Die Target-Trend-Methode spielt ihre Stärken aus

Veröffentlicht am 28.01.2015, 10:20
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In dem Bereich, in dem sich der DAX jetzt aufhält, zeigt sich die hohe Überlegenheit der Target-Trend-Methode gegenüber der klassischen Charttechnik. Da wir das Allzeithoch überschritten haben, gibt es nach der klassischen Charttechnik keine klaren Widerstandslinien mehr– wir befinden uns quasi im luftleeren Raum.
Ohne Orientierungsprobleme lässt sich hingegen die Target-Trend-Methode weiterhin verwenden. Hier gehen die Widerstands- und Unterstützungslinien brav weiter – da die Rechtecke alle gleich groß sind, kann man sie einfach weiter aufeinanderstapeln und hat auch in den aktuellen Höhen noch verlässliche Widerstände. Und wie gut das funktioniert, erkennt man sofort im DAX:


Der DAX ist steil bis an die 10.828er Marke, also an die (blau gestrichelte) Mittellinie des aktuellen Rechtecks, gelaufen und konsolidiert dort (siehe auch vorherige Analysen). Interessanterweise befindet sich hier auch ein Target (gelber Kreis, den ich allerdings vorher noch nicht eingezeichnet hatte), also ein Kreuzwiderstand aus mehreren Linien. Zu diesen Linien gehört auch die obere Begrenzungstrendlinie des alten Aufwärtstrendkanals (grün).

Kein Wunder also, dass hier der Kursverlauf erst einmal stoppte. Hintergrund des Kursrückgangs sind unter anderem schlechte Unternehmenszahlen von Caterpillar, Procter & Gamble und Pfizer

Der weitere Fahrplan

Aber statt zurückzublicken, interessiert uns natürlich, wie es weiter geht. Dafür muss man einfach weiter in Rechtecken denken und schon kann man sich gut orientieren.

1. Der DAX ist in das aktuelle Rechteck zwischen 10.345 Punkten und 11.311 Punkten vorgedrungen. Das ist, wie schon geschrieben, bullish einzustufen.

2. Eine Konsolidierung an dieser Mittellinie ist völlig normal, das haben Sie im Steffens Daily auch schon häufig miterleben können. Diese Konsolidierung kann nun aus Sicht der Target-Trend-Methode bis an die 10.345er Marke gehen, ohne dass sich das bullishe Bild allzu sehr eintrübt. Erst ein Rückfall unter diese Linie wäre ein erstes Warnsignal

Aber hier liegt eine Sondersituation vor, die es zu berücksichtigen gilt. Denn die 10.000er Marke hat den DAX lange als psychologisch wichtiger Widerstand ausgebremst. Nun gibt es ein häufig zu beobachtendes Phänomen: Wenn ein Widerstand derart lange nicht überwunden werden konnte, kann dieser nach einem Ausbruch im weiteren Verlauf noch einmal von oben getestet werden.

Das heißt also: Selbst wenn es einen Rückfall unter die 10.345er Marke geben sollte, wäre dieser nicht so relevant, sofern er auf einen Test der „runden“ Marke von 10.000 Punkten zurückzuführen ist. Und das sollte man in die Analyse mit einfallen lassen. Erst wenn die 10.000er Marke nachhaltig nach unten gebrochen wird, wäre dies ein bearishes Zeichen. In diesem Fall müsste man sich über ein großes Fehlsignal Gedanken machen.

3. Wenn hingegen nach einer kurzen Konsolidierung die Mittellinie bei 10.828 Punkten überwunden wird, liegt das nächste Kursziel bei 11.311 Punkten.
Und an dieser Linie können Sie das Spiel fortsetzen. Sie haben also wiederum einen schönen Fahrplan zur Hand. Widmen wir uns noch kurz einem anderen Chart

Sie erinnern sich:Ich hatte geschrieben, dass Gold erst dann ein wichtiges bullishes Signal ausbildet, wenn die blaue Abwärtstrendlinie und die 1.300er Marke nach oben überwunden wird. Beides ist bisher noch nicht geschehen. Stattdessen konsolidiert der Goldpreis unterhalb der 1.300er Marke.

Und nun muss man vorsichtig werden, denn damit bleibt das bearishe Szenario erst einmal intakt. Es gilt nun sehr genau aufzupassen, ob diese Konsolidierung weitergeht, denn dann könnte Gold tatsächlich noch in Richtung 1.000-Dollar-Marke fallen. Hier muss man in den nächsten Tagen sorgfältig analysieren, was geschieht. Wobei auch hier kann man es sich insofern einfach machen: Wird die Linie überwunden, wäre es bullish - fallen die Kurse jedoch weiter, wird es wieder bearisher.

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