Der Euro im Verhältnis zum australischen Dollar (EUR/AUD) hat das zuletzt skizzierte Kurspotenzial aus der Schulter-Kopf-Schulter-Formation vollständig ausgeschöpft. Angesichts der extrem überverkauften Marktbedingungen sollte sich jetzt eine kurzfristige Erholungsbewegung einstellen.
Als Auslöser für eine Gegenreaktion fungiert voraussichtlich die Schlüsselunterstützung aus der Glättung der letzten 200 Tage und dem 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von Anfang Januar bis Ende März zwischen 1,5530 und 1,5470. Zusätzliche Unterstützung erfährt der Kurs durch die 38-Wochen-Linie, die sich im gleichen Bereich befindet.
Erstes, wichtiges Kursziel auf der Oberseite ist die Oberkante der breakaway Gap vom 18. Mai bei 1,5700. Gelingt den Bullen der Sprung über diesen Chartwiderstand, bestünde Anschlusspotenzial in Richtung der zuletzt unterschrittenen Aufwärtstrendlinie bei 1,5785. Spätestens hier sollten die Anleger ihre kurzfristigen Longpositionen überdenken und womöglich einen Einstieg auf der Shortseite planen.
Die technischen Indikatoren geben noch keine Hinweise auf eine kurzfristige Erholungsbewegung. Angesichts der überverkauften Marktsituation könnte sich dies aber schneller ändern als man gerade glauben mag.
Voraussetzung für die skizzierte Erholung ist aber die nachhaltige Stabilisierung über der o.g. Schlüsselunterstützung bei 1,5530 bis 1,5470.
Rutscht der EUR/AUD unter diese Chartunterstützung müssen sich Anleger auf weiter fallende Kurse einstellen. Ziele auf der Unterseite befänden sich dann bei 1,5354 (78,6% Fibonacci-Retracement) und 1,5279 (horizontale Unterstützung aus mehreren markanten Tiefpunkten).