt, um die Inflation zu bekämpfen. In den kommenden Monaten ist jedoch eher ein stufenweiser als ein schneller Aufschwung zu erwarten. Es bestehen weiterhin viele Problemfelder, darunter die schwache Exportnachfrage aus China, Unsicherheiten bei Volkswagen (ETR:VOWG) und der Rückschlag bei der Chipproduktion durch das gestoppte Intel-Projekt in Magdeburg.

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