Der auf Westafrika ausgerichtet Goldproduzent Endeavour Mining (WKN 165247) hat im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von 332,5 Mio. Dollar oder 0,81 Dollar pro Aktie geschrieben. 2012 hatte das Unternehmen noch einen Nettoverlust von lediglich 15,5 Mio. Dollar oder 6 Cent pro Aktie verbucht. Grund für den Anstieg des Verlustes waren unbare Abschreibungen von 506,9 Mio. Dollar. Bereinigt lag der Nettoverlust noch bei 27,7 Mio. Dollar oder 7 Cent pro Aktie.
Endeavour, das Unternehmen besitzt vier Goldminen in Mali, Ghana, Burkina Faso und der Elfenbeinküste, erklärte, dass die Wertberichtigung eine Folge des Goldpreiseinbruchs bis auf ein Tief bei rund 1.180 USD pro Unze Ende Juni und Ende Dezember 2013 war.
Auf der operativen Seite hingegen lief es besser. Endeavour konnte den Goldabsatz auf 318.505 Unzen steigern, während es 2012 lediglich 218.887 Unzen des gelben Metalls waren. Entsprechend stieg auch der Jahresumsatz um 78 Mio. Dollar von 365,3 Mio. Dollar 2012 auf 443,3 Mio. Dollar im vergangenen Jahr. Der höhere Goldabsatz war dabei vor allem auf das gestiegene Produktionsvolumen der Tabakoto-Mine in Mali zurückzuführen. Allerdings erzielte Endeavour nur noch einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 1.392 USD pro Unze vor Royalties nach 1.669 USD pro Unze im Jahr 2012.
Insgesamt erzielte Endeavour im letzten Jahr mit 324.275 Unzen einen Produktionsrekord, der insbesondere auch auf die vorkommerzielle Goldproduktion auf der Agbaou-Mine in der Elfenbeinküste im November und Dezember zurückzuführen war. Die so genannten „all-in sustaining costs“ pro verkaufter Unze Gold bezifferte das Unternehmen mit 1.099 USD pro Unze. Prognostiziert hatte Endeavour zuvor für das Gesamtjahr 2013 eine Spanne von 1.055 bis 1.155 USD pro Unze Gold. Zum Ende des Jahres verfügte Endeavour über einen Cashbestand von insgesamt 73,3 Mio. Dollar.
Endeavour erklärte, dass man auch weiterhin die langfristigen Pläne für die einzelnen Minen genau prüfe, um erhebliche Kosteneinsparungen realisieren zu können. Bislang hat dieser Prüfungsprozess dazu geführt, dass man auf der Tabakoto-Mine den Betrieb der Tagebaumine selbst in die Hand nehmen wird. Auch den Untertagebau auf Tabakoto und Segala will Endeavour in Zukunft selber durchführen.
An der kanadischen Börse in Toronto hat die Endeavour-Aktie ein schweres Jahr 2013 hinter sich und fast 40% an Wert verloren. Allerdings hat das Papier seit Anfang des neuen Jahres bereits wieder mehr als 77% zurückgewonnen, obwohl der Endeavour-Kurs am gestrigen Mittwoch um 3,2% auf 0,91 CAD fiel.
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