Aus Furcht vor einem harten Brexit hat das britische Pfund in den letzten Wochen deutlich abgewertet. Zum Euro sank die Inselwährung sogar auf den tiefsten Stand seit Anfang das Jahres. Nach dem steilen Anstieg ist das Paar allerdings in eine Korrekturphase eingetreten, die sich in Form eines evening stars widerspiegelt.
Das ist ein erstes Indiz für ein nachlassendes Aufwärtsmomentum. Dieses Candlestickmuster wiegt umso schwerer, als dass es im Bereich des Abwärtstrends (akt. bei 0,9096) seit Ende August 2017 auftritt.
Auch die technischen Indikatoren mahnen aktuell zur Vorsicht. So hat das MACD-Histogramm deutlich an Momentum abgebaut und ist sogar in den negativen Bereich gerutscht. Auch der Stochastik-Indikator signalisiert ein nachlassendes Momentum. Beide Indikatorenkonstellationen signalisieren den weiterhin bestehenden Korrekturbedarf.
Die erste, wichtige Unterstützung ergibt sich nun aus dem 23,6% Fibonacci-Retracement des jüngsten Aufwärtsimpulses und der Glättung der letzten 38 Tage bei 0,8917 bis 0,8900. Fällt der EUR/GBP unter diese Haltemarke, müssten Devisenhändler auf eine sich fortsetzende Kurskorrektur bis auf das 38,2% Fibonacci-Retracement bei 0,8836 einstellen.
Gelingt dem Währungspaar dagegen eine Stabilisierung oberhalb von 0,8917/0,8900, so bestünde theoretisch die Chance auf einen Rücklauf in Richtung des langfristigen Abwärtstrends bei 0,9096. Oberhalb dieser Bastion könnte der EUR/GBP dann weiter in Richtung des Jahreshochs bei 0,9133 klettern.