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Euro/USD – 55 Prozent gerne genommen

Veröffentlicht am 17.10.2018, 14:44
Aktualisiert 27.03.2018, 15:50

So langsam wird’s ernst. Der heute beginnende EU-Gipfel ist sicherlich nicht die letzte Gelegenheit, die Brexit-Verhandlungen endlich auf eine konstruktive Spur zu leiten. “Die Fähigkeit der Beteiligten, in allerletzter Sekunde noch etwas zustande zu bringen, sollte man nicht unterschätzen.” sagen die Analsten der Commerzbank (DE:CBKG) in ihrer heutigen Einschätzung, die wir ihnen komplett vorstellen. Unsere Empfehlung auf Euro/USD ist der Inliner DS7M71. Das Zertifikat wirft 55 Prozent Rendite ab wenn der Euro bis Februar 19 zwischen 1,09 und 1,21 USD bleibt.

Andererseits: Die verbleibende Zeit bis zum Brexit ist schon verdammt knapp. Dieser Eindruck würde sich insbesondere dann verstärken, wenn Europas Staats- und Regierungschefs heute mangels nennenswerter Erfolgsaussichten den geplanten Brexit-Gipfel im November absagen müssten. Das ist sicherlich nicht das wahrscheinlichste Szenario. Ein „Deal“ mit den Briten ist im Interesse Europas. Daher ist es wahrscheinlicher, dass man sich – trotz Mangels an Verhandlungsfortschritten – für November verabredet.

Doch selbst bei diesem günstigen Ergebnis wird man sich fragen müssen: Was bringt‘s? Europa kann nicht einen Deal um jeden Preis eingehen. Ja, ein Deal ist im Interesse Euro-pas, aber er ist kein vitales Interesse. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Viele schon jetzt finden, EU-Verhandlungsführer Michel Jean Barnier sei viel zu nachgiebig. Um das klarzustellen: Diese Sicht ist nicht unsere Hausmeinung. Aber darum geht es nicht. Vielen Europäern dürfte der Verhandlungsverlauf so erscheinen, dass Barnier immer wieder neue Vorschläge macht (so jüngst: die Übergangsperiode um ein Jahr zu verlängern), während die Briten das Ziel einer Vermeidung einer irischen Grenze schamlos auszunutzen scheinen – als sei das nicht mindestens so sehr ein Ziel der Briten wie der Europäer. Wie gesagt: Das sind subjektive Eindrücke, die nicht mit den wahren Positionen korrelieren müssen. Aber sie sind relevant, denn politisches Handeln lässt sich oft davon leiten, was die Öffentlichkeit glaubt.

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Das Beachtenswerte an der ganzen Misere ist: Sie schadet dem Pfund nicht. Selbst ernsthafte Presseorgane zitieren Mangels vernünftiger Gründe (und zugegeben: nicht ganz ernsthaft) schon quantenmechanische Parabeln, um das zu erklären. An dieser Stelle will ich nur einen Punkt zu dieser ganzen Debatte hinzufügen: Unter den Teilnehmern am Devisenmarkt dürfte es eine nicht unerhebliche Brexiteer-Fraktion geben. Wie sonst wäre zu erklären, dass das Pfund unmittelbar nach dem Referendum erst einmal stabil blieb und erst in den Folgetagen abstürzte. Wer aber glaubt, dass ein No-Deal Brexit den Briten „Wohlstand in einem Ausmaß“ bescheren wird, „das wir uns heute noch gar nicht vorstellen können“ (wie es im Brexit-Movie hieß), wird bei zunehmendem Verhandlungshickhack eher die britische Währung kaufen. Es würde eine Weile dauern, bis diese Marktteilnehmer im Fall eines No-Deal-Brexit vor den fundamentalen Fakten kapitulieren müssten.

USD: Schön, dass langsam das Thema „Erosion der Dollar-Dominanz“ an Aufmerksamkeit gewinnt. Dazu sagen wir momentan wenig. Nicht, weil ich das für ein irrelevantes Thema halte. Im Gegenteil. Die Politik der US-Regierung ist für den Greenback in dieser Hinsicht brandgefährlich. Aber dem, was wir in der Vergangenheit dazu sagten, ist nicht viel hinzuzufügen: Die US-Regierung könnte, wenn ihre Sanktionspolitik den Preis, den sie der Welt für die Verwendung des Greenback als Weltleitwährung abverlangt, zu hoch ansetzt, die Dollar-Dominanz verspielen. Solange es nicht allzu sehr im Gebälk des Euroraumes knirscht (sprich: solange die Italien-Spreads nicht exponentiell steigen) steht mit dem Euro eine Alternative zur Verfügung.

Und noch ein anderes potenzielles Risiko braut sich über dem US-Dollar zusammen: Die Kritik des Präsidenten an der Fed. Präsident Donald Trump legte nach und bezeichnete die US-Notenbank als „seine größte Gefahr“. Nun, ich würde ihn als größte Gefahr für den Dollar bezeichnen. Der Markt reagiert momentan auf solche präsidialen Triaden nicht mehr. Er hat sich daran gewöhnt. Doch scheint mir, dass Trump die Fed als Buhmann für den Fall aufbaut, dass es konjunkturell den USA mal nicht mehr so glänzend geht. Dann könnte er den Schwarzen Peter der Fed zuschieben. Die Gefahr ist, dass er dann Aktionismus zeigen könnte und stärker in die Fed-Unabhängigkeit eingreifen könnte, als der Dollar vertragen könnte. Wie? Er kann wohl nicht ohne starken Grund Mitglieder des Board of Governors entlassen. Rechtlich machbar scheint aber, dass er Fed-Chair Jay Powell von der Rolle als Chairman entbinden könnte und / oder letztendlich eine politische Stimmung erzeugen könnte, in der die Fed-Unabhängigkeit bedingt auf deren Wohlverhalten gewährt würde und somit ausgehöhlt würde.

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Quelle: Commerzbank, eigene Recherche

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